Alternanz (Obstbau)

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Unter Alternanz versteht man die Schwankung des Fruchtertrags an fruchtenden Bäumen im zweijährigen Rhythmus.

Die Samen vieler fruchtender Bäume bilden, ebenso wie die noch wachsenden Triebspitzen, Pflanzenhormone (Phytohormone) die die Blütenknospendifferenzierung für das folgende Jahr vermindern oder unterbinden. Manchmal ist die Blütenknospendifferenzierung für das folgende Jahr bereits wenige Wochen nach der Blüte beendet. In diesem Fall kann die Alternanz nur durch schlechte Befruchtung oder eine frühe chemische Ausdünnung gebrochen werden. Erfolgt die Blütenknospendifferenzierung noch später, ist eine Handausdünnung zur Förderung eines gleichmäßigen Fruchtertrages sinnvoll. Verbreitet ist die Alternanz beim Apfel, der Birne und der Olive. Die Alternanz bei Apfel und Birne betrifft allerdings den ganzen Baum. Bei der Olive sind nur die tragenden Äste betroffen, die nichttragenden setzen im nächsten Jahr Knospen an. Aus diesem Grunde schneiden erfahrene Bauern ihre Olivenbäume gleich bei der Ernte: so können sie die Äste, die getragen haben (natürlich soweit sinnvoll), wegschneiden und die anderen stehen lassen, damit diese im nächsten Jahr tragen.

Besonders anfällig für Alternanz sind folgende Apfelsorten: Boskoop, Delbarestivale oder Elstar.