Elfenbeinküste

Staat in Afrika
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Die Republik Côte d'Ivoire (deutsche Übersetzung: Republik Elfenbeinküste) ist ein Staat in Westafrika. Er grenzt an Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana und hat eine Küste am Atlantik.

Flagge der Elfenbeinküste Wappen der Elfenbeinküste
(Details) (Details)
Amtssprache Französisch
Hauptstadt Yamoussoukro
Regierungssitz Abidjan
Staatsform Präsidialrepublik
Präsident Laurent Gbagbo
Fläche 322.460 km²
Einwohnerzahl 16.804.784
Bevölkerungsdichte 52 Einwohner pro km²
Unabhängigkeit von Frankreich am 7. August 1960
Währung CFA-Franc
Zeitzone UTC
Nationalhymne L'Abidjanaise
Kfz-Kennzeichen CI
Internet-TLD .ci
Vorwahl +225
Karte Afrikas, Elfenbeinküste hervorgehoben
Karte Afrikas, Elfenbeinküste hervorgehoben
Karte

Der ehemalige Präsident Houphouët-Boigny (1905-1993), hat Ende der 1980er Jahre verfügt, dass die "Elfenbeinküste", so benannt nach ihrem einst wichtigsten Exportprodukt, nur noch mit dem französischen Kolonialnamen Côte d'Ivoire geführt werden darf. Im Gegensatz zu anderen Staaten, die sich unter anderem durch Namensänderung ihres kolonialen Erbes entledigten und mit Bezeichnungen aus der eigenen Historie ihre Identität wiederfanden, hielt Côte d'Ivoire auch nach der Erlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1960 an den engen Verbindungen zu Frankreich fest.


Politik

Immer wieder kommt es in dem Land zu blutigen Auseinandersetzungen. Insbesondere der Norden des Landes ist betroffen.

Im September 2002 erhebt sich ein Teil der Armee gegen die Regierung und bringt die nördliche Hälfte des Staates unter ihre Kontrolle. Sie halten auch die zweitgrößte Stadt des Landes: Bouaké. Die Regierungsarmee beginnt mit der Rückeroberung.

Am 26. März 2004 erklärte die Opposition nach blutigen Auseinandersetzungen am Vortag ihren Rückzug aus der Regierung der Nationalen Einheit.

Die wirtschaftliche Hauptstadt ist Abidjan.

Geographie und Klima

Von Süd nach Nord bestimmt durch die in Westafrika typischen Vegetationszonen, mit zunehmender Aridität (Trockenheit): an der Küste im Süden des Landes zunächst die tropische Regenwaldzone, nach Norden gefolgt von einer Übergangs- und schließlich der Savannenzone: zunächst die Guinea-Savanne, die schließlich im äußersten Norden des Landes in die Sudan-Savanne übergeht.

Mehrere Nationalparks und andere Schutzgebiete, u.a. Tai (im Südwesten des Landes), Parc National de la Comoé (im Nordosten).

Das Klima ist tropisch entlang der Küste, semiarid (halbtrocken) im Norden.


Bisherige Präsidenten


Städte

Departements (in alphabetischer Reihenfolge)

  1. Abengourou
  2. Abidjan
  3. Aboisso
  4. Adiake
  5. Adzope
  6. Agboville
  7. Agnibilekrou
  8. Alepe
  9. Bocanda
  10. Bangolo
  11. Beoumi
  12. Biankouma
  13. Bondoukou
  14. Bongouanou
  15. Bouafle
  16. Bouake
  17. Bouna
  18. Boundiali
  19. Dabakala
  20. Dabou
  21. Daloa
  22. Danane
  23. Daoukro
  24. Dimbokro
  25. Divo
  26. Duekoue
  27. Ferkessedougou
  28. Gagnoa
  29. Grand-Bassam
  30. Grand-Lahou
  31. Guiglo
  32. Issia
  33. Jacqueville
  34. Katiola
  35. Korhogo
  36. Lakota
  37. Man
  38. Mankono
  39. Mbahiakro
  40. Odienne
  41. Oume
  42. Sakassou
  43. San-Pedro
  44. Sassandra
  45. Seguela
  46. Sinfra
  47. Soubre
  48. Tabou
  49. Tanda
  50. Tiebissou
  51. Tingrela
  52. Tiassale
  53. Touba
  54. Toulepleu
  55. Toumodi
  56. Vavoua
  57. Yamoussoukro
  58. Zuenoula

Die Geschichte Die "Elfenbeinküste", das Gebiet der heutigen Republik Cote d´ Ivoire, wies bis zur Kolonialzeit keine Staatenbildung auf. Die Portugiesen trieben seit dem 15. Jahr-hundert Handel mit den Küstenstämmen, wurden aber seit dem 17. Jahrhundert von den Franzosen verdrängt, die 1843 den Marinestützpunkt Grand-Bassam errichteten und das Gebiet 1893 zur Kolonie Cote d´ Ivoire erklärten. Die Niederschlagung von Aufständen, besonders des Stammeshäuptlings Samory Toure, nahm allerdings noch mehrere Jahre in Anspruch. 1895 wurde Cote d´ Ivoire ein Teil Französisch-West-afrikas, 1956 erhielt es innere Selbstverwaltung und wurde 1958 autonome Republik innerhalb der Französischen Gemeinschaft. Am 7. 8. 1960 erhielt Cote d´ Ivoire die volle Unabhängigkeit unter Felix Houphouet-Boigny, der bis zu seinem Tode 1993 Staatspräsident (bis 1990 auch Regierungschef) war. Houphouet-Boigny, der Gründer der Einheitspartei "Parti Democratique de Cote d´ Ivoire" (PDCI), verfolgte eine prowestliche Politik. Er verfügte auch, dass die "Elfenbeinküste", so benannt nach ihrem einst wichtigsten Exportprodukt, seit Ende der 80er Jahre nur noch mit dem französischen Kolonialnamen Cote d´ Ivoire bezeichnet werden darf. Unruhen unter der Bevölkerung führten dazu, dass 1990 ein Mehrparteiensystem sowie das Amt des Ministerpräsidenten eingeführt wurden. Nachfolger Houphouet-Boignys wurde 1993 H. K. Bedie (PDCI). Die von der Opposition boykottierten Wahlen im Oktober 1995 bestätigten Bedie im Präsidentenamt. Eine Änderung der präsidialen Verfassung von 1960 verlängerte 1998 die Amtszeit des Präsidenten von fünf auf sieben Jahre und stärkte seine exekutiven Befugnisse. Der Verfall der Kakaopreise führte 1999 zu wirtschaftlichen Krisenerscheinungen. Im Dezember 1999 wurde Bedie, der oppositionelle Kreise zunehmend unterdrückt hatte, in einem unblutigen Putsch vom Militär unter Führung von General R. Guec gestürzt.