Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt

Interessenverband
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Das Jugendwerk ist die Jugendorganisation der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und eine politische Interessenvertretung für und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das Jugendwerk versteht sich als ein eigenständig und sozial arbeitender Jugendverband, der sich unter anderem das Ziel gesetzt hat, politische Bildungsarbeit für und mit jungen Menschen zu fördern.

Allgemeine Beschreibung

Kinder und Jugendliche sollen in die Lage versetzt werden, an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens aktiv mitzuwirken und ihre Interessen und Rechte in der Bundesrepublik Deutschland wahrzunehmen.

Sie sollen auch befähigt werden, dies für andere Menschen (sozial Benachteiligte) als auch natürlich für sich selbst zu tun. Das Prinzip der Gleichheit, der Solidarität und das Eintreten für Benachteiligte prägen die Arbeit des Jugendwerkes.

Durch theoretische ( Aufklärung über die vorhandenen sozialen und politischen Strukturen) praktische und interessante Bildungsarbeit nimmt das Jugendwerk Stellung zu sozialen Ungerechtigkeiten, bezieht deutlich Position und macht Lösungsvorschläge, um (politische & soziale) Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen bzw. zu erreichen. Dies geschieht im Einklang mit den Werten des demokratischen Sozialismus.

Das Jugendwerk unterstützt:

Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt arbeitet in vielen Ebenen mit anderen, "befreundeten" Veränden eng zusammen. Die Gewerkschaftsjugend sind hier ebenso nur ein Beispiel, wie auch die Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken und die Naturfreundejugend.

Das Jugendwerk legt viel Wert darauf, nicht zu sehr mit dem "Mutterverband" (Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Verbindung gebracht zu werden. Zwar sind seine Wurzeln selbstverständlich innerhalb der AWO zu finden, dennoch ist das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt ganz unabhänig und selbstständig in seinem Wirken. Trotzdem arbeiten die "Jugendwerkler" fast in allen Gliederungen mit der AWO intensiv mit, und damit auch sehr eng zusammen. (Die "Jugendwerkler" sind z.B. oft als Mitglied - dabei auch voll stimmberechtigt - in den Vorständen der Arbeiterwohlfahrt - auch in der Funktion als kompetente Berater und Interessensvertreter in Fragen der Kinder- und Jugendarbeit - zu finden).

Die aktiven Kinder und Jugendlichen (Mitgliedschaft im Jugendwerks der Arbeiterwohlfahrt soll nur bis zum 25. Lebensjahr sein) finden stets selbst ihren (verbands- und gesellschaftspolitischen) Weg.

Selbstständigkeit (in der jeweiligen Verbandsebene ebenso, als auch der notwendigen Förderung der Selbstständigkeit von Kindern und Jugendlichen durch die regelmäßige Teilnahme an der Gruppenarbeit - auch im Hinblick auf die erfolgreiche Gestaltung für das spätere tägliche Leben - ist ein typisches, markantes und bekanntes Ziel bzw. Kennzeichen. Dies ist auch ein eigener, festgeschriebener Teil (siehe Satzung) des Weges im Programm des Jugendwerks.

Das Jugendwerk setzt sich stets für eine Verbesserung der (Lebens-)Bedingungen für Kinder und Jugendlichen in dieser modernen, jedoch sich undurchsichtig gestaltenden Gesellschaft ein. Verschiede gesellschaftliche Gruppen z.B. - Ausländer - Behinderte u.s.w. werden in diesem Verband gefördert, und nicht ausgeschlossen. Es wird stets - mit großem Erfolg - versucht, sozial Benachteiligte in die Gesellschaft zu integrieren. Interesse an dieser Gesellschft, und damit an der (politischen) Umwelt bzw. Umgebung wird mit verschiedensten (pädagogischen) Methoden gefördert und erreicht.

