Bésame mucho

Lied
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Bésame Mucho ist eines der berühmtesten und in den unterschiedlichsten Musikstilen interpretierte Lied der neueren Musikgeschichte.

Geschichte

Das als Bésame Mucho weltbekannte Liebeslied ist in Wirklichkeit die Arie der Nachtigall aus „Goyescas“, der zweiten Oper des spanischen Komponisten Enrique Granados (* 1867, † 1916). Die Vorlage zur Arie holte sich Granados von seinem im Jahre 1911 geschriebenen Klavierstück Quejas o la maja y el ruiseñor. Die Oper stand unter keinem guten Stern: Die Uraufführung wurde wegen dem 1. Weltkrieg verschoben und 1916 nach New York verlegt, auf dem Rückweg wurde das Schiff mit dem Komponisten und den Sängern an Bord von einem deutschen U-Boot versenkt.

Die Arie geriet darüber zunächst in Vergessenheit. Ihr Wiederaufleben verdankte sie der mexikanischen Komponistin Consuelo Velázquez, die das Stück im Jahr 1941 neu arrangierte und mit einem spanischen Text versah. „Küsse mich, küsse mich", heißt es dort, „denn ich habe Angst dich zu bekommen und dann wieder zu verlieren“. „Als ich das Lied 1941 komponierte, hatte ich noch nie geküsst, es war alles ein Produkt meiner Fantasie“, sagte Velázquez einmal in einem Interview. Nat King Cole griff das Lied noch in demselben Jahr auf und ebnete ihm den Weg in die USA, ihm folgten 1944 die ersten Cover-Versionen von Andy Russell und Jimmy Dorsey nach. Das Lied wurde weltberühmt, über die Jahre von unzähligen Musikern interpretiert und in über 20 Sprachen übersetzt.

Der englische Text stammt von Sunny Skylar, der französische Text von Pascal Sevran und Serge Lebrail.

Bedeutung

Bemerkenswert ist die musikalische Vielfalt, mit der Bésame Mucho im Laufe der Jahrzehnte in vielen Kulturkreisen adaptiert wurde. Die Herkunft aus der Oper haben das Lied bei Musikern der klassischen Musik wie auch der Unterhaltungsmusik gleichermaßen beliebt gemacht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Instrumentalversionen, insbesondere für Gitarre und Klavier. Der Geschwindigkeitsbereich variiert dabei von der getragenen Ballade über den Pop bis hin zu rockigen und jazzigen Arrangements.

Eine Auswahl der interessantesten und gelungensten Interpretationen: