Grabstein
Grabsteine sind behauene, meistens beschriftete Steintafeln, die auf Friedhöfen in der Regel auf oder am Kopfende eines Grabes aufgestellt sind. Dabei gehört meistens je ein Grabstein zu einem Grab.
Grabsteine dienen in den meisten Kulturen und allen großen Religionen zum Totengedenken. Bei Gräbern in christlichen Kulturen werden der Name des Verstorbenen und das Geburts- und Todesdatum (oder nur das Jahr) angegeben, gelegentlich auch ein Sinnspruch (Epitaph) bzw. ein Symbol angebracht. In einigen Ländern sind daneben auch Bilder der Verstorbenen üblich.
Größe und Aussehen von Grabsteinen unterliegen in Deutschland der jeweiligen Friedhofsordnung. Diese kann bis ins Detail Vorschriften machen (Farbe des Steines, eingravierte Schrift oder aufgesetzte Buchstaben...). Oft ist ein Bild des Verstorbenen noch nicht gestattet. Grabsteine werden einem Standfestigkeitstest unterzogen.
Jüdische Grabsteine heißen Mazewa und sind meistens mit Symbolen versehen (z. B. segnende Hände, Schofar), die auf die Bedeutung des Toten im Leben hinweisen sollen. Oft ist die Inschrift auf einer Seite hebräisch, auf der anderen in der Landessprache. Es ist üblich, dass die Hinterbliebenen bei einem Besuch des Grabes einen Kieselstein auf den Grabstein des Toten legen.
Im Islam kann ein Grab ein Jahr nach der Beisetzung mit einem Grabstein versehen werden, der nur den Namen des Verstorbenen und einen Koranvers tragen darf.
In Japan (Buddhismus, Shintō) wird üblicherweise der Grabstein mit Grab der Familie xy beschriftet, die einzelnen beigesetzten Familienmitglieder werden, wenn überhaupt, nur auf der Rückseite aufgelistet.
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Grabstein des Jehuda Löw Teller auf dem Jüdischen Friedhof von Prag
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Grabstein aus dem 17. Jahrhundert
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Grabstein auf dem Friedhof von Dryburgh Abbey
Andere Bedeutungen
In der Schweiz ist Grabstein der eine sehr gebräuchliche, umgangssprachliche Bezeichnung für die militärische Erkennungsmarke.