Diskussion über den Löschantrag
Hier der Grund, warum dieser Artikel konkret nicht den Qualitätsanforderungen entspricht:
Der gesamte Artikel ist mir ein Ärgernis. Es handelt sich lediglich um eine Inhaltsangabe eines in Fachkreisen als sehr polemisch und einseitig bekannten Buches. Es scheint mir, der Sinn, den Artikel hier einzustellen, ist lediglich, genau diese Thesen zu pushen. C.H., 27.7.04
Die Kriminalgeschichte des Christentums ist das Hauptwerk des Kirchenkritikers Karlheinz Deschner. Es ist konzipiert auf zehn Bände. Nach jahrelanger Vorarbeit seit 1970 ist 1986 der erste Band erschienen und hat heftiges Aufsehen erregt. Bis zum Jahr 2004 sind acht davon erschienen.
Band 1, Die Frühzeit
Von den Ursprüngen bis zum Tod des hl. Augustinus (420)
Der erste Band beginnt mit dem Auftakt im Alten Testament. Die Landnahme von Moses und Josua, die vielen Todesstrafen, die Gräuel Davids, die beginnende Pristerherrschaft und deren Geldgier. Schon in neutestamentlicher Zeit beginne der Kampf gegen das Judentum, und früh beginne die Verteufelung von Christen durch Christen und der Angriff auf das Heidentum. Er analysiert die Christenverfolgungen im Spiegel der Schauermärchen kirchlicher Geschichtsschreibung. Mit Kaiser Konstantin I. verschärfe sich der Kampf gegen Juden, "Irrgläubige" und Heiden. Im letzten Teil beschreibt er die Kirchenlehrer Athanasius, Ambrosius und Augustinus, der den "heiligen Krieg" sanktioniert habe.
Band 2, Die Spätantike
Von den katholischen "Kinderkaisern" bis zur Ausrottung der arianischen Wandalen und Ostgoten unter Justinian I.
Die "Zustände wie im alten Rom" seien charakteristisch für die Zustände der römischen Kirche. Die spätantiken Grausamkeiten christlicher Hirten würden bis heute von Kirchengeschichtlern vielfach beschönigt und verschwiegen.
Band 3, Die Alte Kirche
Fälschung, Verdummung, Ausbeutung, Vernichtung
Anders als in den anderen Bänden, die chronologisch vorgehen, wird hier das antike Christentum nach Verbrechensschwerpunkten durchmustert.
- Das christliche Fälschungswesen
- Der Wunder- und Reliquienschwindel
- Die Wallfahrtswirtschaft
- Die Verdummung und der Ruin der antiken Bildung
- Die christliche Büchervernichtung und die Vernichtung des Heidentums
- Die Erhaltung und Festigung der Sklaverei
- Die doppelzüngige Soziallehre und die tatsächliche Sozialpolitik der Großkirche
Band 4, Frühmittelalter
Von König Chlodwig I. bis zum Tode Karls des Großen
Die ersten Jahrhunderte des Frühmittelalters waren wild und blutbefleckt wie kaum welche, aber auch weihrauchgeschwängert. Es kommt zur Abspaltung von Byzanz, der Krieg gegen den Islam beginnt. Die Päpste in Rom werden zu mächtigen Herrschern. Papst Gregor I. der "Große" ist ein Mann der doppelten Moral, der immer wieder Buße und den nahenden Weltuntergang predigt, selber aber die Ausbreitung seiner Macht um jeden Preis betreibt, wozu er Kerker, Folter, Geiselnahme und Plünderungen empfiehlt, aber auch mit Bestechungen umzugehen weiß. Neben seinen Attacken gegen Schismatiker, Heiden und Ketzer findet er aber noch Zeit, Werke zu schreiben, die von Geistlosigkeit, Aberglauben und Banalität strotzen. Die "Konstantinische Schenkung", die größte Urkundenfälschung der Weltgeschichte. Am Ende des Bandes steht Karl der Große mit seinen opportunistischen Beziehungen zu den Päpsten, seine überaus blutige "Schwertmission" bei den Sachsen und seine Zerstörung des Langobarden- und des Awarenreiches.
Band 5, 9. und 10. Jahrhundert
Von Ludwig dem Frommen bis zum Tod Ottos III.
Im hier dargestelten 9. und 10. Jahrhundert kommt es zu einer innigen Verfilzung weltlicher und kirchlicher Macht. Geistliche Fürstentümer entstehen, es blüht der Kriegsdienst des hohen Klerus. Unter den Ottonen ist die Kirche im Heiligen Römischen Reich völlig militarisiert; Bistümer und Abteien gebieten über ein bedeutendes militärisches Potenzial. Auch Päpste ziehen in den Krieg: 849 Leo IV., 877 Johannes VIII., 915 Johannes X.. Die verschiedenen Päpste exkommunizieren sich gegenseitig, einige werden in den Kerker geworfen, erwürgt, verstümmelt, vergiftet. Sergius III. lässt gleich zwei umbringen.
Band 6, 11. und 12. Jahrhundert
Von Kaiser Heinrich II. dem "Heiligen" bis zum Ende des Dritten Kreuzzugs
Dieser Band behandelt Kaiser Heinrich II. den Heiligen, der mit Heiden verbündet drei Kriege gegen das katholische Polen führt. Den folgenschweren Pontifikat von Gregor VII., eines "aggressiven Satans", der im Investiturstreit zum Sieg des Heiligen Stuhls über den Kaiserthron führt - Stichwort Canossa. Das Schisma mit der Ostkirche. Den ersten Kreuzzug mit dem Massaker aller Einwohner von Jerusalem, den zweiten und den dritten Kreuzzug.
ISBN 3-498-01309-2, ISBN 3-499-61131-7 (TB)
Die FAZ bewertet die Neuerscheinung mit: "Was Karlheinz Deschner … bietet, ist einerseits eine phantasiearme Kompilation des konventionellen Tatsachenwissens über das elfte und zwölfte Jahrhundert, andererseits das einsinnige Pamphlet eines Atheisten, der nicht einmal den Toten ihren Glauben gönnt." Und: Der Verfasser "trug seinen manischen Haß aufs Christentum an (den) Stoff heran und las nur das heraus, was sich ihm fügte".
Band 7, 13. und 14. Jahrhundert
Von Kaiser Heinrich VI. zu Kaiser Ludwig IV. dem Bayern
In diese Zeit fallen der Staufer-Kaiser Heinrich VI., der die Weltherrschaft auch ohne päpstlichen Segen wollte, der mächtigste Papst der Geschichte, Innozenz III., Kreuzzüge in alle Himmelsrichtungen, darunter der Vierte Kreuzzug, der Kreuzzug Friedrichs II., die Kreuzzüge Ludwigs IX. nach Ägypten und Tunis, der groteske Kinderkreuzzug, die Kreuzzüge von Christen gegen Christen, die Sizilianische Vesper, die Vernichtung der Templer, die Ausrottung der "Heiden" im Nordosten, das christliche Judenmorden und nicht zuletzt die totalitäre Inquisition, die jegliche Regung freiheitlicher Geister unterdrücken sollte.
Band 8, 15. und 16. Jahrhundert
Vom Exil der Päpste in Avignon bis zum Augsburger Religionsfrieden.
ISBN 3-496-01323-8 (noch nicht als TB erschienen 7/04)
(folgt)