Ein Laie (von griechisch λαϊκός, laikós - völkisch (im wörtlichen Sinne) aus λαός, laós - Volk über das kirchenlateinische laicus) ist im kirchlichen und religiösen Sprachgebrauch jemand, der nicht Geistlicher ist.
Der Begriff stammt in erster Linie aus dem Christentum:
- In der römisch-katholischen (lateinischen) und anglikanischen Kirche gelten alle Gläubigen, die nicht dem Klerus (Diakone, Priester, Bischöfe) angehören, als Laien.
- In den orientalischen (orthodoxen und katholischen) Kirchen bezeichnet der Begriff alle Gläubigen, die weder Kleriker noch Religiosen sind (Näheres siehe Klerus).
- Die evangelischen Kirchen kennen streng genommen keine Laien, da gemäß Luthers Wort vom "allgemeinen Priestertum aller Getauften" jeder Gläubige zur Verkündigung berufen ist. Nur umgangssprachlich werden alle Menschen ohne geistliches Amt als "Laien" bezeichnet.
In analogem Sinn kann man auch bei anderen Religionen von Laien sprechen, wenn von Nicht-Geistlichen die Rede ist. So wird der Begriff etwa im Buddhismus gewöhnlich für Nicht-Mönche verwendet. Praktizierende buddhistische Laien, die gewöhnlich einige Laiengelübde halten, werden Upasaka genannt.
Siehe auch: Laienbewegung, Laienbruder, Laienorden, Laieninvestitur, Laisierung, Laizismus, Laienabt