Spielkarte

Karton- oder Plastikstück zum Halten in der Hand
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Spielkarten sind bedruckte rechteckige Kartonstücke in handlichem Format, oft etwa 6×10 cm, die auf der Vorderseite mit Bildern, Wertangaben und Symbolen bedruckt sind und auf der Rückseite ein einheitliches Motiv aufweisen, so dass der Wert der umgedrehten Karte nicht erkennbar ist. Das Motiv der Vorderseite ist häufig punktsymmetrisch, damit die Karten auch "auf dem Kopf stehend" lesbar sind.

UNO-Spielkarten mit leicht verständlichen Symbolen (Vorderseite; rechts unten: Rückseite)

Geschichte

Ihren Ursprung haben Spielkarten in Ostasien, wo die Herstellung von Kartonplättchen früher als in Europa einsetzte. Die frühesten Spielkarten sind in Korea und China des 12. Jahrhunderts nachweisbar. In Indien sind sie ab dem 16. Jahrhundert bezeugt. In Indien spielte man mit runden Karten und in China mit mehr länglichen, schmalen Streifen.

Geschichte bis zum 19. Jahrhundert

 
Tier-Dame, Das kleine Kartenspiel, Kupferstich, 1460/7, Meister E. S.

Wie das Kartenspiel nach Europa kam, ist nicht gesichert. Es gibt die Vermutung, dass es aus dem Orient von den Arabern, Ägyptern oder über fahrendes Volk importiert wurde, oder auch, dass eine eigenständige Entwicklung im Abendland aufgrund von Beobachtungen dieses Zeitvertreibs im Orient erfolgte.

In Europa werden sie erstmals in der Chronik des Sandro di Pipozzo von Venedig erwähnt (dieser Eintrag gilt als unglaubwürdig und die Abschrift stammt erst aus dem 15. Jahrhundert). Der Bischof von Würzburg verbot im Jahre 1329 allen Klerikern seiner Diözese das Spiel mit Spielkarten (dieses Dokument wird von Schreiber 1937 glaubwürdig widerlegt). Erstmals belegt ist ein vollständiges Verbot des Gebetbuch des Teufels, wie das Kartenspielset genannt wurde, aus der Stadt Bern von 1367 (dieser Eintrag gilt in der Ansicht von untersuchenden Experten als echt, ist dennoch umstritten, weil er durch andere zeitgleiche Dokumente nicht gestützt wird). 1370 taucht das Wort "naipes" (spanisch: Spielkarten) in einem spanischen Reimbuch auf. Ab 1377 werden Spielkartendokumente häufig (oft Spielkartenverbote), der ausführlichste Bericht stammt aus diesem Jahr von Freiburg im Breisgau aus der Feder eines Dominikanermönchs, Johannes von Rheinfelden (weblink/engl.).

Nachweislich wurde in Italien bereits in den 1370er Jahren mit Karten gespielt, die zu jener Zeit handbemalt waren. Die rapide Ausbreitung des Kartenspiels, seine Verbindung mit Geldeinsätzen und eine damit einhergehende Zunahme von Spielschulden inklusive verspieltem Haus und Hof rief alsbald städtische Obrigkeiten hervor, die oft mit einschränkenden Spielordnungen und auch Verboten reagierte (zumeist in relativ milder Form, gelegentlich jedoch auch heftiger; Würfeln z. B. wurde deutlich strenger verfolgt als Kartenspielen). Intensivere Verfolgungen verbinden sich mit den Namen besonders fanatischer Mönche, unter ihnen San Bernardino, Johannes Capistranus und auch Savanorola, die allgemein Spiele neben anderen verwerflichen Tand auf Scheiterhaufen verbrennen ließen. Die Unterdrückung des Spiels war von Ort zu Ort und auch von Zeit zu Zeit verschieden und nahm mit der Zeit ab. Soweit Dokumente bekannt sind, kann man folgern, dass es in Deutschland und auch Frankreich weniger Verbote gab als in Italien. Die meisten der älteren erhaltenen Spielkarten waren mit der Hand gemalt und waren ein dem Adel vorbehaltener Luxus, jedoch waren diese Karten eben besonders kostbar und wurden daher eher aufbewahrt. Das älteste erhaltene europäische Spiel (datiert auf 1427 - 1431) stammt aus Stuffgart und zeigt Jagdszenen der Hofgesellschaft. Preiswertere Spiele hatten erst dann eine Chance unsere Zeit zu erreichen, als man begann, Fehldrucke der Spielkartenbilder als preiswerte Verstärkung in Buchrücken einzubinden.

