Drawn Together (heißt übersetzt so viel wie Zusammen gezeichnet bzw. Zueinander hingezogen, ein Wortspiel) ist eine US-amerikanische Zeichentrickserie, die bekannte Serien und Shows parodiert, unter anderem Die Simpsons, Big Brother und The Real World.
Die Serie wurde von Dave Jeser und Matt Silverstein entwickelt und von der Comedy Central produziert. Sie wurde zum ersten Mal am 27. Oktober 2004 ausgestrahlt, Comedy Central machte damit Werbung, dass Drawn Together die erste animierte Reality-Show sei, in der acht Zeichentrick-Figuren gezwungen sind, zusammen in einem Haus zu leben. In manchen Episoden müssen die Figuren sich ein paar Herausforderungen stellen, basierend auf echten Reality-Shows. In Großbritannien wurde die Serie über MTV und Paramount Comedy Channel ausgestrahlt. In Australien hat die Serie vor kurzem angefangen und wird über SBS ausgestrahlt. In Deutschland ist die Serie seit dem 3. Mai 2006 auf MTV zu sehen.
Handlung
Die Serie ist am erwachsenen Publikum orientiert; der Plot zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass zum Beispiel Prinzessin Claras Vagina ein Multi-Tentakel-Monster ist (eine Anspielung auf viele Hentai-Filme). Mehrere Episoden sind deutlich geprägt von Homosexualität, manche (wie zum Beispiel „Hot Tub“ und „Gay Bash“) widmen sich ausschließlich und hingebungsvoll diesem Thema. Der Humor ist zum großen Teil satirischer Natur, sein Primärfokus ist die Verspottung von Stereotypen. Die Stereotypen sind darauf sehr überzeichnet, mit häufigen Anspielungen auf Glory Hole, Fausten, Sado-Masochismus und Urinfetischisten. Ein großer Teil der Show handelt von Tabu-Themen wie zum Beispiel Abtreibung, Vergewaltigung, Inzest, Rassismus und Terrorismus (mit häufiger Anspielung auf den Terroranschlag am 11. September), obwohl die Schöpfer im Allgemeinen versuchen alle moralischen Ansätze zu vermeiden (derartige Botschaften sind generell verborgen in Satiren, ähnlich wie bei South Park). Die Parodie von Filmen und Fernseh-Klischees ist ein häufiges Thema in dieser Serie; manche Drawn-Together-Handlungen sind Anspielung auf zu häufig benutzte Plots aus Film und Fernsehen.
Charaktere
- Captain Hero: Superman-Adaption, mit Schwächen für Alkohol und nahezu jede Art von Frauen, unsicher und egoistisch, teilweise mit homosexuellen und kindlichen Tendenzen.
- Prinzessin Clara (Orginal: Princess Clara) : typische Disney-Prinzessin, naiv, konservativ und rassistisch. Ihre Vagina ist ein Tentakel-Monster. Sie hat eine geistig behinderte, aber äußerst attraktive Cousine. In einigen Folgen tritt auch ihr Vater in der Serie auf, um dessen Anerkennung Clara kämpft.
- Toot Braunstein : Betty-Boop-Adaption (Sexsymbol der 1930er), geprägt von Essstörungen, masochistischen Zügen und einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Sie versucht anfangs, den homosexuellen Xandir zu verführen.
- Foxxy Love : schwarze „rätsellösende Musikerin“ (Parodie auf Josie and the Pussycats), bisexuell und entspricht dem Stereotyp des schwarzen, wütenden Alpha-Weibchens.
- Spanky Ham : Internet-Cartoon-Charakter, eine Parodie auf die meist grob gezeichneten Flash-Animationen, koprophil und zynisch, bester Freund von Princess Clara.
- Ling-Ling : Pikachu-Adaption (aus Pokémon), spricht ein unverständliches Japanisch-Kauderwelsch, bzw. (zumindest in einer Folge) Englisch, entspricht dem Stereotyp des mathebegabten, fleißigen und aufopferungsbereiten Asiaten, der nach Ruhm und Ehre strebt. Eine weitere Besonderheit von Ling-Ling ist, dass er vor dem Geschlechtsverkehr mit den weiblichen "Monstern" kämpft. Sätze wie "Hey, Ling-Ling, hier sind die beiden Mädchen, die du letzte Nacht durchgekämpft hast" finden sich oft auf seinem Anrufbeantworter.
- Xandir P. Wifflebottom : Adaption des Fantasy-Videospiel-Helden Link aus The Legend of Zelda, homosexuell, aber anfangs getrieben von der „ewig währenden Mission, seine Freundin zu retten“, hat 120 Leben. Opfer der Begierde von Toot.
- Wollknäuel Sockenbart (Orginal: Wooldoor Sockbat) : Spongebob und Ren und Stimpy-Adaption, leidet unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, ist aber häufig Arzt und Dozent, erlebt in der zweiten Staffel seine Pubertät.
Trivia
- Drei der Synchronsprecher (im Originalton) haben früher bei anderen Projekten mit den Macher Dave Jeser und Matt Silverstein gearbeitet: Adam Carolla und Abbey McBride bei The Man Show, und Jack Plotnick bei Action. "The Other Cousin" Gaststar Sarah Silverman arbeitete mit Jeser und Silverstein bei Greg the Bunny, als Autor Bill Freiberger und Erik Sommers.