In der Konsequenz ist die das Interesse an der Wahrnehmung des eigenen Wahlrechts nur eines der ersten logischen Schritte, die hier eine Rolle spielen. Manchmal hört man: "Wahlrecht ist Wahlpflicht!"

Die Integration von Benachteiligten in die heutige Gesellschaft ist eines der grundsätzlichen Ziele. Junge Menschen sollen aktiv ihre Interessen umsetzen können. Bei den Jugendgruppenleitern können und sollen sie sich hierzu kompetenten Rat und Unterstützung holen können.

Die aktiven Jugendgruppenleiter des Jugendwerks der Arbeiterwohlfahrt werden auch deshalb, und weil natürlich auch eine kreative Freizeitgestaltung mit den Jugendgruppenmitgliedern möglich sein soll, in Kursen und weiteren - überregionalen - Bildungsmaßnahmen außerschulisch ausgebildet. Sie werden damit mit der Umsetzung von pädagogischen Methoden vertraut gemacht.

Schon vor vielen Jahren - also z.B. als die "Neuen Medien" sich erst entwickelten - , nahm sich dieser Jugendverband schon diesem Thematik an. Er machte die Mädchen damals schon mit der Thematik EDV (sicher Umgang am PC) vertraut. Wichtig ist dem Verband auch, dass sich Menschen aus allen gesellschftlichen Schichten, bzw. Klassen an der Entwicklung dieser Gesellschaft aktiv beteiligen. Die verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen sollen für eine Verbesserung der Benachteiligten ein entsprechendes Engagement zeigen. Diese Position fordert das Jugendwerk ein.

Die Anleitung und Förderung zur erfolgreichen Hilfe zur Selbsthilfe für den einzelnen Menschen ist deshalb eben ein konsequentes Motto für das Wirken. Es ist in den verschiedenstens Teilen unserer Gesellschaft bekannt.

Das Jugendwerk zeigt sein Engagement auch konkret in Stadtteilen (Stadtteilarbeit) (also "vor Ort"). So engagieren sich z.B. die verschiedensten Gliederungen (Kreis - und Ortsverbände)an der Einrichtung von sinnvollen und Treffpunkten für Kinder und Jugendlichen. Die erfolgreiche Installation eines [[Abenteuerspielplatzes]] in den niederbayerischen Städten Passau und Straubing belegen dies.

Auch in Gegenden (Stadtteilen), in welchen sozial benachteiligte Menschen wohnen müssen ist der Verband aktiv. Immer wieder kommt es zwischen den zuständigen Politikern auf den verschiedensten Ebenen zu Diskussionen. Es wird dabei versucht, den politischen Verantwortungsträgern die soziale Situation von jungen Menschen aber auch von Familien darzulegen. Diese Gespräche reichen von der Thematik der örtlichen Jugendarbeitslosigkeit bis hin zu den Möglichkeiten der sich daraus ergebenden weiteren Sozialen Hilfen.

Das mögliche (politische) "Wirken und Handeln" der Gliederungen

Aber auch in anderen Bereichen der Kinder-und Jugendarbeit ist das Jugendwerk (kurz (JW) geschrieben) tätig. So gibt es sehr viele Ebenen, in welchen z.B. im Gedenken an die Arbeiterbewegung unterschiedlichste Veranstaltungen zum 1. Mai stattfinden.

In der Regel hat das Jugendwerk auch einen besseren Kontakt zu Funktionären bzw. Politikern der SPD (= Sozialdemokratische Partei Deutschland) , als zu den Parteien, die konservativ sind. (CDU / CSU).

Grundsätzlich jedoch ist das Jugendwerk der AWO - ebenso wie der "Erwachsenenverband" also die Arbeiterwohlfahrt (AWO) - parteipolitisch neutral.

Das Jugendwerk will auch in diesem Sinne eingestuft, bzw. eingeschätzt werden.

