Winterthur Group

ehemaliger Schweizer Versicherungskonzern
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. August 2006 um 02:40 Uhr durch Harro von Wuff (Diskussion | Beiträge) (redir aufgel). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Winterthur Group ist eine schweizerische Versicherungsgruppe mit über 130-jähriger Erfahrung. Die Gründung im Jahr 1875 als Schweizerische Unfallversicherungs-Aktiengesellschaft fand im zürcherischen Winterthur statt.

Winterthur Gruppe

Die Gruppe gehört zu den 10 größten Versicherungsunternehmen Europas. Seit 1997 war die Gruppe als Teil der Credit Suisse Financial Services mit der Credit Suisse Group zusammengeschlossen, die ähnlich wie die Allianz, sich damit zu einem Allfinanzkonzern zu wandeln beabsichtigte. Bei der Übernahme der Winterthur durch Credit Suisse wurde Winterthur mit SFR 12,5 Mrd. bewertet.

Im Rahmen eines Strategiewechsels im Jahre 2004 stufte die Credit Suisse Group (CSG) die Winterthur zur reinen Finanzbeteiligung zurück und stellte einen Verkauf oder Börsengang in Aussicht. Damit wurde die Idee des Allfinanzkonzerns aufgegeben. Nachdem kein Käufer gefunden wurde, der bereit war, die Preisvorstellungen der CSG zu erfüllen, wurden die Aktivitäten für einen Börsengang vorangetrieben. Ende März 2006 wurde der Schweizer Versicherungskonzern in der Bilanz der Bank mit SFR 9,4 Mrd. geführt.

Am 14. Juni 2006 wurde der Schweizer Versicherer an den französischen Versicherungskonzern AXA für einen Preis von € 7,9 Mrd. (= SFR 12,3 Mrd.) verkauft und die Idee eines Börsengangs wieder aufgegeben.

CEO der Gruppe ist seit 2003 der Deutsche Leonhard Fischer.

Kennzahlen

  • Mitarbeiter: circa 19.000 Personen, davon 4.700 Beschäftigte in Deutschland
  • Geschäftsvolumen: 27,3 Milliarden SFr.

Tochtergesellschaften

Übersicht

Die Winterthur Gruppe ist in mehreren Ländern tätig, wobei der Schwerpunkt in Europa liegt. In Europa finden sich Niederlassungen neben der Schweiz in Deutschland, Spanien, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Grossbritannien. Ein weiterer Schwerpunkt bildet Osteuropa (im Pensionskassengeschäft) mit Niederlassungen in Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn. Ausserhalb von Europa ist die Gesellschaft in den USA, auf Bermuda sowie im asiatischen Raum in Japan, China, Hong Kong, Taiwan und Indonesien tätig.

Eine wichtige Tochtergesellschaft ist die DBV-Winterthur in Deutschland.

DBV-Winterthur

1929 fusionierte die Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine mit der Preußischen Rentenversicherungsanstalt und der Kaiser-Wilhelm-Spende zur "Deutsche Beamten-Versicherung öffentliche Lebens- und Renten-Versicherungsanstalt" DBV. 1990 kam es zur Gründung der Holding und 1996 zur Übernahme der Winterthur-Versicherungen in München und Umfirmierung in DBV-Winterthur Holding AG.

Vorstandsvorsitzender der DBV-Winterthur ist Dr. Frank Keuper.

Das Beitragsaufkommen liegt zu 50 Prozent in der Lebens-, zu 27 Prozent in der Kranken- und zu 23 Prozent in der Schadenversicherung. Hauptsitz der DBV-Winterthur ist Wiesbaden, ein Direktionsbetrieb besteht in München, Servicezentren gibt es außerdem in Berlin, Hamburg, Offenbach am Main und Köln. Das Unternehmen bietet Versicherungsprodukte in den Sparten Lebens-, Kranken- und Schadenversicherung an, darüber hinaus auch Finanzierungen sowie Geldanlagen. Sie ist heute eine der führenden Versicherungsgruppen in Deutschland und international in die schweizerische Winterthur Group und damit auch in die Credit Suisse Group eingebunden.

Kennzahlen

  • Mitarbeiter: 4.475 Personen
  • Kunden: 3,6 Millionen Versicherte
  • Beiträge: rund 3,5 Milliarden Euro (Stand: 31.12.2004)