Circuit de Nevers Magny-Cours

Rennstrecke in Frankreich
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Rennstrecke
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Honda Integra R in der neugestalteten Zielschikane der Rennstrecke von Nevers Magny-Cours

Magny-Cours' ist eine Rennstrecke in Frankreich. Die vollständige Bezeichnung für diese Rennstrecke ist Circuit de Nevers Magny-Cours.

Geographische Lage

Die Rennstrecke Magny-Cours liegt rund 15 Kilometer südlich von Nevers im Département Nièvre im westlichen Teil der Bourgogne. Sie befindet sich fast mittig auf einer gedachten Linie zwischen Paris und Lyon.

Geschichte

  • 1959 wird mit den Arbeiten an der Rennstrecke begonnen. Der Konstrukteur ist Jean Behra
  • 1961 wird die Rennstrecke eröffnet. Sie hat eine Länge von ca. 2 Kilometern.
  • 1971 wird die Rennstrecke von Jean Bernigaud neu gestaltet. Die Länge beträgt nun 3,850 Kilometer.
  • Seit 1991 wird der Formel 1-Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours ausgetragen. Zuvor fand dieser in Le Castellet an der Côte d’Azur und auf dem Circuit de Dijon-Prenois im Burgund statt. An der Verlegung war François Mitterrand maßgeblich beteiligt. Er wollte die Region wirtschaftlich stärken.
  • 2003 Umbau des letzten Streckendrittels mit Modifikation der Chateau d'eau-Kurve und neuer Streckenführung Complexe du Lycee vor Start und Ziel. Aktuelle Länge: 4,411 km.

Besonderheiten

Die Fahrbahn von Magny-Cours ist sehr eben. Dadurch können die Fahrzeuge bei Rennen mit minimaler Bodenfreiheit gefahren werden, was den Anpressdruck und somit die mögliche Kurvengeschwindigkeit erhöht.

Der Streckenbelag ist sehr temperaturempfindlich, so dass ein eingestelltes Fahrzeugsetup häufig geändert werden muss. Bei Sonneneinstrahlung heizt sich der Belag beispielsweise sehr schnell auf, auch durch die dunkle Fahrbahnoberfläche.

Regen ist auf dieser Rennstrecke ein Problem, da er durch den ebenen und glatten Belag nicht schnell genug ablaufen kann. Somit wird die Fahrbahn sehr rutschig, die Fahrzeuge neigen dann vermehrt zum Untersteuern, dem Schieben über die Vorderräder. Die Ideallinie liegt deshalb bei nasser Fahrbahn in einigen Kurven abseits der Ideallinie bei Trockenheit.

Nach den jüngsten Umbauten, bei denen auch einige ehemalige Kies-Auslaufzonen asphaltiert wurden, zählt Magny-Cours zu den modernsten Rennstrecken. Magny-Cours wird oft auch als Retorten-Rennbahn bezeichnet; einige Streckenteile wurden offenbar von anderen Rennstrecken inspiriert und sind daher auch nach ihnen benannt, zum Beispiel die Adelaide-Haarnadelkurve, die langgezogene Estoril-Rechtskurve vor der langen Geraden, die Nürburgring-Schikane oder die Imola-Schikane vor Chateau d'eau.

Wichtige Kurven

  • Die Adelaide-Kurve gilt als der sinnvollste Punkt für einen Überholvorgang. Hier bremsen die Fahrzeuge in einem Formel 1 Rennen von über 300 km/h auf ca. 50 km/h ab. Als weitere Überholmöglichkeit hat sich nach dem jüngsten Umbau die Anbremszone vor der Rechtskurve im neu gestalteten Complexe du Lycee vor Start und Ziel erwiesen.
  • Der Linksknick Grand Courbe nach der Zielgeraden wird mit über 270 km/h befahren. Er ist damit eine der am schnellsten gefahrenen Kurven bei der Formel 1.

Streckendaten

  • Rundenlänge: 4,411 Kilometer
  • Gesamtdistanz bei Formel 1 Rennen: 70 Runden / 308,586 Kilometer
  • Zuschauerkapazität: 90.000, erweiterbar bis 148.000

Sieger

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