Es gibt in den verschiedensten Gliederung, und damit an den verschiedensten Orten regelmäßige Gruppenarbeit = (traditionelle Form der Jugendarbeit). Das ist dann wiederum genau so, wie sie in der Vorstellung des einzelnen Bürgers sind.

Also dann z.B. durchaus auch mit dem ehrenamtlichen Gruppenleiter "im Kreis sitzen", und ein aktuelles (gesellschaftliches, gesellschaftspolitisches und sogar privates und damit oftmals auch zwischenmenschliches) interessantes (jugendbezognes) Thema zu diskutieren. Das ist nämlich wirklich nicht langweilig oder altmodisch, sondern eine sehr bewährte Form in der Jugendarbeit bzw. der Sozialarbeit allgemeinen.

Damit notwenige Methoden und fundiertes Wissen der Pädagogik bzw. Sozialpädagogik für die Aufgabe der kreativ gestalteten Gruppenarbeit von den Jugendgruppenleiter/innen angewendet werden kann, werden diese von hautamtlichen und natürlich engagierten und erfahrenen ehrenamtlichen Gruppenleiter/innen in qualifizierenden Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen ausgebildet.

Tatsächlich betrachtet: Es finden Veranstaltungen aller Art ( Kultur - Sport - Spiel u.s.w.), also somit die unterschiedlichsten Aktionen an der Basis statt. Das traditionelle Spielen im Freien (z.B. bei Zeltlagern) ist beispielsweise von den Gruppenleitern eine interessant gestaltete Veranstaltung. Als konkretes Fallbeispiel kann hier auch das überregionale Bundesjugendwerkstreffen genannt werden. Dieses findet immer 1x im Jahr statt.

Die friedliche Teilnahme der engagierten Verbandsmitgliedern an Demonstrationen hat Tradition. (Pazifistisches Denken wird gefördert) Schon vor und seit vielen Jahren wirkten die Verbandsmitglieder bei den "Gegenveranstaltungen" zu wichtigen Thematiken mit. Friedliche Aktionen innerhalb der ("Anti - Atomkraft - Bewegung" (wirken in Wackersdorf); Demonstrationen gegen den Nato-Doppelbeschluss in den früheren Jahren u.s.w. können als Beispiele genannt werden.)

Das Jugendwerk der Arbeiterwohlfahrt ist mit seinen Aktionen auch in der sehr wichtigen Emanzipations-Bewegung zu finden.

Aktuelle, themenbezogene Aktionen, (Regenbogenzug in der Bundeshauptstadt Berlin - "Love-Parade" - finden stets das Interesse der Mitglieder dieses Verbandes. Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist nämlich selbstverständlich und wird auch grundsätzlich - zumindest aber innerverbandlich - gefördert.

In manchen Gliederungen - in den verschieden Orten - finden wiederum Werkkurse mit kreativen Zielen aller Art statt... "Kochen für Männer" und "Technik für Frauen", die eigene Gestaltung des Jugendgruppenraumes mit Farben, u.s.w.... sind wirklich nur Beispiele.

Eltern vertrauen berechtigt auf die Erfahrung der Jugendgruppenleiter. Die notwendige Sicherheit im Umgang mit den dafür zu berücksichtigen Gesetzen haben die Jugendgruppenleiter auch durch die regelmäßig stattfindenden Fortbildungsveranstaltungen. Veranstaltet werden diese, als auch weiteres für die Jugendarbeit interessantes Wissen, oftmals durch die überregional wirkenden Jugendringe [ = eine Organisation (rechtlicher Status: KdöR ) , geplegt, gestaltet, verwaltet und gesteuert durch den Zusammenschluss von demokratischen Jugendverbänden, welche durch die Bundes - Landes - Bezirks und Stadtparlamenten gefördert werden. In diesem Gremium werden die finanziellen Mittel für die Jugendarbeit aufgeteilt. Zudem werden Stellungnahmen zu verschiedensten Thematiken (Jugendarbeitslosigkeit; Wahlrecht für Minderjährige u.s.w. erarbeitet)

