Sergei Ljachowitsch (kyrillisch: Сергей Ляхович, * 29. Mai 1976 als Sergei Petrowitsch in Witebsk, Sowjetunion) ist ein weißrussischer Schwergewichtsboxer. Sein Kampfname ist "White Wolf".
Sergei Ljachowitsch ![]() | |
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Daten | |
Geburtsname | Sergei Petrowitsch |
Geburtstag | 29. Mai 1976 |
Geburtsort | Witebsk |
Nationalität | Weißrusse |
Gewichtsklasse | Schwergewicht |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,93 m |
Kampfstatistik als Profiboxer | |
Kämpfe | 24 |
Siege | 23 |
K.-o.-Siege | 14 |
Niederlagen | 1 |
Amateurkarriere
Als Amateur hat Ljachowitsch eine Bilanz von 145 Siegen und 15 Niederlagen. 1996 nahm er für Weißrussland an den Olympischen Spielen in Atlanta teil, scheiterte aber früh im Turnier am späteren Silbermedailliengewinner Paea Wolfgramm. Bei den Weltmeisterschaften 1997 gewann er eine Bronzemedaille. Bei den Europameisterschaften 1998 konnte er Audley Harrison besiegen.
Profikarriere
Er wurde 1998 Profi. In seinem ersten Kampf gewann er sofort den weißrussischen Schwergewichtstitel. Nach drei Kämpfen in Weißrussland ging er in die USA. Nach 15 Kämpfen gegen Aufbaugegner konnte er 2001 den bis dahin ungeschlagenen Nigerianer Friday Ahunanya besiegen. Doch schon im nächsten Kampf ging er 2002 gegen Maurice Harris, trotz durchwachsener Kampfbilanz von 18-12 ein durchaus bekannter Mann (hatte u.a. David Izon geschlagen) KO. Diese überraschende Niederlage nährte Zweifel an Ljachowitschs Perspektiven in der Schwergewichtsklasse, aber ein Punktsieg gegen den amerikanischen Amateurstar Dominick Guinn 2004 (Bilanz 25-1) brachte ihm wieder einen gewissen Respekt, wenn auch keine Top10 Bewertung in unabhängigen Ranglisten. Nach diesem Kampf blieb Ljachowitsch für 16 Monate inaktiv.
Gewinn des WBO-Titels
Als im März 2006 ein Gegner für den WBO-Weltmeister Lamon Brewster für eine vermeintlich leichte freiwillige Titelverteidigung gesucht wurde, bot sich Ljachowitsch an, da er ebenso wie Brewster bei dem Promoter Don King unter Vertrag stand. Am 1. April 2006 konnte er diesen überraschend nach Punkten schlagen; nachdem er den Kampf zu Beginn deutlich dominierte, musste er in Runde 7 zu Boden, erholte sich jedoch wieder und gewann die Kontrolle über den Kampf zurück.
Gerüchten zufolge, soll Ljachowitsch seinen Titel im August gegen Kevin McBride verteidigen, welcher zwar im Juni 2005 überraschend Mike Tyson schlagen konnte, ansonsten aber keinen einzigen Leistungsnachweis erbracht hat. Der Kampf wurde aber bislang nie offiziell bekannt gegeben. Als Gewinner des Weltmeister-Titels in einer freiwilligen Titelverteidigung, soll Ljachowitsch laut den Regeln der WBO [1] den Titel als nächstes innerhalb von 180 Tagen, nach Titelgewinn, gegen seinen Pflichtherausforderer verteidigen. Bei der derzeitigen Rangliste der WBO im Schwergewicht wäre dies Luan Krasniqi.