Vorlage:Computerspiel Infobox World of Warcraft (dt. Welt des Kriegshandwerks) ist ein Massen-Multiplayer-Online-Rollenspiel (engl. Massive Multiplayer Online Roleplaying Game, kurz MMORPG), das zehntausende Spieler gleichzeitig zusammen über das Internet spielen. Es wurde 2004 von dem Unternehmen Blizzard Entertainment veröffentlicht und ist, wie drei weitere Spiele, im WarCraft-Universum angesiedelt. World of Warcraft knüpft an die Geschichte des 2003 erschienenen WarCraft-Titels WarCraft III – The Frozen Throne an.
Geschichte
Das Spiel erschien am 23. November 2004 in den USA, Kanada, Australien und Neuseeland für Microsoft Windows und Mac OS X. In Europa ist das Spiel seit dem 11. Februar 2005 im Handel erhältlich. Start in Korea war am 18. Januar 2005 und in der Volksrepublik China am 6. Juni 2005. Wie bei vielen MMORPGs üblich, muss auch für World of Warcraft eine monatliche Gebühr bezahlt werden, wobei sich die Höhe nach der Dauer des Abonnements richtet. Eine Alternative bieten so genannte Prepaid Game Cards, die käuflich erworben werden können und dem Spieler für eine bestimmte Zeit die Teilnahme ermöglichen.
Am ersten Tag des Europastarts wurden 290.000 Exemplare verkauft. Die Verkaufszahlen stiegen nach dem darauf folgenden Wochenende auf 380.000 Exemplare an. Am ersten Verkaufstag in Deutschland standen sehr viele Interessenten vor den Geschäften, um überhaupt noch ein Exemplar zu ergattern. Trotzdem konnte der Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland (VUD) Blizzard bestätigen, dass allein in Deutschland nach fünf Wochen 200.000 Stück verkauft wurden – somit erhielt das Spiel den Gold und Platin Award. Weltweit wurden über 6 Millionen Exemplare des Spiels verkauft (Stand: 1. Juni 2006). World of Warcraft ist das meistgespielte MMORPG in Nordamerika, Australien, Neuseeland und Europa.
Spielwelt
World of Warcraft spielt in der aus den anderen Warcraft-Spielen bekannten Welt Azeroth, die in die beiden Kontinente „Kalimdor“ und „Östliche Königreiche“ unterteilt ist. Auf den Kontinenten findet sich eine Vielzahl von verschiedenen Städten und Dörfern. Weiterhin gibt es von Wäldern, Wüsten bis zu Dschungeln verschiedenste Landschaften sowie spezielle instanzierte Dungeons (von dem Rest der Welt „abgespaltene“ Gegenden wie zum Beispiel bestimmte Höhlen, Gemäuer etc.). Um lange Reisewege abzukürzen, gibt es verschiedene Fortbewegungsmittel, wie Flugtiere, Zeppeline, Boote und auf Seite der Allianz sogar eine unterirdische Bahn, welche die Hauptstädte der Menschen und Zwerge verbindet. In World of Warcraft gibt es sechs Hauptstädte: Thunder Bluff (die Hauptstadt der Tauren), Orgrimmar (in der sich die Orcs und Trolle niederließen), Undercity (die unterirdische Festung der Untoten) auf Seiten der Horde und Ironforge (die einer riesigen Schmiede gleichende Hauptstadt der Zwerge und Gnome), Darnassus (die Heimstadt der Nachtelfen) sowie Stormwind (die stolze Stadt der Menschen) auf Seiten der Allianz, die in der ganzen Welt verteilt zu finden sind. Den Spielern ist es möglich sich mit Freunden zu Gruppen zusammenzuschließen und die gegnerischen Städte zu überfallen.