Verschiedene Treffen mit ausländischen Jugendlichen (beispielsweise im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem deutsch-französisches Jugendwerk u.ä.), sowie verschiedenste [Kultur]]veranstanstaltungen u.s.w. kennzeichnen das absolut unterschiedliche Wirken und Handeln dieses Verbandes in den verschiedensten Ebenen. Den Mitarbeitern und Funktionären des Jugendwerbands sind keine Grenzen vorgegeben, wenn sie sich bei ihren Aktionen an die Werte der Demokratie und der eigenen, durch eine Vollversammlung beschlossene Satzung des Verbandes halten.

Finanzierung

Für verschiedene Veranstaltungen bekommt das Jugendwerk - wie jeder andere demokratische Jugendverband auch - sogenannte "Öffentliche Mittel" = "Offentliche Gelder" (Zuschüsse). Dies geschieht in der Regel über die Jugendringe auf den verschiedensten Ebenen (Bund - Land - Stadt (Gemeinde). Hierzu muss ein Antrag gestellt werden. Spenden, Mitgliedsbeiträge, aber auch andere (finanzielle) Hilfen machen die Arbeit erst möglich.

Die Arbeiterwohlfahrt selbst unterstützt das Jugendwerk auch.

Oftmals geschieht dies damit, dass Sachspenden zur Verfügung gestellt werden [ Kopierer; Verbands-PKW; Raum; Technik (also z.B. Telefonnutzung und Frankiermaschine); Verpflegung bei Freizeiten, ja sogar manchmal so kleine, aber notwendige und nützliche Dinge wie Briefmarken ].

Gleichberechtigung - ein festes Ziel

Das Jugendwerk setzt sich auch für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Schon immer wurde auch deshalb versucht, auch in die verbandlichen Entscheidungsgremien ( Vorstand ) Mädchen und Jungen zu wählen. Dabei soll auch immer versucht werden, beide Geschlechter gleichwertig zu berücksichtigen. Konkret heißt das, dass nicht nur immer Jungen die Verbandsvorsitzenden sein sollen, und die Mädchen die Funktion des Kassiers, oder den Beisitzers einnehmen, sondern auch umgekehrt.

Mitglied

Um im Jugendwerk mitwirken zu können, ist es in der Regel nicht notwendig Mitglied (Beitag) zu sein.

Das Bundesjugendwerk hat seinen Sitz in Bonn, wird jedoch bald nach Berlin umziehen.

Zeitschrift

Der Exzess ist die Verbandszeitschrift des Jugendwerks, er erscheint 4 mal im Jahr. Mitglieder könne ihn kostenlos abonieren, alle anderen für 1€ pro Ausgabe.

Praxismappe

Die vom Budesjugendwerk der Arbeiterwohlfahrt erstelle und herausgegeben "Praxismappe" ist ein sehr begehrtes DIN-A4 -Handbuch. Die "Praxismappe" enthält viele Spielanweisungen und Tipps (Gruppenspiele, Rollenspiele u.s.w.) für Jugendgruppenleiter, Erzieher, Lehrer und Studenten. Sie kann einen praktischen Unterricht an Schulen ebenso unterstützen, wie auch die Gestaltung eines attraktiven Ferien- und Freizeitprogramms von Jugendringen und Jugendverbänden. Die "Praxismappe" ist weit über das Bundesgebiet hinaus (Österreich und Schweiz) bekannt. Sie kann über Telefon, Fax, E-Mail oder über einen Brief bestellt werden.

Gliederung

Das Jugendwerk gliedert sich wie folgt:

Kontakt-Anschrift des Bundesjugendwerks

Bundesjugendwerk der AWO; Oppelner Str. 130; 53119 Bonn; Tel: 0228/66 85 - 117; Fax: 0228/66 85 - 286; E-Mail: kontakt@bundesjugendwerk.de