Burgenlands ehemaliger Landeshauptmann Karl Stix ist tot. Der SPÖ-Politiker kämpfte nahezu eineinhalb Jahre gegen ein schweres Krebsleiden an, Samstagfrüh starb er in seinem Haus in Hornstein.
Coup im Alleingang
Stix war von Mitte 1991 bis Ende 2000 burgenländischer Landeshauptmann und galt als ein Landesvater par excellence. Ein starker Wille zum Konsens prägte den Sozialdemokraten, der weit über die Grenzen der eigenen Partei hinaus Anerkennung genoss.
Sein größter politischer Erfolg war die Anerkennung des Burgenlandes als Ziel-1-Gebiet der Europäischen Union. Diesen Coup schaffte Stix praktisch im Alleingang. Er bescherte dem Land eine milliardenschwere Förderung.
Gefragter Verhandler
Der Brüsseler Geldsegen in Verbindung mit den Vorteilen aus dem Fall des Eisernen Vorhangs und der oft als beispielhaft zitierte burgenländische Weg der Zusammenarbeit von SPÖ und ÖVP verhalfen dem Land zu einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung.
Stix war nicht nur als Landeshauptmann unumstritten, er war auch in der Bundespolitik ein gefragter Gesprächspartner und Verhandler. Der Sprung in die Bundesregierung scheiterte aber.