Walter Browne

US-amerikanischer Schachmeister
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Walter Shawn Browne (* 10. Januar 1949 in Sydney, Australien) ist ein US-amerikanischer Schachmeister.

Walter Browne während der U.S.-Meisterschaft 2002 in Seattle, Washington

Brownes Eltern, ein US-amerikanischer Vater und eine australische Mutter, siedelten von Australien in die USA (in das Gebiet von New York) um, als Browne drei Jahre alt war. Browne zog 1973 nach Kalifornien. Schach erlernte er als 7-Jähriger von seinem Vater. 1966 wurde er Jugendmeister der USA. 1969 vertrat er Australien beim Zonenturnier in Singapur, wo er gemeinsam mit Renato Naranja siegte und anschließend von der FIDE zum Internationalen Meister ernannt wurde. Browne erhielt auf seinen Erfolg hin eine Einladung zum Großmeisterturnier in San Juan (Puerto Rico), das 1969 stattfand. Bei diesem Turnier gelang ihm ein Sieg gegen Lubomir Kavalek und in der Endabrechnung ein geteilter zweiter Platz mit Bruno Parma und Arthur Bisguier hinter Weltmeister Boris Spasski. Die FIDE verlieh Browne daraufhin den Titel Großmeister.

Browne galt nach dem Rückzug von Bobby Fischer vom Schach bald als einer der führenden Schachspieler in den USA. Er gewann die USA-Meisterschaft sechs Mal, das National Open 11 Mal, das American Open sieben Mal und das U.S. Open und das World Open jeweils drei Mal. Zu seinen bedeutendsten Erfolgen in internationalen Turnieren zählen seine Siege in Reykjavík 1978, Wijk aan Zee 1980, Chile 1981, Indonesien 1982 (ein Mammutturnier mit 26 Teilnehmern und 25 Runden), beim New York Open 1983, Gjøvik 1983 und Næastved 1985. Der US-Schachverband USCF nahm ihn 2003 in die US Chess Hall of Fame auf. Zuletzt siegte er bei der offenen US-Seniorenmeisterschaft 2005.

Brownes Stil ist sehr scharf und angriffsorientiert. Die von ihm gespielten Partien sind stets sehr anspruchsvoll und versetzen den Nachspielenden in Spannung. Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2434 (Stand: April 2006). Seine beste historische Elo-Zahl betrug 2678. Diese erreichte er im Mai 1982.

Seit 1966 spielt er auch professionell Poker.