Laboe

deutsche Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein am Ostufer der Kieler Förde
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Die Gemeinde Ostseebad Laboe ist eine amtsfreie Gemeinde in der Probstei im Kreis Plön in Schleswig-Holstein am Ostufer der Kieler Förde, 20 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt Kiel. Die Gemeinde Ostseebad Laboe ist eine der beliebtesten und meist besuchten Tourismusgemeinden im Kreis Plön mit ca. 500.000 Tagesgästen und über 25.000 Übernachtungen pro Jahr.

  • Einwohner: ca. 6000
Übersicht Laboe (Siehe auch: Bild 2)
Wappen der Gemeinde Ostseebad Laboe

Im Jahre 1240 wird es erstmals als Lubodne urkundlich erwähnt. Der Name, der Schwanenort bedeutet, stammt aus dem Slawischen, wozu bemerkt werden sollte, dass Laboe in jenem Teil Holsteins liegt, der vormals slawisch besiedelt war. Der Schwan ist auch das Wappentier Laboes.

Bei einer Schlacht am 23. Juli 1644 zwischen Dänemark und Schweden, die um die Vormachtstellung der Ostsee kämpften, wurde Laboe bis auf zwei Häuser niedergebrannt.

Laboe ist u.a. wegen seines ca.3 km langen hervorragenden Strandes berühmt als Badeort und aufgrund seiner Lage an der Kieler Förde ein beliebter Segelhafen und Ausflugsort. Von hier verkehren auch Fähren nach Kiel. Der Tourismus ist eine der Haupteinnahmequellen. Bekannt ist das Ostseebad auch für seinen Fisch und die dadurch zahlreiche angebotene Gastronomie.

Das Ostseebad Laboe ist durch seine verschiedene Ortsteile mit unterschiedlichem Charme und Charakter geprägt, darunter das Ober- und Unterdorf. Das Laboe mit seinem Oberdorf noch sein altes dörfliches Zentrum bewahrt hat, das in seiner Grundstruktur als Anlage eines Runddorfes weitgehend unversehrt überliefert ist, dürfte nur wenigen Kundigen bekannt sein. Um ein ursprünglich als Anger ausgebildetes Zentrum gruppieren sich zur Mitte hin offene Hofanlagen. Dazwischen liegen noch eine ganze Reihe kleiner Katen und Nebengebäude. Die ursprünglich mit einer Baumreihe alleeartig betonte, sich ringförmig um das Zentrum legende Wegführung hat sich zum Großen Teil erhalten.

Das Wahrzeichen Laboes, die Mühle, dreht seit 1872 ihre Flügel. Der Müllermeister Merz hatte sie vom Flügelbauer Mai errichten lassen. 1904 brannte die Mühle ab, 1906 neu erbaut, 1914 wiederum abgebrannt (aus strategischen Gründen) und 1923 von Müller W. Thiessen nochmals aufgebaut. Vor Jahren gewährten die Gemeindevertreter und der Kreisausschuss des Kreises Plön für Erhaltung der Mühle einen namhaften Zuschuss, um sie vor dem angedrohten Abbruch zu retten.

Zum Laboer Hinterland gehört die historische Landschaft der Probstei mit Feld, Wald, Wiesen und Seen.

Vor der Haustür sozusagen liegt die Kieler Förde, eine der meist befahrenen Wasserstraßen der Welt und das Segelmekka schlechthin. Etwas entfernt beginnt um die dänischen Inseln Langeland und Aero die sogenannte "Dänische Südsee". In Laboe gibt es zwei Yachthäfen mit über 700 Liegeplätzen sowie einen Fischerei- und Gewerbehafen.Auch das Angebot der Angelschiffahrt wird gerne angenommen. Daneben bestehen Möglichkeiten, Segelschiffe zu chartern oder die verschiedenen Segelscheine in Segelschulen zu erwerben. Eine Surfschule komplettiert das Angebot.

Unübersehbar ist in Laboe das Marineehrenmal für die gefallenen Seeleute beider Weltkriege und auf den Meeren gebliebene Seeleute. Davor liegt ein altes U-Boot (die U995) vom Typ VII C am Strand, welches besichtigt werden kann. Ebenfalls kann in Laboe ein Propeller des Schweren Kreuzers Prinz Eugen besichtigt werden.

Am 1. September 2004 wurde der Gemeindename "Laboe" in "Ostseebad Laboe", durch die Gemeindevertretung in der zwölften öffentlichen Sitzung nach der Kommunalwahl am 2. März 2003, umbenannt.

Verkehr

Laboe wird mehrmals täglich von den Schiffen der Förderrundfahrten aus Kiel angelaufen, die die direkteste Verbindung von Kiel nach Laboe darstellen, da Busse des ÖPNV zwangsläufig um die ganze Kieler Förde herumfahren müssen.