Daniel Straub

deutscher Metallwarenfabrikant
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Daniel Straub (* 1. Juli 1815 in Geislingen an der Steige; † 17. Januar 1889 in Geislingen an der Steige) war Sohn des Müllers Kaspar Straub und machte eine Müllerlehre in dessen Betrieb. 1836 Heiratete er Anna Katharina Öchsle.

Der Müller Daniel Straub kommt 1843 während der Planung der Eisenbahnlinie Stuttgart–Ulm über seinen Vetter, Oberbaurat Michael Knoll, mit den technischen Problemen des Einsenbahnbaus in Berührung. In der Kapellmühle errichtet er eine Reparaturwerkstätte, in der Werkzeuge geschärft und Maschinen repariert werden können. Nach dem Bau der Geislinger Steige ist Straub der höchstbesteuerte Bürger Geislingens.

Aus dem Müller ist eine Mühlenbauer geworden. Ab 1875 ist Straubs Unternehmen für Mühlen- und Turbinenbau das führende in Deutschland. Außerdem betreibt er seit 1853 mit den Metalldrückern Gebrüder Schweizer eine Metallwarenfabrik. Im Volksmund heißt sie die „Plaque“, weil in ihr Silberplaquewaren erzeugt werden.

1866 scheiden die Gebrüder Schweizer aus dem Geschäft der Metallwarenfabrik aus. Straub nimmt seinen Sohn Heinrich Straub als Teilhaber auf und gibt der Firma den Namen „Straub & Sohn, Metallwarenfabrik Geislingen“. Die Firma beschäftige im Jahr 1875 bereits über 180 Mitarbeiter. 1876 stirbt Straubs einziger Sohn. Diesen Schicksalsschlag kann der 65-jährige nicht überwinden. Er gibt die Leitung seiner Werke mit über 300 Beschäftigten in andere Hände und verwandelt seinen Besitz in eine Aktiengesellschaft, die heutige Württembergische Metallwarenfabrik.

Daniel Straub ist der Namensgeber der Daniel-Straub-Realschule in Geislingen.