Eine schnellere Verbreitung gelang beim breiten Publikum, als Karten mittels Holzschnitttechnik vervielfältigt werden konnten und in Serien damit auch preiswert in der Herstellung wurden. Die Produktion von Spielkarten ist wahrscheinlich der Beginn der Entwicklung des Holzschnittes. Das so genannte "Hofämterspiel", das um 1450 entstand, ist das älteste, gedruckte und nachträglich kolorierte Kartenspiel, das bis heute erhalten geblieben ist. Aufgrund seiner Symbolik geht man davon aus, dass es aus dem höfischen Umfeld entstanden ist. Kartenmacher-Innungen sind aus dieser Zeit im deutschsprachigen Raum aus Nürnberg, Augsburg, Ulm und Straßburg bekannt. In Österreich war Wien ein früher Ausgangspunkt der Spielkartenproduktion.

In Italien entwickelten sich sogenannte Trionfi-Karten, die sich in einigen Entwicklungsstufen zum Tarot (franz.), Tarock (deutsch) oder Tarocchi (ital.) Spiel weiterentwickelten (unter diesem Namen erstmals 1505 dokumentarisch belegt). Der Beginn dieser Entwicklung lag vermutlich in der höfischen Kultur der Visconti-Familie in Mailand und der Este in Ferrara (ca. 1440) Tarock-Spiel etwa um 1440 am Hofe von Ferrara (weblink). Der Begriff der Trionfi führte später u.a. zum deutschen Begriff "trumpfen", der immer noch im Kartenspiel geläufig ist. Das farbenprächtige Visconti-Sforza Tarock, um 1450 entstanden, enthält im Vergleich zu den normalen Kartensätzen zusätzliche Karten mit Trumpffunktion im Spiel.

Im Laufe der Zeit entstanden lokale Farbzeichensysteme in Europa: darunter das nach und nach an Dominanz gewinnende französische System mit Herz, Karo, Pik und Treff, das deutsche mit Herz, Blatt, Eicheln und Schellen und das spanisch/italienische mit Münzen, Stäben, Schwertern und Kelchen.

In der Frühzeit - soweit es aus den Dokumenten ersichtlich ist - wurden besonders in Deutschland die Produktionsverfahren vereinfacht, wodurch die Spielkarten zum Exportgut wurden. Nebenbei entwickelten sich dadurch Holzschnitt, Kupferstich und Buchdruck in Deutschland früher als in anderen Ländern. Lyon entwickelte ab ca. 1480/1510 eine zentrale Rolle in der Kartenspielproduktion und ließ Kartenspiele zu seinem Exportschlager werden - das Resultat war eine Dominanz des französischen Farbsystems, die immer noch vorherrscht. Spielkarten erhielten cœur (Herz), pique (Lanze), trèfle (Kleeblatt) und carreau (Quadrat).

Ab dem 16. Jahrhundert wurden Kartenspiele in den Spielsalons gesellschaftlicher Kreise gepflegt. Fiskalisches Interesse gebar später die Spielkartensteuer. Reine Glücksspiele mit Spielkarten wurden schließlich staatlich verboten und nur noch unter staatlicher Aufsicht in Spielkasinos, etwa „Poker“ und „Blackjack“, zugelassen. In Deutschland wurde ab dem 1. Januar 1900 durch das Bürgerliche Gesetzbuch geregelt, dass eine Spielschuld nicht einklagbar ist (§ 762 BGB), es sei denn eine staatliche Genehmigung liegt zugrunde. Spielschulden sind Ehrenschulden.

