Jean-François Champollion (23. Dezember 1790 - 4. März 1832), französischer Sprachwissenschaftler
Jean-François Champollion wurde am 23. Dezember 1790 in Figeac in Frankreich geboren. Schon mit 10 Jahren wurde seine Leidenschaft für die Hieroglyphen vom französischen Mathematiker Jean-Baptiste Fourier geweckt, der ihm seine Sammlung altägyptischer Objekte zeigt und ihm erklärte, niemand könne diese Schriftzeichen lesen. Mit 17 Jahren veröffentlichte er einen Aufsatz "Ägypten unter den Pharaonen" und wurde zum Professor der Grenobler Akademie ernannt. Nur zu dem Zweck, einmal die Hieroglyphen entschlüsseln zu können, lernte er Griechisch, Latein, Hebräisch, Arabisch, Persisch, Chinesisch und ein paar weitere Sprachen.
Erste kleine Erfolge konnte er mit einem Text erzielen, der auf einem Obelisken in griechisch und hieroglyphisch eingemeißelt war. Hier gelang es ihm, einige Namenskartuschen (umrahmte Hieroglyphen für die Namen von Pharaonen) zu entziffern. Später erkannte er, dass manche Hieroglyphen für Buchstaben standen, andere für Buchstabenkombinationen oder für ganze Wörter.
Ein wichtiger Meilenstein bei seinen Bemühungen wurde der Stein von Rosetta. Mit Hilfe des dreisprachigen Textes darauf gelang ihm die endgültige Entzifferung der Hieroglyphen. 1822 konnte er seine Arbeiten veröffentlichen und wurde dadurch weltberühmt.
Am 4. März 1832 starb Jean-François Champollion an einem Schlaganfall.