Patina (v. ital.: patina Firnis) ist eine durch Alterung oder durch künstliche Alterung entstandene Oberfläche (Struktur und Farbe).


Eine Skulptur, die den Einflüssen des Wetters ausgesetzt ist, erhält durch die chemischen oder korrosiven Einflüsse eine einzigartige, oft sehr attraktive Oberfläche.
In der zeitgenössischen Kunst wird Patina oft zur Unterstreichung der künstlerischen Wirkung einer Skulptur herangezogen. Der Prozess nennt sich patinieren. Die Oberfläche wird oft mit einer Farbschicht oder Lasur (beispielsweise Farbpigment mit Wachs vermischt) überzogen und dann mit verschiedenen Techniken weiterbearbeitet (kratzen, bürsten, polieren, etc.). Tiefen werden meist mit einer dunkleren Farbgebung betont, während die Höhen durch eine helle Farbgebung hervorgehoben werden. Dadurch gewinnt eine Skulptur an Plastizität, die Oberfläche wirkt lebendiger.
Für die Herstellung der künstlichen Patina werden insbesondere folgende Materialien verwendet: Öllasur, Acryl, Wachs, Spirituslasur und Farbpigmente.
Kupfer-Patina
Kupfer-Patina sind Kupfer-(carbonat-sulfat-chlorid)-hydroxid-Gemische, Urate oder Salze anderer organischer Säuren (basische Kupferverbindungen) und bilden sich z. B. auf Kupferdächern, die der Witterung ausgesetzt sind, oder durch das Beizen von Kupfer und Kupferlegierungen wie Bronze. Entgegen landläufiger Meinung ist diese, meist grünliche, Schicht jedoch kein Grünspan. „Grünspan“ ist die Trivialbezeichnung für Kupferacetat.
Künstiches Erzeugen eine Kupfer Patina
Heute besteht die natürliche Patina vorwiegend aus in Schichtgittern (Brucit-Typ) kristallisierten basischen Salzen. Zu diesen gehören das basische Kupfersulfat, jedoch weniger -carbonat und -chlorid. Sie entsteht allmählich an der Atmosphäre unter der Einwirkung von Stoffen (CO2, SO2 u. dgl., in Meeresnähe auch Chloriden), die neben Wasserdampf in der Luft enthalten sind. Die Patina lässt sich künstlich durch Patinieren herstellen. Hierzu gibt es unterschiedliche Verfahren:
1) Man kann das Kupfer zusammen mit einer Schale mit [Salzsäure] und [Marmor] (Kohlendioxid-Entwicklung) längere Zeit unter eine Glasglocke stellen 2) Man kann ein Kupfer-Stück abwechselnd 12 Std. lang in 10%ige [Ammoniumsulfat]lösung tauchen und an der Luft trocken lassen
3) Man kann das Kupfer mit einer Lösung, die im l Wasser 13 g Salmiak und 6 g Kleesalz enthält, bestreichen. [[Kategorie:Technik der Malerei]