AMD

US-amerikanisches Halbleiterunternehmen
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AMD, Advanced Microdevices, Inc., ist ein amerikanischer Chiphersteller und einer der Hauptkonkurrenten von Intel im Markt der x86 kompatiblen Prozessoren.

Die Firma wurde am 1. Mai 1969 durch ehemalige Mitarbeiter von Intel und Fairchild Semiconductor gegründet, erster Geschäftsführer war Jerry Sanders. Ab November 1969 war die Technik soweit, dass man den Produktionsbetrieb von Wafern aufnehmen konnte. Im September 1979 ging das Unternehmen an die Börse. Im gleichen Jahr erwarb AMD eine Lizenz von Intel zur Herstellung von Intels 8086 und 8088-Prozessoren. Unter dem gleichen Abkommen baute AMD später auch 80286er Prozessoren. Dann erklärte Intel 1986 den Vertrag für beendet. AMD entwickelte fortan selbst Prozessoren, die ersten Produkte waren Clones der Intel-CPUs 80386 und 80486.

1995 kaufte AMD die Firma NexGen auf, und damit auch die Rechte am Nx586-Prozessor. Der Prozessor wurde so umgebaut, dass er in Intels Sockel 7 passte, und in AMD-K5 umbenannt. Der Chip wurde als direkter Konkurrent zu zum Intel Pentium positioniert und enthielt einige wegweisende Features, die ihn rein technisch besser dastehen ließen als sein Intel-Pendant. Er war jedoch auf Grund von Inkompatibilitäten nicht kommerziell erfolgreich.

Zwei Jahre später war AMDs Antwort auf den Pentium II von Intel fertig, der AMD K6. Dessen Nachfolger, der K6-II, enthielt Verbesserungen im Multimedia-Bereich, u.a. durch das neue Instruction-Set 3Dnow!. Im Januar 1999 schob man noch einmal ein Update des ehrwürdigen K6-Kerns nach. Dieser Prozessor (K6-III) brachte AMD erstmals die Krone des weltweit schnellsten Mikroprozessors. Der K6-III war ein aufgebohrter K6-II mit auf 256 Kilobyte vergrößertem Level 2-Cache. Dieser Cache lief fullspeeded und war direkt im Kern integriert, was den Prozessor lesitungsmäßig locker am Pentium II vorbeiziehen ließ, dessen Cache nur mit halbem Prozessortakt lief und weit vom Kern entfernt im voluminösen Slot1-Gehäuse steckte. Eine weitere Verbesserung im K6-III betraf die Sprungvorhersage (ein Prozessor merkt sich z.B. bei if-else-Verzweigungen, welche Möglichkeit beim letzten Mal genommen wurde und lädt entsprechende Daten- und Codeteile bereits vorsorglich in die Pipeline).

Ab August 1999 konnte AMD mit dem Athlon (wird manchmal als K7 bezeichnet) wieder den schnellsten x86-Prozessor der Welt anbieten (dieser Titel konnte ihnen erst im März 2002 durch den Intel Pentium IV wieder abgenommen werden). Der Athlon wurde so zum Markenzeichen und auch neue Chipgenerationen hießen so. Auf den Athlon "Classic" folgte der Athlon "Thunderbird", der seinerseits vom Athlon XP (Palomino/Barton) abgelöst wurde. Zwischenzeitlich hatte AMD auch einen Konkurrenten zu Intels Lowcost-CPU Celeron im Angebot, den AMD Duron (in den Ausführungen Spitfire und Morgan). Der Duron war prinzipiell ein vollwertiger Athlon TB mit kleinerem Cache.

Inzwischen bereitet sich auch AMD auf die Umstellung der PC-Architektur auf 64-Bit-Prozessoren vor. AMD verfolgt dabei jedoch eine komplett andere Philosophie als Erzrivale Intel. Während Intel mit seiner komplett neuen und derzeit in einem schlechten Ruf befindlichen IA-64-Architektur eindeutig eher das Server-Segment im Blick hat, wird es von AMD bereits recht früh auch einen 64-Bit-Prozessor für Desktop-Systeme geben. AMDs Konzept x86-64 stellt im wesentlichen eine Portierung des bewährten x86-Befehlssatzes in eine 64-Bit-Welt dar, bügelt dabei aber einige Schwächen des x86 aus - und hat weiter die Möglichkeit, 32-Bit-Programme auszuführen, was gerade in der Übergangszeit wichtig werden kann, wenn noch nicht alle Betriebssysteme und Anwendungen auch in 64-Bit-Versionen zur Verfügung stehen. Als erster Prozessor in x86-64-Technik kam ab Mai 2003 zunächst die Dualprozessor-Variante Opteron in den Handel. Mit einer Desktop/Mobile-Version ist gegen Ende des Jahres zu rechnen.

1996 eröffnete AMD in Dresden die Fab30 (Fab steht für Fabrication Unit, die 30 für die Eröffnung im 30. Jahr der Unternehmensgeschichte), bis heute eine der modernsten Chipfabriken weltweit. Dort werden ausschließlich Athlon-Prozessoren produziert, genauer gesagt die Wafer mit vielen Prozessoren darauf. Das Zerlegen der Wafer zu einzelnen Cores und der Zusammenbau des Prozessors (Sockel etc.) erfolgen in anderen AMD-Werken. Das geschätzte Investitionskapital von geschätzt 1,9 Milliarden US-Dollar wurde teilweise auch durch staatliche Förderung aufgebracht.


Produkte

  • Am386
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    • AMD K6-III+(mobile)
    • AMD K6-III-P(mobile)
  • Duron-Serie
    • AMD Duron (Spitfire/Morgan)
    • Mobile AMD Duron


  • Athlon-Serie
    • AMD Athlon Classic
    • AMD Athlon Thunderbird
    • AMD Athlon XP (Palomino/Barton)
    • Mobile AMD Athlon XP (Mobile Palomino)
    • AMD Athlon MP
  • Hammer-Serie (64-Bit-Prozessoren)
    • Opteron (SledgeHammer)
    • Athlon64 (ClawHammer)