Star Wars

von George Lucas erdachtes Heldenepos; Filmfranchise
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Dieser Artikel befasst sich mit der Film- und Buchreihe 'Star Wars', andere Bedeutungen unter Star Wars (Begriffsklärung)


Star Wars (dt. Krieg der Sterne) ist eine weltberühmte Kultfilm-Serie von George Lucas. Er plante ursprünglich neun Teile, von denen jedoch zuerst nur der vierte bis sechste Teil realisiert wurden. Nach einer Pause von 20 Jahren begann George Lucas dann 1999 auch die ersten drei Teile als Prequels zu drehen. Der Gedanke an die abschliessende Trilogie, welche nach Episode VI spielen sollte, wurde mittelfristig auf Eis gelegt.

Filme:

Lucas gilt mit Nutzung des Erfolges von Star Wars als Begründer des modernen Merchandising und als Vorreiter im Bereich der Spezialeffekte.

Zu der Welt von Star Wars gibt es sowohl Romane als auch ein Star Wars Rollenspiel. Zudem basieren viele Computerspiele auf Star Wars. Dazu gehören unter anderem: Star Wars Galaxies und Star Wars: Knights of the Old Republic, beides Computer-Rollenspiele, sowie Star Wars: Jedi Knight 1-3. Auch für Konsolen, insbesondere Nintendo-Konsolen, sind viele beliebte Spiele erschienen, unter anderem die den PC-Spielen in vielerlei Hinsicht weit überlegene "Rogue Squadron"-Reihe.


Hauptfiguren, die in vielen Folgen vorkommen: Siehe bitte Figuren aus Star Wars

Zum Mythos Star Wars

Es war einmal, vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis... Mit diesem Vorspann startete 1977/1978 ein Film, welchem im Vorfeld wenig Chancen eingeräumt wurden, jemals seine Herstellungskosten einspielen zu können. Es gab, nach Vietnam, Watergate und Öl- und Wirtschaftskrise Themen, die als Kassengift für Kinofilm galten: Krieg und Science-Fiction-Filme. Während Filme erfolgreich waren die sich mit dem Trauma der Bürger befassten oder bewusst als Problemfilme für einzelne Gruppen angelegt waren, konnte sich kein Produzent wirklich für den Film eines jungen Regisseurs begeistern, der neben Märchen-, Western- und Ritterelementen das Gewicht auf Mystik und Krieg legte - und das Szenario dann auch noch in einen technisierten Weltraum verlegt.

Lucas hatte mit America Graffiti bewiesen, dass er an den Kinokassen Erfolge feiern konnte, mit THX 1138 hatte er die Kritiker überzeugt. Trotzdem überwog die Skepsis, insbesondere was die technische Machbarkeit anging. Science-Fiction wirkte bis dahin fast immer unecht, die Kostüme zu metallisch, die technische Umgebung zu steril und erkennbar unfunktionell. Doch Lucas fand schließlich einen Produzenten; dem hatte er wohlweislich nicht erzählt, dass der zu produzierende Film eigentlich nur die kurze Episode einer epischen Rohfassung war - und noch dazu ein Teilstück mitten herausgeschnitten aus dem Gesamtplot.

Lucas hatte und hat seine Vorbilder, die Western der vierziger und fünfziger Jahre, die Geschichten um Buck Rogers, die Ritter der Tafelrunde und andere. Ihm war klar, dass wenn der Film glaubwürdig sein wollte, dies nur mit neuer Tricktechnik und glaubwürdiger, erkennbarer Umwelt möglich sein würde. Er gründete also eine eigene Special-Effects Firma Industrial Light and Magic (ILM), machte die Vorgabe sich mit dem Design an bestehenden Geräten, Gebäuden, Textilien, Waffen und Transportmitteln zu orientieren. Er selbst drehte in London und Tunesien, während bei ILM die Special-Effects vorbereitet wurden.

Nachdem der Film abgedreht und die Filmtricks produziert waren gab ihm sein Freund Steven Spielberg den Tipp, den Komponisten John Williams mit der Filmmusik zu beauftragen. Lucas ließ sich schließlich viel Zeit mit dem Schnitt und brachte den Film 1977 dann in die Kinos. Als Beiwerk blieben ILM (mit einer gänzlich neuentwickelten Kamera) und Pixar übrig (letztere wurde später an den Apple-Computer Gründer Steve Jobs verkauft). Der Erfolg des Films war durchschlagend - bei den Einspielergebnissen ebenso wie in der Art, wie er sich schlagartig in dem Bewusstsein der Öffentlichkeit festsetzte. Star Wars wurde quasi über Nacht Bestandteil der Weltkultur und blieb auch in den Köpfen der Zuschauer, als die letzte Kopie die Kinos verlassen hatte.

