Admira Wacker

Fußballverein aus Maria Enzersdorf, Niederösterreich
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Vorlage:Fußballklub Infobox Der VfB Nordea Admira Wacker Mödling ist ein österreichischer Fußballverein aus Mödling in Niederösterreich und entstand 1997 aus der Fusion der niederösterreichischen Vereine VfB Mödling und SCN Admira/Wacker (Maria Enzersdorf). Der Verein trägt seine Heimspiele im Bundesstadion Südstadt in Maria Enzersdorf aus. Die Amateurmannschaft des VfB Nordea Admira Wacker Mödling spielt in der Regionalliga Ost, der dritten Leistungsstufe im österreichischen Fußballgeschehen und spielt seine Heimspiele im Stadion der Stadt Mödling aus. Die Vereinsfarben wurden 1997 mit Rot-Weiß-Schwarz festgelegt und 2005 in Rot-Schwarz geändert.

Nachdem der Verein vom Senat V und vom Protestkomitee der Bundesliga für die Saison 2006/2007 keine Lizenz erhalten hat, hat Nordea Admira am 30. Mai 2006 vom Ständig Neutralen Schiedsgericht die Lizenz für die Red Zac Erste Liga erhalten.

Der VfB Admira Wacker Mödling kann zu den erfolgreichsten und traditionsreichsten Fußballvereinen Österreichs gezählt werden, ist er doch mit 16 Titeln (Meister, Pokalsieger, Supercup) der vierterfolgreichste Verein in Österreich. Allerdings wurden diese Titel alle von den Vorgängervereinen errungen, der VfB Admira Wacker Mödling selbst konnte an die erfolgreichen Zeiten seiner Teilvereine bisher nicht anschließen.

Gründungsgeschichte

Die Geschichte des VfB Admira Wacker Mödling ist gezeichnet von mehreren Fusionen, Namensänderungen und sogar einem Ortswechsel. Die wichtigsten Teilklubs in der mittlerweile bereits 100-jährigen Geschichte sind SK Admira Wien, SC Wacker Wien, ESV Admira Wien, FC Admira/Wacker (Maria Enzersdorf), SC Niederösterreich Admira/Wacker (Maria Enzersdorf) und VfB Mödling.

1. Groß-Floridsdorfer FK Admira Wien

Im Jahr 1905 wurde durch die Fusion der Vereine Vindobona Wien (Gegründet 1898) und Einigkeit Wien der 1. Groß-Floridsdorfer FK Admira Wien gegründet. Die Vereinsfarben wurden bereits damals mit Schwarz-Weiß festgelegt. In der Saison 1912/13 gelang der Meistertitel in der Wiener 2. Klasse B und der Aufstieg in die 2. Klasse A, der zweithöchsten Spielstufe im damaligen Fußballgeschehen. Im Jahr darauf erreichte der Klub den zweiten Rang und verpasste knapp den Aufstieg in die höchste Spielklasse.

SK Admira Wien

1914 änderte der 1. Groß-Floridsdorfer FK Admira seinen Namen in SK Admira Wien. In der Saison 1914/15 wurde der Verein erstmals Meister der 2. Klasse A, konnte aber aufgrund der wegen des 1. Weltkrieges ausgesetzten Auf- und Abstiegsregel nicht in die 1. Klasse aufsteigen. Die Saison 1918/19 schloss die Admira als Meisterschaftszweiter ab und wurde durch den Aufstieg in höchste Spielstufe endlich erstklassig. Der SK Admira Wien spielte unter dieser Bezeichnung von 1919/20 bis 1950/51 mit nur einer Unterbrechung (1943/44) in der höchsten Spielklasse und eroberte während dieser Zeit 7 Meistertitel und 2 Pokalsiege. 1934 erreichte der SK Admira Wien das Finale des Mitropapokals, unterlag jedoch dem FC Bologna in zwei Spielen mit 3:2 und 1:5 .Während des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich erreichte die Admira 1939 das Endspiel um die deutsche Meisterschaft, unterlag jedoch der ruhmreichen Mannschaft des FC Schalke 04 mit 0:9!

