Sønderborg (dt. Sonderburg) ist eine Stadt im Sønderjyllands Amt in Dänemark an der Flensburger Förde, unweit der Grenze zu Deutschland.

Geografie
Die Altstadt und weitere große Teile der Stadt liegen landschaftlich reizvoll (Dänen würden sagen hyggelig) auf der Insel Alsen (Als), der westliche Teil hingegen gehört zu Jütland. Dazwischen verläuft der trennende, 250 Meter breite Alsensund (Als Sund), der nach Süden hin in die Sonderburgbucht (Sønderborg Bugt) mündet. Diese ist Teil der Flensburger Förde. Nördlich von Sønderborg reicht der Augustenborg Fjord tief nach Alsen hinein. Die Kommune Sønderborg ist 54,4 km² groß und hat über 30.000 Einwohner.
Geschichte
Nachdem sie am 29. Juni 1864 von den Preußen erobert wurde, kam die Stadt Sonderburg zu Preußen bzw. ab 1871 zum Deutschen Reich. Administrativ gehörte sie in dieser Zeit zur Provinz Schleswig-Holstein. 1890 hatte Sonderburg 5.120 Einwohner, davon 145 Katholiken und 7 Juden. Seit 1920 gehört Sonderburg wieder zu Dänemark. Noch heute besitzt die Stadt einen beträchtlichen Anteil deutschsprachiger Bewohner, die sich im Bund deutscher Nordschleswiger zusammengeschlossen haben.
Anschluss durch eine Eisenbahn fand Sonderburg am 15. Juli 1901. Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1980 1. Januar):
Informationen zum oldenburgischen Geschlecht der Sonderburger (Holstein-Sonderburg): Haus Oldenburg
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind die Altstadt mit dem Schloss (gegründet 1170) und der Hafenpromenade sowie die nahe gelegene nationale dänische Gedenkstätte der Düppeler Schanzen. Düppel (dän. Dybbøl) ist heute ein Stadtteil von Sonderburg.
Verkehr
Zwei Straßenbrücken über den Alsensund verbinden in der Hafenstadt Sønderborg Alsen mit Jütland. Über die nördliche Hochbrücke führt die Fernstraße 8, die Tondern mit Nyborg (mit Fährbetrieb zwischen Alsen und Fünen) verbindet. Die südliche, ältere Brücke über den Sund ist eine Klappbrücke, die Kong Christian X. Bro, also nach dem König Christian X. benannt. Sie ist gleichzeitig die einzige feste Querung des Sundes, wo auch Fußgänger und Radfahrer zugelassen sind. Auf dem jütländischen Teil der Stadt befindet sich der kleine Kopfbahnhof der Dänischen Staatsbahn von Tinglev. Sie ist seit 1997 elektrifiziert. InterCity-Züge fahren im Zweistundentakt nach Kopenhagen. Die Fahrzeit beträgt 3 Stunden und 48 Minuten (2004).
Nördlich von Sønderborg gibt es einen Flugplatz (Sønderborg Lufthavn). Er befindet sich auf der Landzunge zwischen dem Augustenborg Fjord im Osten und dem Alsensund im Westen. Von hier verkehren Linienflüge nach Kopenhagen
Fähren verkehren nach Apenrade, Damp, Flensburg und Gelting. Die Schiffe nach Flensburg nennt man Fördedampfer, weil sie die Flensburger Förde befahren.
Wirtschaft
Wirtschaftlich bedeutsam sind die Maschinen-, Textil- und Lebensmittelindustrie. Sønderborg ist gleichzeitig ein sehr beliebtes Touristenziel.