Pfaffenhofen an der Ilm

Stadt im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm in Bayern
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Wappen Karte
Deutschlandkarte, Position von Pfaffenhofen a.d.Ilm hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Pfaffenhofen a.d.Ilm
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Fläche: 92,39 km²
Einwohner: 23.534 (1. Januar 2006)
Bevölkerungsdichte: 252 Einwohner je km²
Postleitzahl: 85276 (alt: 8068)
Kfz-Kennzeichen: PAF
Gemeindeschlüssel: 09 1 86 143
Gemeindegliederung: 61 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptplatz 1
85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm
Offizielle Website: www.pfaffenhofen.de
Politik
1. Bürgermeister: Hans Prechter (CSU)
2. Bürgermeister: Franz Schmuttermayr (CSU)
3. Bürgermeister: Helmut Stadler (FWG)

Pfaffenhofen an der Ilm ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern. Sie hat 23.534 Einwohner (Stand 1. Januar 2006) und stellt damit die größte Stadt im Landkreis dar.


Geographie

Geografische Lage

Pfaffenhofen an der Ilm liegt im Hopfenland Hallertau im Dreieck München, Ingolstadt und Augsburg.

Geschichte

 
Ensemble am Hauptplatz

Die Frühgeschichte Pfaffenhofens ist weitgehend unbekannt. Die Mehrzahl der Heimatforscher geht jedoch davon aus, dass Mönche des einstigen Benediktinerklosters Ilmmünster im 8. Jahrhundert die "Pfaffenhöfe" bei Altenstadt im jetzigen Norden der Stadt errichtet haben.

Urkundlich erstmals erwähnt wird Pfaffenhofen im Jahre 1140. Die Bezeichnung Markt findet sich 1197 und seit 1438 ist Pfaffenhofen Stadt. Während des Österreichischen Erbfolgekriegs kam es am 15. April 1745 in der Nähe der Stadt zur Schlacht bei Pfaffenhofen, bei der die Österreicher eine französisch-bayerische Armee schlugen. Diese Niederlage zwang Bayern, aus der Allianz gegen Österreich auszuscheiden.

Die beiden Weltkriege richteten geringe materielle Schäden an, aber viel menschliches Leid in den Familien der Gefallenen, Vermissten und Verwundeten.

Entwicklung des Stadtgebiets

 
Stadtpfarrkirche am Hauptplatz

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform 1971 bis 1978 wurden kleinere Landgemeinden eingemeindet.

Stadtgliederung

Ortsteile heute sind Affalterbach, Altkaslehen, Angkofen, Bachappen, Berghof, Brunnhof, Buchhof, Doderhof, Ebenhof, Eberstetten, Eckersberg, Ehrenberg, Einödshof, Eja, Eutenhofen, Förnbach, Frechmühle, Fürholzen, Gittenbach, Göbelsbach, Griesbach, Grubhof, Gumpersdorf, Gundamsried, Haimpertshofen, Heißmanning, Höflmaier, Holzried, Kienhöfe, Kleineberhof, Kleinreichertshofen, Köglhaus, Köhlhof, Kreuzmühle, Kuglhof, Langenwiesen, Menzenbach, Menzenpriel, Niederscheyern, Pallertshausen, Pernzhof, Radlhöfe, Riedhof, Schabenberg, Seugen, Siebenecken, Siebeneichmühle, Straßhof, Streitdorf, Sulzbach, Tegernbach, Thalhof, Uttenhofen, Walkersbach, Wasenstatt, Weihern, Weingarten, Weyern, Wolfsberg, Zierlmühle und Zweckhof.

Einwohnerentwicklung

  • 1850: 2.000 Einwohner
  • 1910: 4.500
  • 1939: 5.292
  • 1950: 9.858
  • 1978: 15.000
  • 1992: 20.000
  • 2000: 22.268
  • 2005: 23.282

Politik

 
Rathaus

Bürgermeister

  • 1945-1946: Hans Demmelmeier, CSU
  • 1946-1956: Wilhelm Stocker, CSU
  • 1956-1972: Jakob Sanwald, FWG
  • 1972-1984: Anton Schranz, FWG
  • 1984-1990: Josef Hobmeier, FWG
  • 1990-heute: Hans Prechter, CSU

Wirtschaft und Infrastruktur

Ämter

Eine alphabetische Liste der in Pfaffenhofen ansässigen Ämter und Behörden:

 
Ehemaliges Mesnerhaus

Ansässige Unternehmen

Hipp-Werk (Hersteller für Babynahrung), Sankyo Pharma (Pharmazeutisches Unternehmen), Panasonic Electric Works (Entwicklung und Produktion von Relais), E.ON - Bayern (Energieversorger).

Bildungseinrichtungen

Freizeit- und Sportanlagen

  • Für Speedway-Rennen steht dem Motorsport-Club Pfaffenhofen (MSC) die Sandbahn im städtischen Stadion zur Verfügung.
  • Schwimmer und Wassersportler kommen im modernen städtischen Freibad und im kleinen Hallenbad an der Realschule auf ihre Kosten.
  • Reiter und Voltigierer finden am Reitsport Brunnhof eine moderne und gut eingerichtete Reitanlage.

Insgesamt bieten über 50 Vereine die Möglichkeit Sport zu betreiben, von Alpenverein bis Wasserwacht.

