Neuromarketing
Im weiteren Sinne kann Neuromarketing als ein interdisziplinäres Forschungsgebiet verstanden werden, in dem psychologische und neuro-physiologische Erkenntnisse für das Marketing interpretiert werden. Es weist einen engen Bezug zur Neuroökonomie auf.
Neuromarketing ist ein relativ neues und kontrovers diskutiertes Teilgebiet des Marketings, welches medizinische Technologien einsetzt, z. B. die funktionelle Magnetresonanztomografie. Das Ziel des Neuromarketings ist es, die Prozesse, welche die Entscheidung eines potenziellen Konsumenten für oder gegen ein Produkt steuern, zu erforschen und sie in Beziehung zu objektivierbaren neurophysiologischen Abläufen zu setzen. Die Methodik ist zur Zeit noch recht grob. Es wird vor allem beobachtet, welche Gehirnareale durch verschiedene Produkte aktiviert werden.
So löst die Darstellung von Produkten, mit denen sich ein Konsument stark indentifiziert (meist Statussymbole), eine erhöhte Aktivität im medialen Präfrontal-Cortex (Präfrontaler Cortex) aus. Ein Hauptziel dieses Vorgehens ist aus Sicht der Marketer der "gläserne Kunde".
Kritiker des Neuromarketings sehen in den neuen Techniken die Gefahr einer gezielten Manipulation des Konsumenten.
Weblinks
- Applied Neuroscience, Austria
- Neuromarketing nimmt Kinder ins Visier
- Der Markt der Neuronen - Hirnforscher werden zu Werbefachleuten. Sie wollen enthüllen, was Käufer zum Konsum treibt
- - Neuromarketing Definition
- Marktforschung mit Neuromarketing - Diplomarbeit zum Thema Neuromarketing
Film-Tipp
Der Kurzspielfilm "Das innere Auge" ist ein ironischer Protest gegen Manipulation durch die Werbung. So wird der Hauptfigur des Films ein Chip in den Kopf eingesetzt, welcher jederzeit aktuelle Daten über seinen Träger direkt in den Computer einer ominösen Marketingfirma sendet.