Hannibal (2001)

Film von Ridley Scott (2001)
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Film
Titel Hannibal
Produktionsland USA,
Großbritannien
Originalsprache Englisch,
Italienisch,
Deutsch,
Japanisch
Erscheinungsjahre 2001
Länge 126 Minuten
Stab
Regie Ridley Scott
Drehbuch David Mamet,
Steven Zaillian
Produktion Dino De Laurentiis,
Martha Schumacher,
Ridley Scott
Musik Hans Zimmer
Kamera John Mathieson
Schnitt Pietro Scalia,
Daniele Sordoni
Besetzung

Hannibal ist der Titel eines Romans von Thomas Harris und seiner Verfilmung durch Ridley Scott im Jahr 2001. Es ist der dritte Teil einer Romantrilogie um den Serienmörder Hannibal Lecter. Die Verfilmung ist chronologisch die dritte von vier Filmen. Sie entstand als Sequel zu Roter Drache (Blutmond) von 1986 bzw. dem Remake von Roter Drache von 2002 und Das Schweigen der Lämmer aus dem Jahr 1991.

Handlung

Clarice Starling konnte beim FBI keine Karriere machen; sie wird ständig vom Regierungsbeamten Paul Krendler bedrängt, den sie einst als Liebhaber abblitzen ließ.

Etwa zehn Jahre nach seiner Flucht lebt Hannibal Lecter als Museumskurator der Capponi-Bibliothek unter dem falschem Namen Dr. Fell in Florenz. Der italienische Kommissar Rinaldo Pazzi, ein Nachkomme der Familie Pazzi, soll das rätselhafte Verschwinden seines Vorgängers aufklären. Er wird auf Dr. Lecter aufmerksam und stellt fest, dass eins seiner früheren Opfer, der Millionär Mason Verger, eine hohe Belohnung auf ihn ausgesetzt hat.

Der Kommissar denunziert Lecter. Verger schickt seine Schergen, um Lecter gefangen nehmen zu lassen und ihn an menschenfressende Riesenwaldschwein zu verfüttern. Lecter kann einen der Männer töten. Er überwältigt Pazzi im Palazzo Vecchio und will die Szene auf einem alten Gemälde inszenieren, auf dem einer der Ahnen des Kommissars wegen der Beteiligung an der Pazzi-Verschwörung vor der Fassade des Palastes erhängt wurde. Mit gepflegter Höflichkeit fragt Lecter den Kommissar, ob dieser – wie auf dem Gemälde – mit aufgeschlitztem Bauch hängen oder die Innereien drinnen behalten möchte. Dann erhängt er ihn und verlässt die Stadt.

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Dino De Laurentiis, Anthony Hopkins und Martha De Laurentiis bei der Premiere von Hannibal auf der Berlinale 2001, Foto: Michael Weiner

In den USA kommt es zum großen Showdown – Lecter wird von den Helfern Vergers entführt. Starling rettet Lecter das Leben, wird aber selber schwer verletzt. Lecter nimmt sie mit sich und pflegt sie gesund. Starling wird zu einem Festessen eingeladen, bei dem das Hauptgericht das gebratene Gehirn des von Lecter entführten Paul Krendler ist. Starling gelingt es das FBI zu benachrichtigen und sie kettet Lecter mit Handschellen an sich. Um rechtzeitig zu entkommen, hackt sich Lecter die eigene Hand ab.

In diesem Punkt unterscheidet sich der Film von der Romanvorlage, in der Starling sich in Lecter verliebt und gemeinsam mit ihm ein neues Leben in Südamerika aufbaut.

Hintergrund

Im Juli 1999 veröffentlichte Thomas Harris den dritten Teil seiner Hannibal-Lecter-Trilogie, die Produzenten des Films waren bereits in dieser Zeit in Kontakt mit Harris. Trotz zahlreicher Änderungen am Drehbuch sagten Jodie Foster und Jonathan Demme als Hauptdarstellerin bzw. Regisseur des Vorgängerfilmes Das Schweigen der Lämmer ab. Doch schon am 8. Mai 2000 begannen die Dreharbeiten in Florenz mit Ridley Scott als Regisseur, der gerade Gladiator abgeschlossen hatte. Clarice Starling wurde von Julianne Moore verkörpert, die sich unter anderem gegen Gillian Anderson, Cate Blanchett und Helen Hunt durchsetzen konnte.

Die Dreharbeiten in Florenz erwiesen sich als schwierig, da es an vielen Stellen fast unmöglich ist, Drehgenehmigungen zu erhalten, die Stadt im Sommer von unzähligen Touristen besucht wird und die Straßen daher immer voller Menschen sind. Nicht einmal einen Monat nach Beginn der Dreharbeiten, am 6. Juni 2000, flog das Team nach Washington und drehte sechs Tage am Bahnhof „Union Station“. Im Anschluss folgten siebenwöchige Dreharbeiten in Richmond (Virginia), wo die Eröffnungsszene („Fischmarkt-Massaker“) gedreht wurde, für die Moore vorher ein Schusswaffentraining beim FBI in Quantico in der Nähe von Richmond erhalten hatte.

Es folgten Dreharbeiten auf dem Gut des ehemaligen US-Präsidenten James Madison in Montpelier (Virginia), auf dem in einem Viehstall die Wildschwein-Szenen gedreht wurden, und Dreharbeiten auf dem Biltmore-Landsitz, dem größten Privatanwesen in Nordamerika in Asheville (North Carolina), das als Mason Vergers Anwesen dienen sollte. Die Dreharbeiten wurden am 25. August 2000 abgeschlossen.

Auszeichnungen für den Film

  • Goldene Leinwand 2001
  • ASCAP Award 2002
  • Bogey Award in Silber 2001
  • Nominierung für MTV Movie Award 2001
  • Nominierung für Golden Trailer Award 2001
  • Nominierung für Saturn Award 2002

Literatur