Personalentwicklung

auf die Bedarfe und Bedürfnisse der Organisation abgestimmte berufseinführende, berufsbegleitende und arbeitsplatznahe Aus- und Weiterbildung des Personals sowie die Ableitung geeigneter Maßnahmen und Strategien aus den Unternehmenszielen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juli 2003 um 13:31 Uhr durch Atman Sun (Diskussion | Beiträge) (Temporäre Zusammenlegung der Kompetenzen vor Neugliederung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Personalentwicklung (PE) ist ein Teilgebiet der Personalwirtschaft innerhalb der Betriebswirtschaft. Personalentwicklung umfasst die gezielte Förderung von Humankapital um die Unternehmensziele unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Qualifikation des Mitarbeiters oder einer Gruppe von Mitarbeitern optimal zu erreichen. Wissenschaftlich wird in Theorie und Praxis, die PE durch die Psychologie und die Betriebspädagogik begleitet.

Bereiche der Personalentwicklung

Ziele der Personalentwicklung

Elemente der Personalentwicklung


Die Personalentwicklung sollte zur individuellen Entwicklung des (Mitarbeiters) sowohl seine Familien- und Sozialplanung berücksichtigen, als auch eine geeignete betriebliche Karriere unterstützen.
Im kollektiven Bereich bedient sie sich zur Erreichung der betrieblichen Ziele vor allem in Change-Management-Prozessen und bei betrieblicher Organisationsentwicklung neben den o.g. Elementen auch der Entlohnung, sowie Anreiz- und Vergütungsmodellen.
Innovative Arbeitszeitregelungen unter Berücksichtigung der Arbeits- und Organisationspychologie unterstützen die Ziele der PE.

Personalentwicklung vollzieht sich in der Praxis systematischer Prozesse der Weiterbildung und Entwicklung auch, und besonders, unter (systemischen) Gesichtspunkten. Der Gestaltung von Teams in ihrer Abhängigkeit von kontextbezogenen Richtlinien kommt hierbei vor dem Hintergrund der sich schnell wandelnden (Unternehmenskulturen) durch (Fusionen) und häufige Arbeitsplatzwechsel des Einzelnen bzw. projektbezogener Aufgaben, eine immer größer werdende Bedeutung zu. Einen bedeutenden Bereich der Personalentwicklung, stellt die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften dar.

Da bei der Zusammenstellung, vor allem von temporären Teams, besonders auf die Passung der einzelnen (Ressourcen) im Sinne einer ganzheitlichen Teamleistung geachtet werden sollte, bedient sich die PE im Vorfeld der Eignungsdiagnostik.

Treten soziale oder fachliche Mängel auf, müssen die Ursachen hierfür gesucht werden, um passende PE Massnahmen anbieten zu können. Ursachen können sein,im Bereich:

  • Wissen (Sind die Mitarbeiter informiert? Haben sie es verstanden?)
  • Wollen (Sind sie motiviert? Was demotiviert sie?)
  • Können (Sind sie ausgebildet? Haben sie genug trainiert?)
  • Dürfen (Sind sie aus ihrer Sicht berechtigt? Trauen sie sich kreativ / kollektiv zu handeln?)

Zur Frage der Motivation von Mitarbeitern kann die Personalentwicklung sowohl in Richtung einer Defizitorientierung ansetzen (was hindert unsere Mitarbeiter daran erfolgreich zu sein?), als auch Ressourcenorientierung zeigen (welche Fähigkeiten, Träume und Kenntnisse haben unsere Mitarbeiter noch zur Verfügung?). Je nach Motivationsstrategie des Einzelnen kann die PE diese durch entsprechend psychologisch ausgerichtete Einzelmaßnahmen aus dem Katalog o.g. Elemente umsetzen oder entsprechend den Bedürfnissen einer Mehrheit von Mitarbeitern in einem Team bzw. einer Arbeitsgruppe, geeignete Strategien zur Zielerreichung anbieten.

Die Beseitigung von betrieblichen Engpässen oder die Schaffung besserer (Arbeitsbedingungen) wird von Seiten des Unternehmens i.d.R. nicht als Aufgabe der Personalentwicklung gesehen. In modern geführten Unternehmen arbeitet die Personalentwicklung allerdings mit den Verantwortlichen der betrieblichen Organisationsentwicklung und des Managements eng zusammen.

Eigene Stäbe für Personalentwicklung finden sich in größeren mittelständischen und Großunternehmen.
Personalentwicklung im kleineren Mittelstand (KMU) ist derzeitig in Deutschland nicht weit verbreitet. Insgesamt regeln nur etwa 15 Prozent aller kleinen und mittleren Betriebe die entsprechenden Zuständigkeiten in ihren Unternehmen. Dies zeigt eine Studie des (Rationalisierungskuratoriums) der deutschen Wirtschaft aus dem Jahr 2002.


Literatur:

  • Feix, E. W.:(1991)Visionen und Strategien erfolgreicher Personalarbeit Frankfurt/Main
  • Jeserich, W.:(1988)Top Aufgabe, Entwicklung von Organisationen u. menschlichen Ressourcen München/Wien