Wera Fjodorowna Panowa

russische Schriftstellerin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. August 2006 um 00:18 Uhr durch PDD (Diskussion | Beiträge) (Werke (Auswahl): nicht existente kategorie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Wera Fjodorowna Panowa (russisch Вера Фёдоровна Панова; * 20. März 1905 in Rostow am Don, † 3. März 1973 in Leningrad) war eine russische Schriftstellerin.

Aufgrund des frühen Todes ihres Vaters, eines Bankbeamten, war sie gezwungen die Schule zu verlassen. Ihre Mutter, eine Buchhändlerin, konnte sich die Ausbildung der Tochter nicht leisten und so war Wera Panowa gezwungen sich autodidaktisch weiterzubilden. Bereits im Alter von siebzehn Jahren begann sie als Journalistin an verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften Rostows zu arbeiten. Im Jahre 1937 verließ sie und ihre Familie Rostow und siedelten sich in der Ukraine an. Zu Beginn des 2. Weltkrieges lebte sie in der Stadt Puschkin. Als die Stadt von den Nazis eingenommen wurde, nahm man sie fest und deportierte sie in ein Konzentrationslager, konnte jedoch entkomen und in die Ukraine zurückkehren. 1940 siedelte sie nach Leningrad über. Während des 2. Weltkrieges war sie in Perm für Presse und Rundfunk tätig.

Ihr erstes Drama Ilja Kosogor veröffentlichte sie bereits 1933, welches jedoch nicht sehr erfolgreich war. Darauf aufbauend begann sie auf dem Gebiet der Lyrik, des Feuilletons und der Erzählung wie auch dem Drama sich dennoch weiter zu widmen, und dies mit außerordenlichem Erfolg.

Ihre Erlebnisse an der Front waren das Fundament ihres ersten Romans 'Sputnik (dt. "Die Weggefährten"), der 1947 erstmals veröffentlicht wurde.Für diesen Roman erhielt sie auch den Stalinpreis. Das Drama Vojennoplennyje das 1942 entstand und noch mal 1957 bearbeitet wurde und unter dem Titel Meteliza (Schneesturm) erschien, beschreibt das Verhalten sowjetischer Menschen im Krieg, zum Teil in der Kriegsgefangenschaft. Dieses Drama zeigt Ethik und Moral des sowjetischen Volkes und verurteilt faschistische, antihumaistische Theorien wie Rassismus und Nationalismus.

Wera Panowas Werke zeichnen sich besonders durch Aktualität aus und sind in mehr als 50 Sprachen übersetzt worden.

Werke (Auswahl)

  • "Sputnik", 1946 (dt. "Der Weggefährte")
  • "Wojennoplennyie" (Metliza), 1942, 1957 (Schneesturm)
  • "Krushilicha", 1947 (dt. "Menschen aus Krushilicha")
  • "Wremena goda",1953 (dt. "Verhängnisvoller Weg")
  • "Sentimentalny roman", 1958 (dt. "Mit 17 ist man jung")
  • "Serjosha", 1955 (dt. "Kleiner Mann in großer Welt")
  • "Walja und Wolodja", 1959 (dt. "Leningrader Erzählungen")
  • "Maltschik i dewotschka", ( dt. "Junge und Mädchen")