Heloise (* ca. 1090 in Paris (?), † ca 1164 im Kloster des Parakleten (bei Nogent-sur-Seine)) war die Ehefrau des Petrus Abaelardus.
Leben
Heloise ist die Tochter von Hersindis; der Vater ist noch unbekannt. Nach dem Tod ihrer Mutter kommt Heloise zu ihrem Onkel und Vormund Fulbert, dem Kanoniker von Notre-Dame in Paris.
In ihres Onkels Haus lernt sie Petrus Abaelardus kennen und lieben. Nach der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes Astrolabius 1118 heiraten die beiden heimlich in Paris.
Im selben Jahr veranlaßt ihre Familie unter der Führung ihres Onkels Fulbert die Kastration Petrus Abaelards. Ihr Ehemann zieht sich ins Kloster zurück und bittet sie, dasselbe zu tun.
Ende des Jahres 1118 übergibt sie Astrolabius der Familie ihres Ehemannes und tritt in Argenteuil ins Kloster ein. Hier wird sie um 1123 auch Priorin. Abt Suger von St.-Denis vertreibt sie von hier 1129. Zuflucht findet sie im Kloster des Parakleten in der Nähe von Nogent-sur-Seine, das ihr Petrus Abaelardus zur Gründung eines neuen Kloster übergibt. Ungefähr 7 Jahre vorher hat er es als Einsiedelei zur Dreifaltigkeit gegründet. Später wird Heloise Priorin und auch Äbtissin díeses Klosters.
1131 stellt Papst Innozenz II. dieses Kloster samt seinen Bewohners unter seinen persönlichen Schutz. Das hindert ihn aber nicht, neun Jahre später, 1140 Petrus Abaelardus als Ketzer zu verurteilen.
Petrus Venerabilis brachte persönlich um 1144 Abaelards Gebeine in ihr Kloster des Parakleten.
Etwa 1164 stirbt die Äbtissin Heloise in im Kloster des Parakleten bei Nogent-sur-Seine.