Von den Anhängern wurden die Jedleseer seit den frühen 1930er Jahren mit dem Spitznamen "Die Botaniker" bedacht. Der Name entstand während einer Reise in die Niederlande, als die Mannschaft ein Gewächshaus besuchte und ihnen jede einzelne Pflanze eingehend nähergebracht wurde. Ignaz Sigl, der damalige Linksaußen der Admiraner quittierte jede Erklärung des Holländers mit einem wienerischen "Dös kenn i eh", worauf er vom vortragenden Gärtner ernsthaft gefragt wurde, ob er denn Botaniker sei. Die Antwort Sigls "Na, aber a Jedleseer" traf bei dem Gärtner auf wenig Verständnis; die gesamte Mannschaft soll in schallendes Gelächter ausgebrochen sein und ihren Mitspieler wochenlang mit dem Namen "Botaniker" bedacht haben. Allmählich übertrug sich diese Bezeichnung auf den gesamten Verein und geriet erst nach der Fusion mit Wacker wieder in Vergessenheit.

Erfolge:


Die Mannschaft stellte mit Anton Schall und Adolf Vogl das berühmte linke Flügelpaar des "Wunderteams".

ESV Admira Wien / ESV Admira NÖ-Energie Wien

1951 kam es zur Fusion mit dem ESV Wien ohne dessen Fußballabteilung und zur Gründung des ESV Admira Wien. Unter dieser Bezeichnung spielte die Admira von 1951/52 bis 1959/60 ununterbrochen in der ersten Liga.
Im Jahr 1960 änderte der Verein seinen Namen in ESV Admira-NÖ Energie Wien. Medial wurde allgemein das Kürzel Admira Energie gebraucht. In den Saisonen von 1961/62 bis 1970/71 gehörte der Verein ständig der obersten Spielstufe an und feierte mit dem Meistertitel 1966 und den Pokalsiegen von 1964 und 1966 seine größten Erfolge. Nach dem Meistertitel 1966 verließ Admira die Bundeshauptstadt und übersiedelte nach einem halben Jahr Exil in Mödling in die neu errichtete Gartenstadt Südstadt, einem Ortsteil von Maria Enzersdorf südlich von Wien. Ab 1967 wurden die Heimspiele im Bundesstadion Südstadt ausgetragen.

Erfolge als ESV Admira-NÖ Energie Wien:

  • Österreichischer Meister (1x): 1966
  • Österreichischer Pokalsieger (2x): 1964, 1966

SC Wacker Wien

Der SC Wacker Wien wurde im Jahr 1908 gegründet und spielte seit Anbeginn der Meisterschaft sehr erfolgreich in der 2. Wiener Klasse. Ebenso wie in der Gründungssaison der Liga 1911/12 wurde der Verein auch in der Saison 1912/13 Meister der 2. Klasse, verpasste den Aufstieg aber jeweils in den Relegationsspielen gegen den SpC Rudolfshügel bzw. ASV Hertha Wien. Erst mit Einführung des Direktaufstiegs 1913/14 wurde der SC Wacker Wien nach seinem dritten Meistertitel in der 2. Liga erstklassig. Das erfolgreichste Jahr für Wacker Wien wurde 1947 als der Klub mit dem Meistertitel und dem Pokalsieg über FK Austria Wien (4:3) das Double schaffte. Doch bereits zuvor schon schrammte der SC Wacker Wien einige Male an nur knapp an Titelgewinnen vorbei, so z. B. 1923 wo die Mannschaft im Pokalfinale dem Wiener SC mit 1:3 unterlag. Knapp unterlegen war Wacker auch im Finale des Mitropapokals 1951 im Endspiel gegen den Ligakonkurrenten SK Rapid Wien, das mit 2:3 verloren ging. Am 7. Juli 1971 fusionierte der SC Wacker Wien mit dem ESV Admira-NÖ Energie Wien zum FC Admira/Wacker (Maria Enzersdorf).

