SASPF (Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien) ist ein Projekt der Bundeswehr zur Einführung betriebswirtschaftlicher Standardsoftware, insbesondere der Softwarelösungen der SAP AG (SAP R/3 bzw. mySAP ERP, Business Information Warehouse und weiterer Lösungen auf Basis des SAP NetWeaver), sowie komplementärer Produkte zur Abdeckung spezieller Anforderungen, beispielsweise in der graphischen Unterstützung (GIS, CAD, CAFM) oder i.R.d. E-Procurements. Die Ziele des Projektes sind - vor dem Hintergrund der Haushaltsmittelsituation der öffentlichen Hand im Allgemeinen und der Bundeswehr im Speziellen - geprägt durch die betriebswirtschaftliche Ausrichtung des "Unternehmens Bundeswehr" mittels Optimierung der Geschäftsprozesse bei gleichzeitiger Kostensenkung sowie die Erneuerung der IT-Landschaft der Bundeswehr mit ihren Insellösungen, Medienbrüchen und der redundanten Datenhaltung, was ebenfalls zu einer deutlichen Kostensenkung führen soll. Dieses Projekt steht daher in engem Zusammenhang mit dem IT-Projekt Herkules der Bundeswehr.
Die Hauptprozesse des Prozessmodells der Bundeswehr, in denen SASPF eingesetzt werden soll, sind:
- Bundeswehrplanung
- Controlling
- Gesundheitsversorgung
- Individualausbildung
- Infrastruktur/Umweltschutz
- Organisation
- Personalwesen
- Rechnungswesen
- Rüstung/Logistik
Kritik
Eine gewisse öffentliche Aufmerksamkeit erregte im Jahre 2003 der Fall des Bundeswehr-Majors Florian Pfaff, der seine Mitarbeit im Projekt SASPF als indirekte Unterstützung des Irak-Krieges ansah und daher seine Mitarbeit aus Gewissensgründen verweigerte.
Literatur
- Claudia Negrini: Digitaler Durchblick. In: Y. - Magazin der Bundeswehr. Ausgabe März 2006, S. 74ff