Die Islamische Republik Iran (Jomhûrî-ye Eslâmî-ye Îrân), bis 1935 Persien genannt, ist ein Staat in Asien. Der Iran grenzt an Afghanistan (936 km Grenzlinie), Armenien (35 km), Aserbaidschan, Irak (1458 km), Pakistan (909 km), Turkmenistan und die Türkei.
- Fläche: ca. 1.648.000 km², davon 12.000 km² Wasser
- Bevölkerungszahl: 65.619.636 (geschätzt für Juli 2000)
- Hauptstadt: Teheran
- Amtssprache: Persisch (Farsi)
- Nationalfeiertag: 11. Februar
- Landescode nach ISO 3166:
IR
Politik
Staatsform: Islamische Republik seit der islamischen Revolution 1979
Religion
Der Islam ist Staatsreligion. 99% der Bevölkerung sind Muslime (davon 90% Schiiten und 8% Sunniten). Daneben bestehen Minderheiten von Christen, Juden, Parsen, Mandäer und Angehörige der verbotenen Baha'i-Religion.
Geographie
Wirtschaft
Der Iran ist ein bedeutendes erdöl- und erdgasförderndes Land.
Geschichte
- ca. 1500 - 1000 v. Chr.: Die Stämme der Perser gelangen von Zentralasien oder Südrussland kommend in den Nordwesten Irans und besiedeln bis 800 v. Chr. auch den Südosten des Landes.
- ca. 558 - 329 v. Chr.: Herrschaft der Achämeniden.
- 539 v. Chr.: Einnahme von Babylon und Besiegung des neubabylonischen Reichs (Chaldäer).
- 525 v. Chr.: Ägypten wird dem Achämenidenreich eingegliedert.
- 521 - 486 v. Chr.: Dareios I..
- 500 v. Chr.: Die Griechen erheben sich gegen die persische Herrschaft. Beginn der Perserkriege. Der Aufstand wird [494 v. Chr.]] mit der Zerstörung Milets niedergeschlagen.
- 485 - 465 v. Chr.: Xerxes I..
- 450 - 300 v. Chr.: Aufstände gegen die Achämeniden in Ägypten, Syrien und im Kernland des Reiches.
- 359 - 338 v. Chr.: Artaxerxes III..
- 335 v. Chr.: Dareios III. wird Großkönig, aber schon 331 v. Chr. von Alexander der Große in der Schlacht von Gaugamela geschlagen und wenig später ermordet. Mit Alexanders Sieg endet die Herrschaft der Achämeniden. Das Reich geht im Alexanderreich auf.
- 312 v. Chr.: Aufstieg der Diadochen-Dynastie von Seleukos I. Nikator, einem Feldherrn Alexanders. Beginn der Seleukiden-Herrschaft.
- 280 - 200 v. Chr.: Das Reich der Seleukiden erstreckt sich über große Gebiete Vorderasiens bis zum Indusgebiet. Nach dem Zerfall gelangen die westlichen Reichsgebiete an das Römische Reich.
- 250 v. Chr. bis 224 n. Chr.: Entfaltung des Parther-Reichs.
- 224 - 650 n. Chr.: Reich der Sassaniden (die letzte altpersische Dynastie).
- 642: Die islamischen Araber erobern Persien.
- 1256 - 1258: Die Mongolen unter Hülägü erobern und verwüsten Iran. Ihren Nachfolger verdankt das Land jedoch eine große wirtschaftliche und kulturelle Blüte.
- 1256 - 1335: Herrschaft der (mongolischen) Ilchane.
- 1405 - 1507: Timuriden-Herrschaft.
- 1502 - 1736: Safawiden-Herrschaft. Unter ihnen wird der schiitische Islam Staatsreligion.
- 1794 - 1925: Dynastie der Kadscharen.
- 1849 - 1850: Religiöse Aufstände der Anhänger des Babismus. Ihr Führer, Sayyid Ali Muhammad al-Bab wird öffentlich exekutiert.
- 1925 - 1941: Riza Shah Pahlavi (1878-1944) stürzt den letzten Kadscharen und lässt sich zum Schah ausrufen (12.12.1925).
- 1941: Im Zweiten Weltkrieg Besetzung des Iran durch britische und sowjetische Truppen. Der mit Deutschland sympathisierende Riza Shah muss zurücktreten. Ihm folgt Mohammad Riza Pahlavi (1919-1980).
- 1951: Ministerpräsident Muhammad Mosaddeq (1881-1967) verstaatlicht die Anglo-Iranian Oil Company, was in eine tiefe Wirtschafts- und Staatskrise führt.
- 1953 (Juli): Muhammad Mosaddeq wird gestürzt und inhaftiert.
- 1963: Mohammad Riza Pahlavi leitet die »Weiße Revolution« zur Modernisierung des Landes ein (u.a. Bodenreform, Frauenstimmrecht), verweigert aber eine Demokratisierung der politischen Strukturen.
- 1979 (15.1.): Nach schon 1978 ausgebrochenen Unruhen verlässt der Shah Schah das Land. Die oberste Autorität wird der Schiitenführer Ruhollah Khomeyni (1902-1989).
- 1979 (1.4.): Khomeyni proklamiert die Islamische Republik Iran.
- 1979: Islamische und kommunistische Revolutionäre besetzen die Botschaft der USA in Teheran. Die Gefangenen kommen erst im Jan. 1981 frei.
- 1980 (5.2.): Abolhassan Bani Sadr wird erster Staatspräsident der Islamischen Republik (bis Juni 1981).
- 1980: Das Nachbarland Irak greift den Iran an (Erster Golfkrieg). Waffenstillstand im Aug. 1988.
- 1989 - 1997: Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsandjani leitet eine gegenüber den islamisch-fundamentalistischen Hardlinern moderatere Politik ein.
- 1997 (3. Aug.): Zayed Mohammad Khatami wird Präsident. Fortsetzung einer beschränkten Liberalisierungspolitik.
Links zu Oppositionsgruppen
- <a href="http://www.tudehpartyiran.org/detuch.htm">Tudeh</a>
- <a href="http://www.iranliberty.de/">Iran Liberty</a>