Erfolge:

  • Österreichischer Meister (1x): 1947
  • Österreichischer Vizemeister (7x): 1939, 1940, 1941, 1948, 1951, 1953, 1956
  • Österreichischer Pokalsieger (1x): 1947
  • Österreichischer Pokalfinalist (1x): 1923
  • Mitropapokalfinalist (1): 1951

FC Admira/Wacker (Maria Enzersdorf)

Die Fusion der beiden Wiener Traditionsvereine ESV Admira-NÖ Energie Wien, ursprünglich aus Floridsdorf und SC Wacker Wien aus Meidling am 7. Juli 1971 brachte mit dem FC Admira/Wacker (Maria Enzersdorf) einen völlig neuen Verein hervor. Mit der finanziell potenten Admira und dem über ein sehr großes Fan-Potential verfügenden SC Wacker hofften die Verantwortlichen einen neuen Großverein aus der Taufe zu heben, der an alte, bessere Zeiten der beiden Vereine anschließen sollte. Mit dem bereits 1966 erfolgten Auszug der Admira aus Wien und dem Verlust der traditionellen Wiener Sportstätten sowie der Annahme der niederöstererichischen Landesfarben Blau und Gelb als Vereinsfarben des neuen Fusionsklubs ging jedoch auch die Identität der beiden alten Wiener Vereine verloren. Bis in die 1990er Jahre hinein wurde Admira/Wacker respektlos als die graue Maus aus der Südstadt bezeichnet, die selbst bei entscheidenden Meisterschaftsspielen oder bei internationalen Spielen gegen hochkarätige europäische Vereine nur ein paar tausend zahlende Zuseher verzeichnen konnte und bei weniger wichtigen Begegnungen oftmals vor zwei- oder dreihundert Zuschauern spielte.

Trotzdem schaffte es der Verein seit der Fusion ein beständiger Bestandteil der ersten Liga zu werden und niemals abzusteigen. Nach dem Umzug in den niederösterreichischen Ort Maria Enzersdorf, der im offiziellen Vereinsnamen niemals enthalten war, schuf sich der Verein mit seiner Nachwuchsakademie im Bundessportzentrum Südstadt ein schier unerschöpfliches Reservoir an talentierten Nachwuchsspielern. Diese vereinseigenen Spieler waren auch maßgeblich an den größten Erfolgen des FC Admira/Wacker beteiligt. 1979 erreichte der Verein das Pokalfinale, verlor jedoch gegen Tirol in zwei Spielen mit 1:1 und 0:1. In der Saison 1988/89 wurde der Klub hinter dem FC Swarovski Tirol (Innsbruck) Vizemeister und verlor im Cup-Finale gegen Tirol mit 2:0 (h) und 2:6 (a). Mit einem 1:1 n. V. und einem 3:1 im Elfmeterschießen gewann der FC Admira/Wacker in der selben Saison seinen einzigen Titel im Spiel um den österreichischen Supercup gegen den FC Swarovski Tirol. Verloren gingen hingegen die Pokalfinali von 1992 (0:1 gegen FK Austria Wien) und 1996 (1:3 gegen SK Sturm Graz), sowie das Supercupspiel von 1992 gegen FK Austria Wien, das die Wiener nach einem 1:1 n. V. mit einem 5:4 Sieg im Elfmeterschießen für sich entschieden. Die Saison 1995/96 schloss Admira/Wacker mit dem neunten Rang ab. Diese Platzierung machte zwei Relegationsspiele um den Verbleib in der Bundesliga gegen den Zweitplatzierten der 2. Bundesliga nötig. Der FC Admira/Wacker verlor das erste Spiel daheim gegen seinen Satellitenklub SV Gerasdorf mit 3:4. Mit einem 6:0 Kantersieg im Rückspiel sicherten sich die Admiraner jedoch den Erstligaplatz. Nach den Relegationsspielen gab die Vereinsführung die Umbenennung des Klubs in SC Niederösterreich Admira/Wacker bekannt.