Geschichte ab dem 20. Jahrhundert

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Spanisches Kartendeck

Heute übliche Spielkarten dürften sich von Tarot-Karten ableiten, wobei das Blatt auf die Zahlkarten und Hofkarten reduziert ist. In diesem System hat jede Karte einen Zahlenwert und eine von 4 Farben. Somit ergeben sich im vollständigen Blatt die Zahlenwerte 1 (= Ass), 2, ..., 10 und den drei Hofkarten 13 Karten pro Farbe, also insgesamt 52 Karten pro Spielsatz, auch Blatt genannt. Der Name "Ass" leitet sich vermutlich von sumerisch as = eins her.

Im 20. Jahrhundert wurden hauptsächlich in Altenburg und Stralsund, und nach dem 2. Weltkrieg in Unteraichen bei Böblingen Spielkarten hergestellt. Das Deutsche Spielkartenmuseum in Leinfelden-Echterdingen hat eine umfangreiche Sammlung historischer Spielkarten. Diese Sammlung wurde von der ehemals dort ansässigen traditionellen Spielkartenfabrik ASS Altenburger erworben.

Eine weitere umfangreiche Sammlung befindet sich im Schloss- und Spielkartenmuseum in Altenburg.

Mit der Firma Dal Negro ist in Treviso in Italien einer der größten Produzenten von Spielkarten ansässig.

Das Kartenspiel wird als gestalterisches Element auch in Szenen der Oper oder des Films verwendet. In Igor Strawinskis Ballett „Jeu de cartes“ stehen Pokerkarten im Mittelpunkt des Bühnengeschehens.

Kartenblätter

In Deutschland und Österreich sind mehrere verschiedene Typen in Gebrauch, das Fränkische, das Altenburger, das Bayrische und das französische Blatt; in Österreich kommt dazu noch das Tarockblatt.

Französisches Blatt

Es hat die Farbwerte

Treff Pik Herz Karo
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Die Farbe Treff wird vielfach fälschlich "Kreuz" genannt, im Französischen heißt es Trèfle und stellt ein Kleeblatt dar, kein Kreuz.

Die Kartenwerte reichen von Eins (Ass) bis zehn und setzen sich dann mit den Hofkarten Bube/Page, Dame und König fort. Das ergibt insgesamt 52 Blatt. Für manche Spiele (Rommé, Canasta) werden diese noch durch ein bis drei Joker ergänzt.

In der Schweiz findet man auch eine – allerdings weniger gebräuchliche – Variante des französischen Blattes, bei welcher die vier Symbole (Farben) alle unterschiedlich gefärbt sind: Die Kreuz-Karten sind olivgrün (statt schwarz) und die Karo-Karten sind (anstelle von rot) in hellblau gehalten.

 
Spielkarten, Ungarn

Symbolik der Bildkarten

Die Bildkarten Bube, Dame und König stellen verschiedene historische Personen dar:

  • Treffdame: Argine, ein Anagram aus regina (lat. Königin), dies oft für Maria (Mutter Jesu)
  • Pikdame: Pallas Athene (griechische Göttin der Weisheit)
  • Herzdame: Judit (biblisches Ideal Frömmigkeit)
  • Karodame: Rachel (biblische Figur als Ideal der Schönheit)

Das bayerische Blatt kennt die Farben Eichel, Gras (Grün, Laub), Herz und Schellen. In den meisten heute gebräuchlichen Varianten reichen die Kartenwerte von 6 bis 10 sowie Unter (Bauer), Ober (Dame), König und Sau (aufgrund des Schweines auf den Karten; auch Daus von lat. duo, irrtümlicherweise auch als Ass (frz.) bezeichnet). Die Karten mit dem Wert 6 kommen nur in wenigen Spielen zum Einsatz. In manchen Spielen kommt dazu der "Weli" als Joker. Der Ober leitet sich vermutlich vom Ritter des Tarot-Blattes ab.

Das bayerische Blatt zerfällt in viele regionale Ausführungen, die sich in unterschiedlichen Details der Farbsymbole und speziell in den Zeichnungen der Hofkarten und der Sau unterscheiden. Es gibt z.B. altdeutsches, schweizerdeutsches, bayrisches, fränkisches, salzburger oder badisches Blatt.

