Max Taut wurde am 15. 5. 1884 in Königsberg (Kaliningrad) geboren und starb am 26. 2. 1967 in Berlin, beerdigt wurde er auf dem Friedhof des Choriner Klosters.
Wie sein älterer Bruder Bruno wirkte Max Taut als Architekt und wurde in den zwanziger Jahren durch seine sachlichen Bürobauten für die Gewerkschaften bekannt. Er war Mitglied der "Gläsernen Kette", der Novembergruppe und der avangardistischen Architektenvereinigung des "Zehnerrings". Das Verbandshaus der Deutschen Buchdrucker (1924-1926) in der Berliner Dudenstraße und das Warenhaus der Konsumgenossenschaften (1929-1932) am Oranienplatz gehören zu seinen wichtigsten Werken.
Max Tauts zukunftweisende Leistung bestand in der Entwicklung des Rahmenbaus, der die Konstruktion zeigte und eine neue demokratische Offenheit des Bauens symbolisierte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er an der heutigen Universität der Künste in Berlin eine neue Architekturschule. Zu seinen Nachkriegswerken gehören die Reutersiedlung (1948-1952) in Bonn und das Ludwig-Georgs-Gymnasium (1951-1955) in Darmstadt.
Literatur:
Max Taut: Bauten und Pläne. Berlin 1927
Alfred Kuhn: Max Taut - Bauten. Berlin 1932
Max Taut: Berlin im Aufbau. Berlin 1946
Max Taut: Ausstellungskatalog mit Texten von Julius Posener. ADK Berlin 1964
Max Taut - Zeichnungen, Bauten: Ausstellungskatalog. ADK Berlin 1984
Annette Menting: Max Taut - Das Gesamtwerk. DVA München Herbst 2003