Erfolge:

  • 1 x Österreichischer Supercupsieger: 1989
  • 1 x Supercupteilnehmer: 1992
  • 1 x Österreichischer Vizemeister: 1989
  • 4 x Österreichischer Pokalfinalist: 1979, 1989, 1992, 1996

SCN Admira/Wacker (Maria Enzersdorf)

Der SC Niederösterreich Admira/Wacker (Maria Enzersdorf) - kurz SCN Admira/Wacker ist vor allem ein Projekt des niederösterreichischen Landeshauptmannes Erwin Pröll. Nachdem eine beabsichtigte Fusion mit dem VSE St. Pölten nicht zustande kam und der Verein aus der Landeshauptstadt sich nicht in der 1. Bundesliga halten konnte, wollte man dem Fusionsklub, der für viele noch immer ein "Wiener" Verein war, eine neue niederösterreichische Identität verschaffen. Nebenbei sollte der inzwischen (auch auf Grund des Bosman-Urteils) nicht mehr so finanzstarke Klub durch Förderungen weiter seinen Spielbetrieb sichern können. Der SCN Admira/Wacker belegte in seiner einzigen Saison nur den letzten Tabellenplatz und entging dem Abstieg nur durch die nach dem Saisonende beschlossene Fusion der beiden Linzer Großklubs Linzer ASK und FC Linz. Der SCN erbte somit den Relegationsplatz des FC Linz und setzte sich gegen den Zweiten der 2. Bundesliga, dem SK Vorwärts Steyr mit 5:1 durch. Das Projekt scheiterte bereits im ersten Jahr und die Vereinsführung sah sich zu weiteren Maßnahmen gezwungen. Da es im Raum Mödling auch noch den VfB Mödling gab, der in den 1990er Jahren immer wieder zwischen der ersten und zweiten Liga pendelte und das Fanpotential für zwei Vereine aus der Region nicht vorhanden zu sein schien beschloss man die Zusammenlegung der beiden Vereine. Der neugegründete VfB Admira Wacker Mödling nahm im Spieljahr 1997/98 seinen Spielbetrieb in der höchsten österreichischen Liga auf.

VfB Mödling

Der VfB Mödling wurde am 1. Mai 1911 (nach anderen Angaben erst am 1. August 1911) als Spielvereinigung Mödling (SV Mödling) gegründet. Die Vereinsfarben wurden mit Rot-Weiß festgelegt. Vermutlich in den 1950er Jahren erfolgte die Umbenennung des Vereins in VfB Union Mödling und schließlich 1992 in VfB Mödling. Der Verein spielte 1952/53, 1987/88, 1992/93-1996/97 in der ersten österreichischen Liga und gehört sicher zu den traditionsreichsten österreichischen Fußballvereinen, konnte sich jedoch nie mit einem Titel schmücken. Im Jahr 1997 ging der VfB Mödling als Fusionspartner im neu gegründeten VfB Admira Wacker Mödling auf.

Erfolge:

  • 2 x Niederösterreichischer Landesmeister: 1928, 1948 als SV Mödling

Torschützenkönige

1927 Anton Schall          SK Admira Wien                        27 Tore
1928 Anton Schall          SK Admira Wien                        36 Tore 
1929 Anton Schall          SK Admira Wien                        21 Tore
1931 Anton Schall          SK Admira Wien                        25 Tore
1932 Anton Schall          SK Admira Wien                        22 Tore
1936 Wilhelm Hahnemann     SK Admira Wien                        23 Tore
1942 Reitermeier           SC Wacker Wien                        20 Tore
1949 Erich Habitzl         SK Admira Wien                        23 Tore
1955 Richard Brousek       SC Wacker Wien                        31 Tore
1971 Wilhelm Kreuz         ESV Admira-NÖ Energie Wien            26 Tore
1990 Gerhard Rodax         FC Admira/Wacker (Maria Enzersdorf)   35 Tore

Aktueller Kader

Tor

Abwehr

Mittelfeld

Angriff

Trainer: Hubert Baumgartner und Ernst Baumeister

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