Otto Intze

deutscher Wasserbauingenieur in Aachen, Talsperrenerbauer (1834–1904)
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Geheimrat Prof. Dr.-Ing. Otto Adolf Ludwig Intze (* 17. Mai 1843 in Laage, Mecklenburg, † 28. Dezember 1904 in Aachen) war Professor für Wasserbau, Baukonstruktion und Baustofflehre an der Technischen Hochschule Aachen, deren Rektor er auch von 1895-1898 war. 1902 verlieh ihm die Technische Hochschule Dresden den Ehrendoktortitel.

Otto Intze, Foto vermutlich von 1902

Leistungen

Otto Intze ist in erster Linie bekannt als Pionier des deutschen Talsperrenbaus. Aber auch mit der Baugeschichte von Wassertürmen ist sein Name bis heute eng verknüpft. Desweiteren entstanden unter seiner Regie zahlreiche Fabrikgebäude und Gasbehälter.

Nach ihm benannt sind zwei Intze-Prinzipien für Wassertürme und für den Talsperrenbau. Nach seinen Entwürfen beziehungsweise nach seinem Prinzip wurden im damaligen Deutschen Reich sehr viele Talsperren errichtet.

In der Stadt Laage befindet sich seit 1937 an seinem Geburtshaus in der Breesener Straße 21 eine Gedenktafel.

Werke

  • Das Wasserwerk der Stadt Düren und neuere ausgeführte Wassertürme, Öl- und Gasbehälter, Berlin 1886
  • Die bessere Ausnützung des Wassers und der Wasserkräfte, Berlin 1889
  • Die Wasserverhältnisse Ostpreussens, Berlin 1894
  • Über die Wasserverhältnisse im Gebirge, Hannover 1900

Sonstiges

  • In Breslau wurden bei der Renovierung der Technischen Hochschule 2002 an der Fassade des Hauptgebäudes neun Kopf-Reliefs bedeutender Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler, darunter eines von Otto Intze, wiederentdeckt. Bildhauer der Köpfe war der Kunsthistoriker Prof. Dr. Kurt Bimler, der bis 1945 am Institut für Architektur der TH Breslau lehrte. Vermutlich wurden diese Reliefs beim Ausbau 1925-1928 angebracht.
  • In Laage befindet sich seit 1937 an Intzes Geburtshaus in der Breesener Straße 21 eine Gedenktafel.
  • In Aachen ist ein Hochhaus-Studentenwohnheim, das Otto-Intze-Haus (OIH), nach ihm benannt.