Soziales und Gesundheit

 
Spitalkirche
  • Das Alten- und Pflegeheim St. Franziskus hat eine Gesamtkapazität von 150 Plätzen und bietet 140 Wohn-/Pflegeplätze und 10 Kurzzeitpflegeplätze.
  • Aus dem ehemaligen Kreiskrankenhaus hat sich die Ilmtalklinik zu einem leistungsfähigen und patientenfreundlichen Gesundheitszentrum entwickelt.

Verkehr

Die Stadt Pfaffenhofen an der Ilm besitzt hervorragende Verkehrsanbindungen zu den Ballungszentren München im Süden, Augsburg im Westen, Ingolstadt und Regensburg im Norden sowie Landshut im Osten. Zum einen über die Bundesautobahnen A9 München-Nürnberg, A93 München-Regensburg und die Bundesstraße 13, zum anderen durch die Bahnlinie München-Nürnberg. Der Franz-Joseph-Strauß-Flughafen der Stadt München ist 45 km entfernt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Haus der Begegnung

Bauwerke

  • Das Rathaus am östlichen Ende des 300 m langen und 40 m breiten historischen Hauptplatzes
  • Das "Haus der Begegnung" (ehemalige Mädchenschule) ist der westliche Gegenpol zum Rathaus
  • Der "Pfänderturm", auch Hungerturm genannt: Von einst 17 Stadttürmen ist er als einziger unverändert stehen geblieben.
  • Das "alte Rentamt" beherbergt wieder seinen rechtlichen Nachfolger, das Landratsamt. Zwischenzeitlich diente es als Rathaus
  • Der "Flaschlturm", einst Teil der Stadtbefestigung, bietet die Heimat für das Museum des berühmtesten Sohns der Stadt und Ehrenbügers Joseph Maria Lutz
  • Die ursprüngliche Stadtpfarrkirche und jetzige Friedhofskirche St. Andreas
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Dichtermuseum am „Platzl“
 
An der „Oberen Stadtmauer“

Museen

Skulpturenpark

Entlang des Gerolsbachtals präsentiert der Kunstverein Pfaffenhofen Skulpturen aus Metall, Stein und Holz namhafter Bildhauer aus Deutschland und dem benachbarten Ausland.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Volksfest (Anfang bis Mitte September)
  • Dulten (jeweils mit verkaufsoffenem Sonntag):
- Josephidult (Mitte März)
- Maidult (1. Mai)
- Herbstdult (Anfang Oktober)
- Martinidult (Mitte November)
  • Gastronomische Schmankerlwochen:
- Hallertauer Hopfenspargelwochen - die jungen, noch weißen Triebe des Hopfens sind eine Delikatesse (Mitte März bis Ende April)
- Hallertauer Spargelwochen (Ende April bis 24. Juni)
- Hallertauer Hopfenwochen (Anfang August bis Mitte September)
- Hallertauer Wildwochen (Mitte Oktober bis Mitte November)

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

  • 2003: Prof. Dr. Claus Hipp (* 1938), Chef des Familienunternehmens Hipp, ehem. Präsident der IHK München-Oberbayern, Universitätsprofessor, Maler und Musiker
  • 1988: Anton Schranz (* 1918 - † 1993), Straßenbauunternehmer, Bürgermeister 1972-1984
  • 1984: Heinrich Streidl (* 1909 - † 1989), Hauptlehrer und Heimatforscher, Verfasser mehrerer Werke zur Stadtgeschichte von Pfaffenhofen an der Ilm
  • 1983: Dr. Hans Eisenmann (* 1923 - † 1987), Direktor des Landwirtschaftsamtes Pfaffenhofen, Landrat des Landkreises Pfaffenhofen 1956-1969, Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten 1969-1987
  • 1972: Jakob Sanwald (* 1899 - † 1985), Bürgermeister 1956-1972
  • 1968: Joseph Maria Lutz (* 1893 - † 1972), Dichter und freier Schriftsteller, unter anderem Verfasser des Volksstücks "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies".

Weitere Ehrenbürger: Joseph Lutz, Dr. Ludwig Kohnle, Sebastian Urban, Johann Amberger, Georg Daffinger, Christian Rubenbauer, Karl Brembs, Anna Kittenbacher und Dr. Johann Baptist Häuslmayr.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

 
Pfarrkirche St. Johannes Baptist
  • Heinrich Streidl: Stadt Pfaffenhofen a.d. Ilm - Ein Heimatbuch
  • Heinrich Streidl und Franz Rutsch: 550 Jahre Stadt Pfaffenhofen a.d. Ilm
  • Willihard Kolbinger: Pfaffenhofen a.d. Ilm - eine Politische Geschichte der bayerischen Kleinstadt 1945-1996
  • Willy Hailer, Clemens Fehringer, Anton Ritzer: Pfaffenhofen an der Ilm - Portrait einer Hallertauer Kreisstadt
  • Otto Baumgärtner: Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist Pfaffenhofen a. d. Ilm

Religionen

Für die katholischen Pfarreien in Pfaffenhofen und den Ortsteilen sind gleich drei Diözesen zuständig: Augsburg, München-Freising, und Regensburg. Die evangelische Kirchengemeinde in Pfaffenhofen mit der Kreuzkirche; besteht seit 1897 seit den 1960-er Jahren gibt es eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde mit einem hauptamtlichen Pastor.



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