Umlaufmotor im Deutschen Museum größeres Bild |
Der Sternmotor ist eine besondere Bauform des Verbrennungsmotors. Die Zylinder und Kolben sind dabei sternförmig angebracht. Der Vorteil dieser Anordnung sind die gleichmäßige Kühlung aller Zylinder und ein runder Lauf. Diese Bauform nutzte man nahezu ausnahmslos zum Einbau in Flugzeuge.
Alle Zylinder sind meist in einer Ebene angeordnet. Die Kraft der Kolben wird über Nebenpleuel auf ein Mutterpleuel und von dort auf einen einzigen Kurbelzapfen übertragen. Die Zylinderzahl ist aufgrund der durchgängigen Zündfolge ungerade. Bei Bauformen mit einer zweiten Ebene von Kolben/Zylindern werden diese wegen ausreichender Kühlung versetzt angeordnet.
Eine spezielle Form des Sternmotors ist der Umlaufmotor. Hier ist die Kurbelwelle fixiert, während die Zylinder sich mit dem daran befestigten Propeller drehen. Vorteil war hier die kompakte Bauform. Durch die großen, sich drehenden Massen wirkte sich der Motor auf das Flugverhalten aus.
Stern- und Umlaufmotoren wurden erstmals Anfang des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Der wohl bekannteste Einsatz eines Sternmotors ist die Atlantiküberquerung von Charles Lindbergh mit der Spirit of Saint Louis.