Das Schweizer Nationalspiel Jass bedient sich östlich der Brünig-Napf-Reuss-Linie einer Variante der deutschen Karten mit 36 Karten, die schweizerdeutschen Karten. Sie bestehen aus den Farben Eichel, Schilde, Schelle und Rose. Die Werte sind Sechser bis Neuner, Banner, Under, Ober, König und Ass.

Viele populäre Kartenspiele verwenden ein weiter reduziertes Blatt, wobei die kleinen Zahlenkarten (im Jargon der Kartenspieler Luschen, Schwanzal oder Spatzen genannt) entfallen. Im Extremfall verbleiben damit beim kurzen Schafkopf nur noch die Kartenwerte 9, 10, Unter, Ober, König und Ass, beim sehr kurzen entfallen auch noch die Neuner, ähnlich wie beim Schnapsen, das Blatt reduziert sich damit auf 20 Karten. Auch die Reihenfolge in der Wertigkeit der Karten kann sehr verschieden sein. Andere Spiele verdoppeln ein evtl. reduziertes Blatt.

Die Farbzuordnung zwischen Deutschem und Französischem Blatt erfolgt meist in folgender Form:

  • Eichel = Treff
  • Gras; Grün; Laub = Pik
  • Herz; Rot = Herz
  • Schellen = Karo
Eichel Gras
Grün
Laub
Herz
Rot
Schellen
 
 
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Unter, Ober und Ass jeder Farbe zeigen jeweils eine bestimmte Person (Unter, Ober) aus Friedrich Schillers Drama Wilhelm Tell oder eine Jahreszeit (Ass). Diese sind:

Beim bayrischen Schafkopf haben die einzelnen Karten besondere Bezeichnungen, zum Beispiel der Alte für den Eichel-Ober, der Blaue für den Blatt-Ober, der Fuchs für den Herz-Ober, oder Grün, Gras oder Laub für Blatt. Oder " Sau " für das Ass.

Mitteleuropäisches Blatt

Datei:Huncards.jpg
Doppeldeutsche Spielkarten

In Österreich, Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, und Teilen Tschechiens ist ein Blatt in Verwendung, das dieselben Farben wie das Bayerische Blatt verwendet, die jedoch mit Persönlichkeiten aus der Wilhelm Tell-Sage bebildert ist (siehe Bild). Es entstand zur Zeit ungarischer Aufstände gegen die Habsburger: Um die Zensur zu umgehen, die die Bebilderung mit Führern des Aufstandes verhindert hätte, griff man auf die Wilhelm Tell-Sage zurück, die ja auch einen Aufststand gegen die Habsburger zum Gegenstand hat. In Österreich ist dieses Blatt unter dem Ausdruck doppeldeutsch bekannt. Interessanterweise, ist trotz der Bebilderung mit Persönlichkeiten aus der Schweizer Geschichte, dieses Blatt in der Schweiz unbekannt.

Altenburger Blatt

Das Altenburger Blatt ist vergleichbar mit dem bayrischem Blatt. Es besteht allerdings aus genau 32 Karten. Die Kartenwerte reichen von 7 bis 10, sowie Unter, Ober, König und As. Die Farbwerte sind mit dem bayrischen Blatt identisch, deren Gestaltung unterscheidet sich geringfügig (z.B. ist bei Eichel die Eichel rotgefärbt, etwas länger und kantiger, Grün bzw. Blatt sieht Grün aus, Schell ist verzierter). Das Blatt wird insbesondere zu Skat und Offiziersskat verwendet.

Fränkisches Blatt

Das Fränkische Blatt ist besteht aus 32 Karten: Eichel, Grün, Herz und Schell jeweils als As, König, Ober, Unter, 10, 9, 8 und 7. Es unterscheidet sich im Design vom bayrischen Blatt.

