Gertrud Wehl

deutsche Missionarin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2006 um 09:41 Uhr durch 212.42.252.2 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Gertrud Wehl (*1920) ist eine christliche Missionarin, die sich besonders für Sinti und Roma engagiert.

Leben

Gertrud Wehl wuchs in Stolp/Pommern (heute Polen) auf. Nach der Flucht 1945 war sie als Gemeindehelferin in Ostfriesland tätig. Seit 1950 ist sie als Missionarin tätig und aufgrund dieser Tätigkeit als "Mutter der Sinti" bekannt. Gertrud Wehl führt seit den sechziger Jahren bis heute auch regelmäßig Missionseinsätze in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion durch.

Bücher

  • Lothar von Seltmann: Die Chali hat uns Gott geschickt (R. Brockhaus Verlag, 2005 ISBN 3-417-24712-8)
  • Lothar von Seltmann: Du schickst deine Engel zur rechten Zeit, Schwester Gertruds neuer Auftrag - die Chali in Rußland (R. Brockhaus Verlag, 2004, ISBN 3-417-24877-9)

Presse

  • "Gleich hinter dem Elbdeich liegt eine Welt für sich. Die Menschen fahren teure Autos und leben in billigen Wohnungen. Ihre Sprache hat viel mit dem Gelehrtenindisch Sanskrit und nichts mit Hochdeutsch gemein. Die Namen ihrer Kinder erinnern an "Tausend und eine Nacht" - nicht an die norddeutsche Tiefebene. Viele sind Christen geworden. Sie wurden von Gertrud Wehl missioniert. Seit fast einem halben Jahrhundert - genau 47 Jahre und fünf Generationen - gehört die inzwischen 80-jährige Missionarin von der "Hütte Geborgenheit" zum Leben der Sinti." Axel Wölk, HAMBURGER MORGENPOST, 10.05.2000
  • "Entschlossen wirft Jutta Speidel Kirchengesangbücher in den Ofen. „Ein Gott, der so etwas zulässt, hat es nicht anders verdient“, sagt sie bitter und kämpft auf diese Weise gegen Kälte und Nässe. In dem Spielfilm „Die große Flut“ spielt sie eine Mutter, die sich mit ihrer Tochter und ihrem Enkel vor den schrecklichen Wassermassen in eine Kirche retten konnte. Der Film handelt von der großen Hamburger Sturmflut, die im Jahre 1962 337 Menschen das Leben kostete. In solchen Situationen wird sie wieder wach, die alte Frage: „Wie kann ein Gott, der seine Menschen liebt, so etwas zulassen?“ Ist es nicht verständlich, dass da mancher ins Zweifeln kommt, vielleicht sogar irre wird an diesem Gott? Doch genau in dieser Katastrophe, als die Elbdeiche brechen, passiert noch etwas ganz anderes, nur wenige Kilometer von dieser Kirche entfernt. Auf einem Platz in Hamburg-Wilhemsburg leben Sintis. Seit den 50er Jahren werden sie von Gertrud Wehl, einer Missionarin, besucht. Sie erzählt ihnen von der Liebe Gottes, lernt sogar ihre Sprache, aber die Arbeit ist schwer. Zwar erreicht sie einige Frauen und Kinder, aber sie öffnen sich nicht, an die Männer kommt sie gar nicht heran. Doch in dieser Sturmflut werden, wie durch ein Wunder, alle Sintis gerettet. Dabei liegt ihr Wohnplatz mitten im Katastrophengebiet. Dies ist ein so tiefer Einschnitt im Leben dieser Menschen, dass viele von ihnen zum Glauben an Jesus finden. Es ist die Geburtsstunde der so genannten „Zigeunergemeinde Geborgenheit“. In den folgenden Jahren werden durch die Musik dieser von Jesus spielen- und singenden Sintis viele Menschen weit über Hamburg hinaus mit dem Evangelium erreicht. Ist das nicht merkwürdig? Ein und dieselbe Katastrophe mit so gegensätzlichen Auswirkungen: Die einen sagen, ein Gott, der so etwas zulässt, hat es nicht anders verdient und wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben. Andere finden gerade durch diesen in der Katastrophe sprechenden Gott nach Hause." Peter Strauch, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, in CHRISTSEIN HEUTE, Mai 2006
  • [1] Artikel der HAMBURGER MORGENPOST vom 10. Mai 2000