Felixstowe F

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Die Felixstowe F-Flugboote wurden ab 1916 von John Cyrill Porte in Grossbritannien entworfen. Es waren große zweimotorige Doppeldecker-Flugboote. Sie dienten als Aufklärungsflugzeuge und zur U-Bootabwehr im Ersten Weltkrieg.

Felixstowe F.3, Kanada 1920

Die Basis der Felixstowe-Flugboote bildeten die amerikanischen Curtiss-Flugboote H4, H12 und H16. John Cyrill Porte hatte bereits 1914 bei Curtiss an der H4 gearbeitet.

Felixstowe F.1

Die F.1. basierte auf der H4. Porte entwarf einen neuen Bootsrumpf und setzte neue Motoren vom Typ Hispano-Suiza ein. Die F.1 diente allerdings nur als Prototyp für die erfolgreiche F.2-Serie.

Felixstowe F.2 und F.2A

Die F.2 erhielt neue leistungsstärkere 345 PS Rolls-Royce Eagle VII-Motoren und basierte auf der Curtiss H12. Der F.2-Prototyp wurde noch leicht modifiziert und ging als F.2A 1917 in Serie. Über 100 Maschinen dieses Typ wurden gebaut. Die F.2A erwies sich als excellentes Flugzeug. Sie war mit vier bis sieben 7,7mm Lewis MG´s stark bewaffnet und sehr manövrierfähig. Gegnerische Seeflugzeuge hatten in ihr einen sehr starken Gegner. Die Maschinen konnte über neun Stunden fliegen und zwei 104 kg Bomben tragen. Mehrere U-Boote und Luftschiffe wurden von ihr zerstört.

Am 4. Juli 1918 wurden allerdings 3 F.2A durch drei moderne Hansa Brandenburg W.29-Seekampfflugzeuge abgeschossen.

Felixstowe F.3

Die F.3 erhielt wiederum neue 350 PS Rolls-Royce Eagle VIII-Motoren. Sie um einiges grösser als die F.2A und konnte mehr Bombenlast tragen. Das Cockpit war geschlossen. Die Größe und das Gewicht machten sie allerdings zu langsam gegenüber den gegnerischen Seeflugzeugen. Sie mußte sich deshalb auf die U-Bootbekämpfung beschränken. Eine Reihe von Maschinen wurde auf Malta gebaut und im Mittelmeer stark eingesetzt. Insgesamt wurden weit mehr als 100 F.3 gebaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden viele Maschinen nach Kanada und Chile verkauft.

1920 wurde eine F.3 in Kanada für Trans-Kanadaflüge getestet. Ein Testflug von Riviére du Loup nach Winnipeg unter den Piloten Robert Leckie fand statt. Die kanadischen F.3 erwiesen sich allerdings als sehr störanfällig und wurden Stück um Stück durch Curtiss HS2L ersetzt.

Felixstowe F.5 und Naval Aircraft Factory F.5L

Die F.5 war eine Ableitung von der H12 und H16. Die Cockpits waren nicht mehr geschlossen, wie bei der F.3. Die Größe zur F.3 war praktisch gleich. Die F.5 erhielt 355 PS Rolls-Royce Eagle VIII-Motoren. Für den Ersten Weltkrieg kam sie allerdings zu spät.

Die US Navy entschied sich die F.5 als F.5L im großen Maßstab einzuführen. Die F.5L besaß zwei 12 Zylinder 330 PS Liberty-Motoren. Die Auslieferung begann am 30. Juli 1918. Insgesamt wurden 227 F.5L für die Navy gebaut, davon 137 bei der Naval Aircraft Factory (NAF), 60 bei Curtiss und 30 bei Canadian Aeroplanes Ltd. Die F.5L blieb bis 1931 bei der US Navy im Einsatz.

John Cyrill Porte starb früh 1919 im Alter von nur 36 Jahren an einer schweren Krankheit.

Technische Daten

Felixstowe (NAF) F.5L:
Kenngröße Daten
Länge    15 m
Flügelspannweite    31,6 m
Tragflügelfläche    130,9 m²
Höhe    5,7 m
Antrieb    Zwei Liberty-12-Zylindermotoren mit 330 PS
Höchstgeschwindigkeit    146 km/h
Reichweite    1.231 km
Besatzung    vier Mann
Dienstgipfelhöhe    2.438 m
Leergewicht    3.955 kg
Fluggewicht    6.022 kg
Bewaffnung    Sechs bis acht 7,7 mm MGs, 417 kg Bomben