Henry van de Velde

belgisch-flämischer Architekt und Designer (1863-1957)
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Henry van de Velde (* 3. April 1863 in Antwerpen; † 15. Oktober 1957 in Zürich) war ein belgischer Architekt und Designer. Er gilt als einer der vielseitigsten Künstler des Jugendstils / Art Nouveau.

Von ihm ging eine fundamentale Erneuerung der angewandten Kunst aus. Seine Arbeiten in den unterschiedlichsten Materialien überwanden das gegenständliche Dekorum des späten 19. Jahrhunderts.

Ein Gefühl von Unruhe und mangelnder Befriedigung beherrschte uns um 1890 so allgemein, schrieb Henry van de Velde in seinen "Kunstgewerblichen Laienpredigten" (in deutscher Sprache 1902 erschienen). Die daraus bei ihm resultierende künstlerische Sinnkrise ließ ihn um 1893/94 seine Laufbahn als Maler abbrechen und sich der Architektur und angewandten Kunst zuwenden.

Van de Velde erhob die Linie zum alleinigen Ausdrucksträger seiner Objekte, exemplarisch gesteigert zur plastischen Form erscheint sie in diesen berühmt gewordenen Kandelabern von 1898, die für den Freund und Mäzen Harry Graf Kessler gefertigt wurden.

Villa Esche in Chemnitz
Bücherturm der Universität Gent, Belgien
Salon im Schloss Lauterbach

Werke

(Auswahl)

Literatur

  • Van de Velde: "... für den neuen Stil kämpfen ...". Henry van de Veldes Beitrag zum Start in die Moderne vor 100 Jahren. Hrsg. von Birgit Schulte im Auftrag der Henry van de Velde-Gesellschaft Hagen. Mit Beiträgen von Manfred Osthaus, Ulrike Büttner, Steven Jacobs, Alexandre Kostka, Rainer Stamm, Birgit Schulte, Doreen Helms, Priska Schmückle von Minckwitz, Tilo Richter, Sabine A. Teubner-Treese. Neuer Folkwang Verlag im Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen 2003. ISBN 3-926242-53-1
  • Birgit Schulte (Hrsg.): Henry van de Velde in Hagen. Mit Beiträgen von Birgit Schulte, Michael Fehr, Karl Ernst Osthaus, Julius Posener und Sebastian Müller. Neuer Folkwang Verlag im Karl Ernst Osthaus-Museum, Hagen 1992. ISBN 3-926242-11-6
  • Katharina Metz, Priska Schmückle von Minckwitz, Tilo Richter: Henry van de Veldes Villa Esche in Chemnitz. Ein Gesamtkunstwerk zwischen Jugendstil und Sachlichkeit. Birkhäuser, Basel/Boston/Berlin 2003, ISBN 3-7643-6991-4