Der Staatsanwalt: Henkersmahlzeit
Henkersmahlzeit ist ein deutscher Fernsehfilm von Peter F. Bringmann aus dem Jahr 2005, der im Auftrag für das ZDF produziert wurde. Es handelt sich um den Pilotfilm der ursprünglich in Spielfilmlänge gestarteten und nicht als Reihe geplanten[1] Fernsehkrimiserie Der Staatsanwalt, der gemeinsam mit Glückskinder, dem zweiten Fall, die 1. Staffel bildet.
Film | |
Titel | Der Staatsanwalt: Henkersmahlzeit |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Länge | 88 Minuten |
Stab | |
Regie | Peter F. Bringmann |
Drehbuch | Markus Stromiedel |
Produktion | Hans Joachim Mendig |
Musik | Enjott Schneider |
Kamera | Michael Faust |
Schnitt | Gisela Zick |
Besetzung | |
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Chronologie | |
Handlung
Oberstaatsanwalt Bernd Reuther war nach einem Verkehrsunfall, beidem seine Frau Sonja irreparablen Gehirnverletzungen erlitt, zehn Jahre lang nicht mehr in seiner Heimatstadt Wiesbaden. Als er in die Stadt zurückkehrt, trifft er auf seinen Sohn, den Kriminalhauptkommissar Thomas Reuther, der auf seinen Vater schlecht zu sprechen ist, weil er ihn und seine Mutter alleine gelassen hat und somit egoistisch handelte. Sein Argument, dass er seine Frau so geliebt hätte, dass er ihren Anblick nicht hätte ertragen können ohne sich etwas anzutun, akzeptiert Thomas nicht. Aber trotzdem müssen die beiden gemeinsam an den Fällen der Polizei Wiesbaden arbeiten. Die Assistentin der Staatsanwaltschaft, Corinna Nagold sowie Kommissar Jan Winkler und Kommissarin Kirstin Klar leiden unter den ständigen Konflikten von Vater und Sohn. Thomas hatte sofort nach Eintreffen seines Vaters ein Versetzungsgesuch eingereicht, was sein Vorgesetzter Höltgen jedoch abgelehnt hatte.
Der erste gemeinsame Fall von Vater und Sohn ist der Mord an den Schönheitschirurgen Dr. Horst Gerhard. Er wurde mit einer Augenbinde am Boden liegen aufgefunden. Bei der Obduktion wird festgestellt, dass ihm jemand vergiftete Morcheln verabreicht hatte. Bernd Reuther besteht darauf, sich den Fundort der Leiche anzusehen, der möglicherweise nicht der Tatort ist. Zum Ärger seines Sohne besteht er darauf, auch bei allen anderen Ermittlungschritten dabei zu sein. Thomas sieht das als persönliche Schikane, doch für seinen Vater ist das die Basis für seine Arbeit. Er macht sich immer ein praxisnahes Bild und entscheidet selten nur vom Schreibtisch aus, wie es möglicherweise sein Vorgänger Victor Kossowitz gehandhabt hatte.
Für den Abend hat sich Bernd Reuther einen Tisch in dem Lokal reservieren lassen, das als einziges in der Stadt Morcheln auf der Speisekarte hat. Er zeigt den Angestellten ein Foto des Opfers und fragt, ob der Mann hier im Lokal gegessen hätte, was allerdings verneint wird. Am nächsten Tag wird der Busfahrer Mathias Voigt unter fast den gleichen Umständen tot aufgefunden wie Horst Gerhard. Ein Zeuge hat eine Frau bei de Opfer gesehen, sodass die Ermittler davon ausgehen, dass sie es mit einer Täterin zu tun haben. Nachdem am Tatort eine Serviette gefunden wird, die genau denen entspricht, die der Staatsanwalt in dem Lokal gesehen hatte, lässt er die dortige Köchin, Maria Kranz, vorladen. Sie muss ihm das Rezept ihres Morchelgerichts geben, damit Reuther die Zutaten dahingehend überprüfen lassen kann, ob diese Zutaten auch im Magen der beiden Opfer nachzuweisen sind. Kerstin Klar äußert den Gedanken, dass jemand mit der Serviette möglicherweise auch nur eine falsche Spur gelegt haben könnte. Thomas Reuther versucht Gemeinsamkeiten zwischen den Mordopfern zu finden, was ihm nicht gelingt. Sie hatten keinerlei Berührungspunkte miteinander, lebten in völlig anderen Stadtteilen und während Gerhardt die Augen verbunden hatte, fand man bei Voigt drei Apothekergewichte in der Hand. Das bringt ihn auf die Idee, dass der Täter auf Justitia, bzw auf Gerechtigkeit hinweisen wollte. das würde dann aber bedeuten, dass es noch zwei Morde geben könnte, einen wo sie beim Opfer ein Schwert, bzw. ein Gesetzbuch finden würden.
Hintergrund
Der Staatsanwalt: Henkersmahlzeit wurde vom 2. Juni 2004 bis zum 6. Juli 2004 an Schauplätzen in Wiesbaden gedreht. Für den Film zeichnete sich die Odeon Film AG und die Novafilm Fernsehproduktion GmbH verantwortlich.[2] Die Erstausstrahlung im Deutschen Fernsehen erfolgte am 10. Januar 2005 im ZDF.
Es ist die erste von bisher drei Der Staatsanwalt-Folgen, die in Spielfilmlänge produziert wurden.Henkersmahlzeit von 2005 folgte 2007 Glückskinder und 2019 Tödlich Wohnen.
Kritik
Für die Kritiker der Fernsehzeitschrift TV Spielfilm war Der Staatsanwalt: Henkersmahlzeit „durchwachsen, aber Rainer Hunold glänzt“ und bewerteten den Film trotzdem mit der bestmöglichsten Wertung, indem sie mit dem Daumen nach oben zeigten.[3]