Die spielen ja nur Theater...
Was in dem Artikel überhaupt nicht vorkommt. (Und worauf unsere Deutschlehrerin immer sehr Wert drauf gelegt hat ;) ) ist, dass Brecht will, dass die Zuschauer den Respekt vor Hitler verlieren, weil sie feststellen das er "nur Theater" spielt.
Deshalb lässt Brecht den Zuschauer immer merken, das "nur Theater" gespielt wird. Das fängt bei dem Versmaß an. (Welches, wie auch im Artikel steht, sehr Gangster-Un-Typisch ist)
Dazu kommen solche relativ deutlichen Szenen, wie die Gerichtsverhandlung Licht an - Licht aus - Licht an - Licht aus <-- zeigt sehr deutlich das es Theater ist
Und nicht zuletzt natürlich noch, das Brecht massiv viele berühmte Stücke in seinem Stück zitiert.
(Shakespeare: Richard III (Dullfeets Beerdigung) Goethe: Faust (Gespräch von Ui, Givola, Betti Dullfeet & Ignatius Dullfeet)
Er benutzt die Antoniusrede von Shakespeare --> wieder Theater
Dann gabs da noch ein weitere Beispiele, die mir aber gerade nicht einfallen. Und dabei schreib ich am Mittwoch Abiturklausur in Deutsch ... Ich sollte noch ein bissel lernen ^^
Lerad 23:40, 30. Apr 2006 (CEST)
Warum schrieb Brecht das Buch bzw. was wollte er damit ausdrücken?
Die Frage, warum Brecht dieses Stück schrieb, können wir heute nicht mehr beantworten, denn der Autor ist ja schon gestorben! Wir wissen auch nicht, was er damit ausdrücken wollte. Wahrscheinlich hätte Brecht höchstselbst eine ganz andere Antwort gegeben, als die hier im Artikel vorhandene. Auf die genannten Fragen kann ausschließlich dann eine seriöse Antwort gegeben werden, wenn Berthold Brecht sich selbst dazu geäußert hat und diese Äußerungen heute noch nachweislich (schriftlich, auditiv oder filmisch) fixiert sind. Eine derartige Quelle wird aber in dem Artikel mit keinem Wort genannt. Es gilt übrigens ganz allgemein! Die beliebte Frage: "Was wollte/will der Künstler uns damit sagen?" ist zwar interessant nichtsdestotrotz unzulässig bzw. unbeantwortbar (wenn nicht entsprechende Antworten vom Autor selbst vorhanden sind).
Womöglich löse ich ob der großen Verbreitung der besprochenen Fragen mit den vorgenannten Sätzen hie und da Verwunderung bis Verwirrung oder sogar Unverständnis und Protest aus. Meine Kritik kann allerdings ganz einfach umgangen und dem Artikel mit Leichtigkeit größere Seriösität und Unanfechtbarkeit verliehen werden: Die Frage muss einfach aus rezeptionsästhetischer und rezeptionshistorischer Sicht formuliert werden. Also statt nach der Autorintention zu fragen, kann nur nach der Botschaft gefragt werden, die der Leser dem Werk (eindeutig und begründet, sowie unter Berücksichtigung des Kontextes [also etwa Brechts Leben, seiner Zeit, etc pp]) entnehmen kann.
Weil ich das Werk selber nicht kenne, habe ich mir auch nicht angemaßt, die von mir geforderte Änderung in den Artikel einzuarbeiten. Das sollte jemand übernehmen, der bzw. die wirklich sachkundig ist.
--P.Schinowski 18:44, 10. Aug 2006 (CEST)