Walter Renschler

Schweizer Gewerkschafter und Politiker
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Walter Renschler (* 20. April 1932; † 17. Juli 2006 in Zürich) war ein Schweizer Gewerkschafter und Politiker.

Walter Renschler kam 1932 als Sohn eines Fabrikarbeiters zur Welt. Sein Studium der Nationalökonomie führte ihn an die Universitäten in London und Zürich. Der promovierte Volkswirtschafter war 20 Jahre lang Mitglied im Nationalrat der Schweiz, in welchen er 1967 als jüngstes Mitglied gewählt wurde. Er war als Politiker mit den Schwerpunkten Entwicklungs- und die Aussenpolitik wesentlicher Wegbereiter zum Entwicklungshilfegesetz von 1976. Von 1974 bis 1994 war er geschäftsleitender Sekretär des Verbandes des Personals der öffentlichen Dienste, von 1990 bis 1994 Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB). Seine Aktivitäten in der Aussenpolitik trugen massgeblich dazu bei, dass sich die Schweiz gegenüber der Europäischen Union öffnete. Hierzu trug auch sein Engagement als Zentralpräsident der Europa-Union Schweiz in den Jahren 1968 bis 1972 und sein Wirken im Europarat 1970 bis 1977 bei. Gemeinsam mit seinen Kollegen Andreas Gerwig, Lilian Uchtenhagen und Helmut Hubacher gab er in den 1970/1980er Jahren die politische Richtung in der Sozialdemokratie vor, was ihnen die Bezeichnung "Viererbande" einbrachte.