Hans Schlegel | |
![]() | |
Land: | Deutschland (DLR/ESA) |
Datum Auswahl: | 3. August 1987 |
Anzahl Raumflüge: | 1 |
Start erster Raumflug: | 26. April 1993 |
Landung letzter Raumflug: | 6. Mai 1993 |
Gesamtdauer: | 9d 23h 40min |
EVA-Einsätze: | 0 |
Raumflüge: |
|
ausgeschieden: | aktiv |
Hans Wilhelm Schlegel (* 3. August 1951 in Überlingen, Baden-Württemberg) ist ein deutscher Physiker und Raumfahrer.
Aufgewachsen ist Schlegel in Bergisch Gladbach (Nordrhein-Westfalen). 1957 wurde er eingeschult und besuchte zunächst die Evangelische Volksschule im Stadtteil Refrath, bevor er auf das Albertus-Magnus-Gymnasium in Bensberg kam. Ab 1965 ging er auf das Hansa-Gymnasium in Köln. In dieser Zeit ging er für zwei Jahre als Austauschschüler in die USA nach Iowa, wo er 1969 die Lewis Central High School in Council Bluffs (liegt 15 Kilometer östlich von Omaha) abschloss. Ein Jahr später legte er das Abitur in Köln ab.
Schlegel trat anschließend seinen Wehrdienst in der Bundeswehr an. Er leistete seine Wehrpflicht mit freiwillig längerer Dienstzeit bei den Fallschirmjägern ab und verließ 1972 die Truppe als Leutnant.
Danach begann Schlegel sein Studium. Er schrieb sich an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen ein und studierte Physik. Nach seinem Diplom, das er 1979 erhielt, blieb er an der RWTH. Er arbeitete als wissenschaftlicher Angestellter am 1. Physikalischen Institut im Bereich Festkörperphysik. 1986 wechselte er zur Firma "Institut Dr. Förster GmbH & Co. KG" in Reutlingen.
Raumfahrertätigkeit
1987 wurde Schlegel von der DLR in das deutsche Astronautenkorps aufgenommen. 1990 wurde er als Nutzlastspezialist für das deutsche Raumlabor Spacelab D-2 ausgewählt, für das er in Köln und Houston ausgebildet wurde. In dieser Funktion nahm er 1993 an der Shuttle Mission STS-55 teil.
Von 1995 bis 1997 nahm Schlegel am Training für die deutsch-russische Mir-97 Mission im Juri A. Gagarin Trainingszentrum in Moskau teil und war Ersatzmann für Reinhold Ewald bei dessen Flug mit Sojus TM-25 und Sojus TM-24. Im Jahre 1998 erhielt Schlegel von der russischen Raumfahrtbehörde das Zertifikat als Zweiter Bordingenieur.
1998 ging das deutsche Astronautenkorps der DLR in das europäische Astronautenkorps über, und Schlegel gehörte somit wie die anderen deutschen Astronauten zur ESA.
Im August 1998 wurde Schlegel zur NASA abgeordnet und nahm an der Ausbildung zum Missionsspezialisten teil.
Schlegel war als Besatzung für den Flug von Sojus TMA-4 im Mai 2004 vorgesehen. Zusammen mit seinem Kommandanten Talgat Mussabajew hätte er das Sojus-Raumschiff an der Internationalen Raumstation (ISS) austauschen sollen. Nach dem Absturz der Raumfähre Columbia waren die Sojus-Raumschiffe jedoch das einzige Transportmittel zur Raumstation, so dass mit Sojus TMA-4 stattdessen die nächste Langzeitbesatzung zur ISS flog.
Derzeit trainiert Schlegel für die Shuttle-Mission STS-122, die das europäische Raumlabor Columbus zur ISS bringen soll. Der Start ist für den 27. September 2007 geplant.
Hans Schlegel ist in zweiter Ehe mit Heike Walpot verheiratet, die von 1987 bis 1992 ebenfalls zum Astronautenkorps des DLR gehörte, und hat sieben Kinder (vier davon aus seiner Ehe mit Ursula Schröter).
Siehe auch
Weblinks
- NASA-Biographie (englisch)
- ESA-Biographie (englisch)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schlegel, Hans Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Schlegel, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Astronaut |
GEBURTSDATUM | 3. August 1951 |
GEBURTSORT | Überlingen |