Ulli Lust

österreichische Comiczeichnerin und Online-Verlegerin
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Ulli Lust, Comiczeichnerin, geb. 1967 in Wien, lebt seit 1995 in Berlin

Ihre Comicarbeiten sind in zwei wichtige Hauptgebiete geteilt: Zum einen Comicreportagen, die auf streng journalistischer Recherche gründen, wie zum Beispiel ein Bericht über eine sterbende DDR-Plattenbausiedlung Halle-Neustadt, oder auch die monatliche Bildkolumne in der Berliner Stadtzeitung "Scheinschlag" Sie gibt pointierte Beobachtungen "aus der Gesellschaft" wieder. Ein anderes Gebiet sind die erotisch-mythologischen Erzählungen der Reihe “springpoems“, die als Fruchtbarkeitsritual in Comicform zu verstehen sind und auf einem prähistorischen Mythos basieren. Gemeinsam mit Kai Pfeiffer hat sie die Comicreportagenprojekte der Zeichnergruppe monogatari iniziiert, und war mit Zeichnungen zum Buch "Berlin-Helmholtzplatz 1998 + 2004" an der Ausstellung Tauchfahrten - Zeichnung als Reportage" beteiligt. (Kunstverein Hannover 2004, Kunsthalle Düsseldorf 2005). Ihre Comicreportage über die Luzerner Totenbrücke wurde im Juni 2005 von Le Monde diplomatique veröffentlicht. Derzeit arbeitet sie vorrangig an einem umfangreichen autobiographischen Comic über ihre Jugendzeit, in dem sich Reise- und Schelmenroman mit einem existentiellen Teenagerdrama verbinden. Im Juni 2005 startete sie ihren online-Verlag www.electrocomics.com, der e-books und comic strips einer wachsenden Riege internationaler Comiczeichner und Bilderzähler publiziert. 2006 erhielt sie für das Projekt www.electrocomics.com den Icom-Sonderpreis der Jury. Das Onlineprojekt www.electrocomics.com von Ulli Lust stellt im Zeitalter der Globalisierung das passende Pendant zur gedruckten Comicversion dar.