Das Glückauf (alternative Schreibweise Glück Auf; als Ausruf „Glück auf!“) ist ein Bergmannsgruß, der im sächsischen Erzgebirge Ende des 16. Jahrhunderts entstand.

Er beschreibt die Hoffnung der Bergleute, „es mögen sich Erzgänge auftun“. Beim Abbau von Erzen ließ sich ohne Prospektion nur unsicher vorhersagen, ob die Arbeit der Bergleute überhaupt zu einem Lohn führen würde. Weiterhin wird das gesunde Ausfahren nach der Schicht aus dem Bergwerk mit diesem Gruß verbunden.
Der Gruß entstand in einer Zeit, als die Bergleute noch zu Fuß über Leitern oder mit der Fahrkunst ein- und ausgefahren sind. Man fährt in ein Bergwerk immer ein und nicht hinein (!), egal ob man zu Fuß, mit dem Förderkorb oder mit der Grubenbahn einfährt. Das hieß, dass der Bergmann nach einer 10-Stundenschicht oft noch eine anstrengende und gefährliche 2-Stunden-Kletterpartie an der Leiter vor sich hatte, etwas, bei dem man Glück gebrauchen konnte. Hinzu kommt, dass in jener Zeit (16. bis 18. Jahrhundert) tödliche Unfälle sehr häufig waren, nicht nur beim Ein- und Ausfahren. Es kam oft vor, dass Kumpel der nächsten Schicht, die man beim Ausfahren noch gegrüßt hat, im Berg geblieben sind.
Der Bergmannsgruß ist heute noch im Bergbau anzutreffen. Er wird zum Beispiel bei festlichen bergbaulichen Anlässen und unter Knappschaften benutzt. Neben dem mündlichen Gruß wird das Glückauf im Bergbau oft auch im dienstlichen und privaten Schriftverkehr als Grußformel genutzt.
In Regionen mit Bergbautradition wie dem Saarland oder dem Ruhrgebiet wird er auch von Nichtbergleuten verwendet. Auch in der SPD ist er als Gruß- oder Abschiedsformel verbreitet. Es ist ebenfalls der Gruß des Technischen Hilfswerks.Bei Heimspielen des FC Schalke 04 werden die Zuschauer in der Arena mit dem Bergmannsgruß "Glück auf" willkommen geheißen. Gleichzeitig wird das Lied "Glück auf,der Steiger kommt" abgespielt.
Im Erzgebirge oder auch im Oberharz findet der Gruß heute auch im alltäglichen Leben noch Verwendung (erzgebirgisch: Glick Auf!, Gliggauf) – vorzugsweise unter Männern. Er wird in Abwandlungen („Auf!“, „Aup!“, „Aupen!“) auch in der regionalen Jugendsprache verwendet. In Freiberg hatte und hat der Gruß teilweise immer noch eine offizielle Funktion, zum Beispiel bei der Begrüßung und Eröffnung von Unterrichtsstunden in der Schule.
Da die Verhüttung der Erze teilweise nahe an den Gruben erfolgte, vorwiegend bei der Nichteisenverhüttung (Silber, Zinn, Zink, Blei, usw.), hat sich dieser Gruß an einigen Standorten (Harz, Freiberg) auch bei den Hüttenleuten eingebürgert. Die vielfach beschworene Zusammenhalt von Hütten- und Bergleuten (Kohle und Stahl) hat ein Übriges dazu beigetragen, auch wenn diese Tradition heute bei den Stahlarbeitern zunehmend in Vergessenheit gerät.
Der Bergmannsgruß wurde in dem Lied mit dem Namen Glück Auf, der Steiger kommt (bekannt als das Steigerlied) künstlerisch umgesetzt.
In der Luftschifffahrt wird der entgegengesetzte Gruß „Glück ab!“ verwendet. Die Luftlandetruppe der Bundeswehr (von der ein Drittel im Saarland stationiert war) verwendet die Abwandlung: „Glück ab und fette Beute!“
Internationale Bekanntheit erlangte dieser "Bergmanns"-Gruß auch durch den Österreicher Ernst Kaltenbrunner, dessen letzte Worte vor seiner Hinrichtung als Hauptkriegsverbrecher am 16. Oktober 1946 unter dem Galgen lauteten: "Deutschland, Glück Auf!"