Mit Das Imperium schlägt zurück folgte eine würdige Fortsetzung, an welche Die Rückkehr der Jedi-Ritter zwar im Erfolg jedoch nicht ganz in der Qualität anknüpfen konnte. Danach wurde es stiller um Star Wars, da sich Lucas aus drei Gründen nicht an die Vollendung der Filmreihe beschäftigen wollte: Er hatte sich bewusst für Star Wars: A New Hope ersten Film entschieden, da er in diesem wohl das größte Potential gesehen hat. Zudem war die Tricktechnik ihm nicht weit genug entwickelt für das was er produzieren wollte (schon die Filmtricks der ersten drei Filme empfand er teilweise als nicht zufriedenstellend) und er fürchtet Kostenexplosionen bei Nutzung verbesserter konventioneller Tricktechnik (er produzierte die Filme auf eigene Kosten). Erst mit dem Siegeszug der Computertechnik wurde es dann möglich, die fehlenden ersten drei Episoden zu drehen.

Obgleich die Fans und der Filmverleih Lucas bestürmten als sich die Ablösung des VHS-Bandes durch die DVD abzeichnete, endlich die klassische Trilogie auch auf diesem geeigneten Medium zu veröffentlichen, sperrte sich dieser. Er wollte eine nahtlose Reihe, weshalb die ersten (oder letzten drei) Episoden erst in redigierter Form veröffentlich werden sollten, nachdem die Arbeiten zu Episode III im wesentlichen beendet waren. Unstrittig ist, dass Lucas sowohl die unveränderten Filme als auch die bearbeiteten zusätzlich auf DVD hätte verkaufen können. Aber offensichtlich war ihm die Kontinuität und damit die Qualität wichtiger, als hier nur bei den Konsumenten abzukassieren.

Im September 2004 soll nun allerdings eine DVD-Kollektion mit den Episoden 4-6 erscheinen.

Zur Entwicklung der Filme

George Lucas hatte ursprünglich eine Sage aus 6 Teilen im Sinn, dessen vierten Teil er 1977 als "Star Wars" (dt: Krieg der Sterne) realisierte. Nachdem der große Erfolg zwei Fortsetzungen erlaubte, erschienen diese 1980 und 1983 bereits mit den Subtiteln "Episode V" und "Episode VI".

In den Neunzigern bearbeitete Lucas die ursprünglichen Filme und veränderte und ergänzte Szenen. Das Ergebnis wurde als "Special Edition" 1997 erneut in die Kinos gebracht. Aus "Star Wars" wurde "Star Wars Episode IV - A New Hope".

Anekdoten zu den Filmen

  • Da bei den Dreharbeiten zu den ersten drei Star-Wars-Filmen niemand so recht an ihren Erfolg glauben wollte, war George Lucas in seinem Budget sehr beschränkt und musste bei der Wahl der Drehorte, aber auch der Requisiten, auf existierende Gegenden oder Dinge zurückgreifen. So wurden viele Teile in Tunesien gedreht, wo die Originalschauplätze in Matmata oder im Chott el Cherid auch heute noch besichtigt werden können.
  • Bei den "originellen" Kapuzenmänteln der Jedi-Ritter handelt es sich um die traditionelle Tracht der Männer des Berbervolkes.
  • "Vader" kommt aus dem Norwegischen und bedeutet dort "Bruder" im theologischen Sinne.
  • Bei einer Volkszählung in Australien trugen so viele Personen bei "Religion" den Begriff "Jedi" ein, dass diese eigentlich in die Liste der dort aktiven Glaubensgemeinschaften hätten aufgenommen werden müssen.
  • Die ersten drei Star-Wars Filme wurden 1987 von Mel Brooks in seinem Film Spaceballs parodiert.
  • Mark Hamill, der den Luke Skywalker verkörperte, hatte nach dem ersten Teil einen schweren Autounfall, weswegen sein Gesicht operiert werden musste. Fans behaupten, George Lucas hatte den Kampf mit dem Wampa-Eismonster (einer Art "Yeti") am Anfang des zweiten Teils nur eingebaut, um dies zu erklären.