Spielablauf
Um die Welt von Warcraft kennen zu lernen, kann der Spieler eine Vielzahl von so genannten Quests (Aufgaben/Missionen) annehmen, die ihm Erfahrungspunkte und Belohnungen in Form von virtuellem Geld, Ausrüstungsgegenständen, oder anderen so genannten Items einbringen. Im gesamten Spiel existieren ca. 7000 dieser Quests, welche jedoch nicht (wie oft behauptet) durch so genannte Patches (Updates) auf dem Rechner des Benutzers erweitert werden, sondern durch serverseitige Programmierungen. Weiterhin erhält der Spieler – genretypisch für die meisten Rollenspiele – Erfahrungspunkte für den erfolgreichen Kampf gegen computergesteuerte Monster. Auch für das Erkunden unbekannter Gebiete gibt es Erfahrungspunkte. Nach dem Erreichen einer bestimmten Anzahl von Erfahrungspunkten steigt der Charakter im Level. Jeden geraden Level kann man sich neue Fähigkeiten bei dem Klassentrainer erkaufen, welche den Charakter stärken. Ab dem zehnten Level erhält man außerdem Talentpunkte, die man für die Spezialisierung der Fähigkeiten benutzen kann. Das maximale Level des Grundspiels ist 60, danach kann der Charakter nicht weiter aufsteigen. Die geplante Erweiterung „The Burning Crusade“ (dt. „Der brennende Kreuzzug“) wird das Limit auf Level 70 erhöhen. Wie in den meisten Rollenspielen können die Spieler auch Gruppen bilden, um gemeinsam zu kämpfen oder Missionen zu erfüllen.
Servertypen
Der Spieler wählt zum Spielen einen Realm (Server) aus, auf dem er einen Charakter erstellt. Es gibt drei Realmcluster: Einen amerikanischen, einen asiatischen und einen europäischen. In jedem gibt es verschiedene Realms, die sich neben den Sprachen (in Europa sind das bisher Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch) in vier Typen unterscheiden. Auf einem normalen bzw. PvE-Server (Player versus Environment) können sich Spieler gegnerischer Parteien nur untereinander duellieren, wenn beide einem Duell zustimmen oder sich eine Partei in der Stadt der jeweils anderen Partei aufhält, auf einem PvP-Server (Player versus Player) fällt diese Einschränkung weg. Hier sind die Kontinente in bestimmte Zonen eingeteilt: Freundliche Gebiete, umkämpfte Gebiete und feindliche Gebiete. In freundlichen Gebieten muss man keine Angst haben, von Leuten der gegnerischen Fraktion angegriffen zu werden, man hat aber jederzeit die Möglichkeit, so jemanden anzugreifen. In den umkämpften Gebieten besteht permanent die Gefahr von der gegnerischen Fraktion angegriffen zu werden. Dies gilt natürlich auch für die andere Fraktion. In den feindlichen Gebieten kann man niemanden angreifen, man kann aber jederzeit von den feindlich gesinnten Spielern angegriffen werden. Der Spieltyp PvP ist ungleich schwerer als PvE, da man im Großteil der Welt von der gegnerischen Fraktion bei Quests gestört werden kann. Hier haben Einzelgänger kaum eine Chance, und das Bilden von Gruppen steht klar im Vordergrund. Die RP-Server (Rollenspiel) schließlich sind Server, auf denen neben grundlegenden Regeln (Fairplay etc.) auch auf stilgerechte Namensgebung und Umgangssprache geachtet wird. Die Spieler verkörpern einen Charakter, der in der Welt von Azeroth lebt, eine eigene Hintergrundgeschichte und bestimmte Eigenheiten hat, was zu einem intensiveren Spielerlebnis führt. Die Gamemaster sind auf solchen Servern darauf bedacht, dass diese erweiterten Verhaltensregeln auch eingehalten werden, viele Rollenspieler kritisieren aber, dass die von Blizzard aufgestellten RP-Regeln nicht zu 100 % von den Gamemasters durchgesetzt werden. RP-Server gibt es sowohl mit den PvE-Regeln (RP-PvE-Server) als auch (seit September 2005) mit den PvP-Regeln (RP-PvP-Server).
