Blasonierung

in der Heraldik die fachsprachliche Beschreibung eines Wappens
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Blasonierung ist die genaue, standardisierte Beschreibung eines Wappens.

Die Blasonierung hat ihren Ursprung im Mittelalter, als es eine der Aufgaben eines Herolds war, das Wappen eines ankommenden unbekannten Ritters genau zu beschreiben. Das Wort Blasonierung leitet sich vom französischen Blason (Wappenschild) ab.

Bereits seit dem 13. Jahrhundert hat sich eine sehr präzise Sprache zur Beschreibung der Wappen durchgesetzt, die auch heute noch in der Heraldik verwendet wird. So wird das Schild-Wappen immer aus Sicht des Trägers, also von hinten, betrachtet, sodass die auf einer Abbildung linke Seite als "rechts" bezeichnet wird, oft auch als "vorne", da diese Seite eines Schildes dem Gegner zugewendet war.

Falls mehrere Motive vorhanden sind, werden sie von "rechts" (aus Sicht des Trägers) nach "links" und von oben nach unten beschrieben, sodass die Position nicht mehr angegeben werden muss. Tierfiguren werden meistens nach "vorne" / "rechts" blickend dargestellt, sodass die Richtung nur im anderen Fall noch angegeben wird.

Einige Beispiele für Beschreibungen
Wappen, rot und grün gespalten Wappen, blau und weiß geteilt Wappen, geviert von rot und blau Wappen, schräglinks geteilt von orange und schwarz
rot und grün
gespalten
blau und weiß
geteilt
geviert von
rot und blau
schräglinks geteilt
von orange
und schwarz

Ursprünglich wurde das Aussehen von Wappen nur durch Worte beschrieben. Erst mit der Verwendung von Wappen als Hoheitssymbole wurden zusätzlich Abbildungen nötig, da insbesondere bei Figuren die reine Beschreibung noch gewisse gestalterische Freiheiten lässt.

Eine schönes Beispiel für die Sprache der Blasonierung findet sich bei dieser Beschreibung der bayerischen Wappen.