Französisches Blatt mit deutschen Farben

Das französische Blatt mit deutschen Farben ist das offizielle Turnierblatt der Internationalen Skatordnung für Skat. Es handelt sich hierbei um ein Blatt, das die französische Symbolik verwendet. Die Symbole sind jedoch nicht, wie üblich Schwarz und Rot sondern Schwarz, Grün, Rot und Gelb.

Diese Variante ist nach der Wiedervereinigung Deutschlands entstanden, da in Westdeutschland das französische Blatt gebräuchlich war, in Ostdeutschland jedoch das Altenburger Blatt. Um beide Spielerverbände zu vereinen einigte man das auf diesen Kompromiss.

Kreuz Pik Herz Karo
Datei:Treff1.gif
 
 
 

Tarockblatt

Das heute gebräuchliche Tarockblatt kennt dieselben Farben wie das Französische Blatt: Herz, Karo, Pik und Kreuz. Als Kartenwerte werden verwendet: 7 bis 10, Bube/Page, Ritter/Reiter, Dame, König. In manchen Varianten werden bei den roten Farben Herz und Karo als Zahlenkarten auch die Werte 4, 3, 2 und 1 verwendet. Dazu kommen die "Tarock", das sind Bildkarten mit fortlaufender Nummerierung von I(Pagat) bis XXI (Mond, fälschlich für fr. le monde, die Welt) und der Sküs(s). Insgesamt ergibt das ein Blatt von 54 Karten. Bei den meisten Spielvarianten des Spieles Tarock haben diese Karten die Funktion der Trumpffarbe; der Sküs(s) übersticht auch alle anderen Tarock.

Auch beim Tarockblatt gibt es viele regionale Ausführungen, die sich in der Gestaltung der Hofkarten und den Abbildungen auf den Tarockkarten unterscheiden.

Italienisch-spanisches Blatt

Das italienisch-spanische Blatt hat die Farben

Stäbe Kelche Münzen Schwerter
 
 
 
 

Die Kartenwerte reichen von Asso (Eins) bis Sieben oder Neun und setzen sich dann mit den Bildkarten Fante (Bube, Soldat), Cavall (Reiter) und Re (König) fort.

Die italienisch-spanischen Spielkarten werden auch Trappolierkarten (nach dem Kartenspiel Trappola) genannt und waren insbesondere in Schlesien verbreitet, sodass sie auch Schlesische Spielkarten geannt wurden. Der König wurde nach dem Italienischen Re dabei das Reh genannt.

Andere Spielkarten

Neben den hier beschriebenen klassischen Spielkarten gibt es zahlreiche Kinder-Spielkarten, mit besonderen Motiven wie Autos, Motorrädern oder Flugzeugen, Frage/Antwort-Spiele oder Karten, die als Ereignis- und Wertkarte Bestandteil eines komplexeren Brett- oder Kartenspiels sind. Weiterhin existieren Kartenspiele wie beispielsweise das weit verbreitete UNO, die zwar an "herkömmliche" Kartenspiele wie Mau-Mau angelehnt sind, jedoch mit speziellen Karten gespielt werden.

Daneben gibt es auch noch sogenannte Divinations-, Orakel- oder Wahrsagekarten, die zum Zwecke der Vorhersage der Zukunft eingesetzt werden. Das können speziell für diesen Zweck gefertigte Karten, oder aber auch ein gewöhnliches Skatblatt sein.

Spielkartensteuer

In verschiedenen Ländern wurden Spielkarten schon bald nach der Einführung steuerpflichtig und wurden daher von dem Landesherrn, der die Steuer einzog, bzw. seinen Beauftragten gestempelt. In Frankreich beispielsweise wurde diese Steuer seit 1583 erhoben. Der Spielkartenhersteller druckte auf einer festgelegten Karte auf die Vorderseite einen kleinen weißen Kreis, auf der dann der Steuerbeamte seinen Stempel setzte. Danach durften die Karten verkauft werden. Die Steuer war ein wesentlicher Anteil des Verkaufspreises. In Deutschland wurde die Spielkartensteuer erst zum 1. Januar 1981 wegen des geringen Ertrages abgeschafft.

Siehe auch

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