Der große Saal des Moskauer Konservatoriums ist einer der größten, besten und bedeutendsten Konzertsäle in Russland und der ganzen Welt.[1] Der Saal bietet Platz für 1737 Gäste (ursprünglich bot der Saal Platz für 2486 Gäste).

Geschichte
Der große Saal wurde am 7. April 1901 in dem Moskauer Konservatorium, das zwischen 1895 und 1901 nach dem Projekt des Architekten Zagorsky errichtet wurde eröffnet.[2][3] Kurz vor der Eröffnung wurden in dem Saal die bekannten Orgeln des Moskauer Konservatoriums von Aristide Cavaillé-Coll eingebaut. Traditionell wurde zu der Eröffnung des großen Saals ein Eröffnungskonzert, das von dem russischen Pianisten Wassili Iljitsch Safonow geleitet wurde gegeben. Später traten auf der Bühne des großen Saals führende sowjetische, russische und ausländische Solisten, sowie klassische Musikgruppen auf. In den 1920er bis 1930er Jahren wurde der Saal nicht nur als Konzertsaal genutzt, sondern auch als Kinosaal. 1936 gab das UdSSR-Staatsorchester in dem großen Saal ihr erstes Konzert. Im Jahr 1940 fanden in dem großen Saal die Schachmeisterschaftsspiele der XII. UdSSR-Schachmeisterschaft statt. Am 28. November 2006 wurde das Gebäude des großen Saals (das Hauptgebäude des Moskauer Konservatoriums) nach dem Gründer des Moskauer Konservatoriums Artur Rubinstein benannt. 2010 begann eine große Restaurierung des Komplexes, die die Rückkehr des ursprünglichen historischen Erscheinungsbilds aller Konzertsäle und Bildungsgebäuden zum Zeitpunkt der Eröffnung (1898-1901) nahelegen sollte. Daher wurde im Foyer des großen Saals ein riesiges Buntglasfenster "Saint Cecilia" nachgebaut, das seit dem 16. Jahrhundert bereits als Patronin der Kirchenmusik verehrt wird. Im Dezember 2016 begann die Orgel nach der Restaurierung wieder zu spielen.
Heute finden in dem renommierten Saal große Musikwettbewerbe, Abschlussprüfungen und Festivals statt. Ein sehr bekannter internationaler Wettbewerb ist zum Beispiel der Tschaikowski-Wettbewerb. Viele Sinfoniekonzerte von Gastorchestern aus aller Welt und weltbekannte Pianisten, wie Daniil Trifonow oder Denis Mazujew treten regelmäßig in diesem Saal auf.[4][5] Die akustische Besonderheit des Saales beruht auf keramischen Hohlkörpern, die in Deckengewölbe eingefügt sind.[1]
Porträts von Komponisten
Der Saal ist mit Porträts russischer und ausländischer Komponisten, die von dem Künstler Nikolai Bodarevsky angefertigt wurden geschmückt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b Helmut Mauró: Die besten Konzertsäle der Welt. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- ↑ - Tschaikowsky-Konservatorium Moskau. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- ↑ 115 Jahre Moskauer Konservatorium. In: MosKultInfo. 29. April 2016, abgerufen am 20. Mai 2020 (deutsch).
- ↑ moskau.RU - Konservatorium. Abgerufen am 20. Mai 2020.
- ↑ Das Moskauer Konservatorium in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Moskau, 2016. Abgerufen am 20. Mai 2020.