Gymnich

Stadtteil von Erftstadt
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Wappen Karte
Wappen von Erftstadt Deutschlandkarte, Position von Erftstadt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Rhein-Erft-Kreis
Fläche: 1,5 km²
Einwohner: ca. 4.500 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte: 3.000 Einwohner je km²
Höhe: 85 m ü. NN
Postleitzahl: 50374
Vorwahl: 02235
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: BM

Gymnich ist ein Ort der Stadt Erftstadt, der an der Erft im Rheinischen Braunkohlereviers am Rande der Ville gelegen, von Handwerkern, Kaufleuten, der Landwirtschaft und durch die Randlage zum Braunkohlegebiet von Industrie geprägt ist. Pendler aller Berufsrichtungen orientieren sich darüber hinaus zum Großraum Köln.

Geschichte

Erstmalig wird Gymnich 1121 als Gimnich erwähnt. Die Ritter von Gymnich bauten dort eine Burg, die später zum Schloss um- und ausgebaut wurde. In der Zeit der französischen Besetzung des Rheinlandes (1794) während der Koalitionskriege nach 1792 und unter Napoleon wurde Gymnich Mairie, die Preußen behielten nach den Befreiungskriegen die Verwaltungsgliederung als Bürgermeisterei und später als Amt bei. Seit der Kommunalreform von 1969 gehört Gymnich als Stadtteil zum neu gebildeten Erftstadt. Der Ortsteil bzw. das Schloss ist auch Namensgeber der halbjährlichen informellen Treffen der Außenminister der Europäischen Union, das erstmals im Jahr 1974 auf Schloss Gymnich stattfand.

Berühmte Gymnicher

Berühmtester Sohn Gymnichs ist der Pater Josef Kentenich, der Gründer der Schönstatt-Bewegung. Hennes Weisweiler, der erfolgreiche Fußballtrainer hat, in Lechenich geboren, seine familiären Wurzeln in Gymnich. Bevor er beim 1.FC Köln zu nationalem und internationalem Ruhm kam, hat er in den Nachkriegsjahren die Gymnicher "Erfa" trainiert. Die Bezahlung erfolgte nach glaubhaften Überlieferungen zeitgemäß in Naturalien: Kartoffeln, Eier und Speck ! Außerdem hat Gymnich weitere Personen des öffentlichen Lebens hervorgebracht, die mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurden: Wilhelm Zepp, Reiner Schneider, Willi Welter, Karl Flohr und Josef Wildenburg. Ebenfalls erhielt im Jahre 2004 Horst Moitzheim das Bundesverdienstkreuz. Er hat sich im Bereich des Spielleutewesens als Vorsitzender und später als Ehrenvorsitzender des SZ "Gut Klang" Erftstadt 1970 e.V. insbesondere im Jugendbereich verdient gemacht. Wegen ihres langjährigen Engagements in der katholischen Pfarrgemeinde und dem Caritasverband des Rhein-Erft-Kreises wurde Anneliese Nebgen (1927 - 2004) mit dem päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ geehrt.

Sehenswürdigkeiten

Das Schloss Gymnich ist ein Hotel-Restaurant und war zeitweilig Gästehaus der Bundesregierung und Wohnsitz der Kelly Family. Inzwischen ist das Schloss ein Hotel mit Restaurant, im Sommer mit Biergarten. Weit über das Rheinland hinaus bekannt ist die Reiterprozession "Gymnicher Ritt" am Tage "Christi Himmelfahrt" mit großem Volksfest. Die Dorfkirche St. Kunibert mit ihrem im Rheinland untypischen Zwiebelturm ist das Zentrum des katholisch geprägten Ortes. Die Gymnicher Mühle wird duch den Rhein-Erft-Kreis renoviert und zu einem Informationszentrum zur Mühlenkultur im nördlichen Rheinland ausgebaut. Zugleich wird auch über den nahen Naturpark Rheinland informiert und geworben.


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