Sophie von Brandenburg (1568–1622)

Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg und als Gemahlin Christians I. Kurfürstin von Sachsen
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Sophie von Sachsen (* 6. Juni 1568; † 1622) war Tochter des Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg und Gemahlin des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (Hochzeit am 25. April 1582 zu Dresden).

Sie hatte 7 Kinder, darunter Christian II. (* 23. September 1583), Johann Georg I. (* 5. März 1585).

Sie war eine orthodoxe Lutheranerin, bekämpfte den Kryptokalvinismus in Sachsen, ließ nach Christians Tod (25. September 1591) dessen Kanzler Nikolaus Krell auf der Festung Königstein gefangensetzen und 1601 auf dem Neumarkt hinrichten (Gedenkstein mit der Aufschrift „Kr.“). Die orthodoxen Lutheraner feierten sie als „Judith von Sachsen“. Sie hasste Krell vor allem, weil er den Kurfürsten überredet hatte, ihre jüngste Tochter Dorothea (* 7. Januar 1591) ohne Exorzismus taufen zu lassen.

Sophie lebte als Witwe im „Fraumutterhaus“ oder auf Schloss Colditz, ließ eigene Münzen prägen (Sophienducaten), ließ die alte Franziskanerkirche in Dresden wieder zum Gottesdienst herrichten (1599-1610), die nach ihr Sophienkirche genannt wurde.

Literatur

  • Franz Otto Stichart: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857