Glatte Muskulatur

Muskulaturtyp
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Glatte Muskulatur befindet sich im menschlichen Körper vor allem, aber nicht ausschließlich, in Hohlorganen, Blut- und Lymphgefäßen. Im Vergleich zu Quergestreifter Muskulatur kann sie sich stärker zusammenziehen, braucht für diesen Vorgang aber länger. Glatte Muskulatur ist nicht der willkürlichen Kontrolle unterworfen.

Aussehen und Aufbau

 
Gänsehaut

Glattes Muskelgewebe setzt sich aus meist in Bündeln angeordneten, spindelförmigen glatten Muskelzellen zusammen. Diese Zellen sind zwischen 5 und 800 (in der Gebärmutter einer Schwangeren) Mikrometer lang und 3 bis 10 Mikrometer breit. Ihr Zellkern ist länglich und liegt in der Mitte der Zelle. Das Zusammenziehen wird wie bei anderen Muskulaturtypen auch durch ein energieverbrauchendes Aneinander-Vorbeigleiten der beiden fadenförmigen Proteine Aktin und Myosin erreicht. Allerdings sind diese beiden Proteine nicht gleichmäßig in Myofibrillen organisiert, so dass eine deutliche Zeichnung wie bei der Quergestreiften Muskulatur ausbleibt.

Funktion

Glatte Muskulatur kommt überall dort zum Einsatz, wo Spannung über längere Zeit aufrecht erhalten werden muss. Deshalb sorgen glatte Muskelzellen, auch als Eingeweidemuskulatur bezeichnet, für Peristaltik in Magen, Darm und Harnwegen sowie die Blutdruckregulation. Sie richten außerdem die Häarchen auf der Haut auf um eine "Gänsehaut" zu erzeugen. Darüber hinaus können glatte Muskelzellen Kollagen und andere Fasern aufbauen und abgeben.

Glatte Muskulatur ist nicht willkürlich beeinflussbar, d. h. sie ist nicht durch das autonome Nervensystem innerviert .