64-Bit ist ein Attribut, das vielfältig im Bereich der Computertechnik verwendet wird. Es dient dort der Abgrenzung gleichartiger Techniken mit anderer Bitzahl, meist der halben oder doppelten Bitzahl (hier 32-Bit und 128-Bit). Ohne weiteren Kontext verweist es meist auf die Ausrichtung auf eine 64-Bit-Architektur ("64-Bit OS", "64-Bit PC").
Im Zusammenhang mit Prozessoren ist oftmals die Rede von unterschiedlichen Generationen, deren Unterschied im Wesentlichen in der Breite der Datenpfade der jeweiligen ALU liegt, wobei es mit jeder Verdoppelung 8, 16, 32 und 64-Bit breite ALUs gibt. Analog spricht man zum Beispiel von 64 Bit-CPUs.
In der Computertechnik findet man das 64-Bit Attribut häufig für:
- 64-Bit Hauptprozessor (CPU) - zur Bezeichnung der ALU Berechnungsbreite, meist intern (nicht-segmentierte) Adressbreite
- 64-Bit Register - meist bei Nennung der Koprozessoren, die breiter sind als die ALU-Register des Hauptprozessors
- 64-Bit Cacheline - Organisation des Cache in Zugriffszeilen, gibt die Mindestgröße für Transfer mit dem RAM an.
- 64-Bit Hauptspeicher (RAM) - meist wie Cache die interne Organisation, seltener der Datenpfade zum RAM-Riegel
- 64-Bit Grafikkarte - meint hier die Datenpfade zum eigenen Grafikspeicher, gefolgt von 128-Bit und 256-Bit Breite
- 64-Bit Betriebssystem (OS) - Ausrichtung auf 64-Bit CPU und mehr als 4 GiB Hauptspeicher
Dabei gilt, dass nicht jedes System mit 64-bittigen Datenpfaden auch über 64-bittige Adresspfade verfügt. Diese können im Extremfall weiterhin 32-bittig bleiben (4 GB Adressraum).
Siehe auch
- Wortbreite, Busbreite, Prozessorarchitektur, Framebuffer - mit verschiedener Bitbreite
- 4-GB-Grenze, 64-Bit-Architektur - Eigenschaften der Bitbreite