Padberg

Ortsteil von Marsberg
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. August 2006 um 15:36 Uhr durch Bahnpirat (Diskussion | Beiträge) (+Kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Padberg ist ein Ortsteil der Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.

Erstmals wurde Padberg urkundlich erwähnt am 01. Juni 1030, als der Landbesitz im Ittergau des Graf Bernhard, Badperch genannt, dem Kloster des Paderborner Bischof Meinwerk wieder übertragen wurde.

1057 begann der Bau der alten Kirche St. Peter, die derzeit renoviert wird.

1101 hatte Graf Erpo von Padberg seine Eigenkirche zu Werdohl (Vorgängerbau der Kilianskirche) sowie Grundbesitz dem Kloster Boke/Flechtdorf (Ortsteil von Diemelsee) geschenkt.

Die Burg zu Padberg auf der steilen Bergkuppe Altenhagen zwischen den Tälern von Hoppecke und Diemel war die Stammburg des adeligen Geschlechts von Padberg. Urkundlich wurde die Burg erstmal genannt als Beatrix (aus dem Geschlecht der Esikonen) nach dem Tod ihres Mannes Graf Erpo von Padberg die Burg und Herrschaft an den Kölner Erzbischof Friedrich I. verkaufte.

Am 12. März 1263 gaben die Burgherren Johann und Gottschalk von Padberg ihren Bürgern die Stadtrechte.

Im Zeitraum 1250 bis 1400 gilt die Burg als uneinnehmbar und ist eine der vier Säulen des Erzstifts Köln.

1391 gründen Friedrich von Padberg und Rabe von Canstein den Bengler (Ritterbund).

Nach 1350 kamen die Herren von Padberg in den Besitz der Burg Oberense. Als sie diese 1410 dem Kölner Erzbischof Friedrich als Lehen übertragen führte das zum Krieg mit dem Grafen Heinrich von Waldeck, weil dieser keinen Sitz der Kölner in seinem Gebiet duldete.

In der ersten Hlfte des 15. Jahrhunderts wurden die von Padberg aus wirtschaftlicher Not zu Raubrittern.

Im März 1516 war Götz von Berlichingen für drei Tage auf der Burg zu Gast bei Johann und Friedrich von Padberg. Kurz danach überfiel Götz den Grafen Phillip II. von Waldeck bei Dahlheim, nahm ihn gefangen, und ließ ihn erst nach langer Zeit und gegen hohes Lösegeld von 8.900 Dukaten wieder frei. Von diesem Lösegeld soll Götz sich die als Götzenburg in Jagsthausen bekannte Burg Möckmühl, die heute noch im Besitz der Familie Berlichingen ist, gekauft haben.

Um 1600 ist die Burg Padberg endgültig verlassen.

1912 wurde die neue Kirche St. Maria Magdalena in Padberg im Barockstil erbaut.