Völker und Klassen
Alle Spieler müssen sich für eine der beiden Fraktionen „Allianz“ oder „Horde“ entscheiden. Von ihrer Wahl ist es abhängig, auf welcher Seite sie kämpfen, welche Völker sie wählen können und eine Menge mehr. Auf Seiten der Allianz kann man sich für Menschen, Nachtelfen, Zwerge oder Gnome entscheiden; bei der Horde stehen Orcs, Tauren, Untote und Trolle zur Wahl. Mit der Erweiterung „The Burning Crusade“ werden auf der Horden-Seite zusätzlich Blutelfen zu finden sein, während auf der Allianz-Seite so genannte Draenei hinzukommen. Ein jeder Charakter legt sich auch jeweils auf eine Klasse fest, wodurch Kombinationen wie Nachtelf-Druide oder Orc-Krieger als Charaktertyp entstehen. Die Klassenwahl ist volkabhängig. Allerdings können einige Völker bestimmte Klassen nicht verkörpern. Ein Gnom kann beispielsweise nicht als Jäger spielen und ein Nachtelf nie Hexenmeister werden. Insgesamt stehen die neun Klassen Druide, Jäger, Magier, Paladin, Priester, Schurke, Schamane, Hexenmeister und Krieger zur Verfügung. Mit der neuen Erweiterung The Burning Crusade wird es auf Seite der Allianz möglich sein, einen Schamanen zu spielen, auf Hordenseite kann dann auch der Paladin gespielt werden.
Völker der Allianz | Völker der Horde | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klassen | Menschen | Nachtelfen | Gnome | Zwerge | (Draenei) | Trolle | Tauren | Orcs | Untote | (Blutelfen) | Klassen |
Druide | nein | ja | nein | nein | nein | nein | ja | nein | nein | nein | Druide |
Jäger | nein | ja | nein | ja | ja | ja | ja | ja | nein | nein | Jäger |
Magier | ja | nein | ja | nein | ja | ja | nein | nein | ja | ja | Magier |
Paladin | ja | nein | nein | ja | ja | nein | nein | nein | nein | ja | Paladin |
Priester | ja | ja | nein | ja | ja | ja | nein | nein | ja | ja | Priester |
Schurke | ja | ja | ja | ja | nein | ja | nein | ja | ja | ja | Schurke |
Schamane | nein | nein | nein | nein | ja | ja | ja | ja | nein | nein | Schamane |
Hexenmeister | ja | nein | ja | nein | nein | nein | nein | ja | ja | ja | Hexenmeister |
Krieger | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | ja | Krieger |
Tabelle: Erlaubte Charaktertypen im Spiel World of Warcraft aus Kombination eines Volks mit einer Charakterklasse. (Völker in Klammern benötigen die Erweiterung „The Burning Crusade“, welche noch nicht veröffentlicht wurde, und stehen in diesen Klassenkombinationen noch nicht endgültig fest.)
Berufe
Jeder Spieler hat die Möglichkeit, bei speziellen Ausbildern Berufe zu erlernen. Dabei muss zwischen Haupt- und Nebenberufen unterschieden werden, sowie bei den Hauptberufen zwischen Sammelnden und Verarbeitenden. Es können maximal zwei Hauptberufe erlernt werden. Durch das Sammeln von Rohstoffen oder das Herstellen (bzw. Verzaubern) von Gegenständen kann die Fertigkeit in dem jeweiligen Beruf gesteigert werden, wodurch neue Rezepte etc. beim Ausbilder verfügbar werden. Um das maximal mögliche Fertigkeitslevel eines Berufs zu erreichen, müssen in fast jedem Beruf Quests erfüllt oder weit entfernte Ausbilder besucht werden. In einigen Berufen gibt es die Möglichkeit, sich auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren (zum Beispiel Rüstungsschmied), womit man in der Lage ist, besonders wertvolle bzw. nützliche Gegenstände herzustellen. Allerdings kann man mit den Sammelberufen sehr viel Gold erwirtschaften, vor allem wenn man zwei Sammelberufe kombiniert, beispielsweise Kürschnern und Bergbau, und die hervorgebrachten Rohstoffe ins Auktionshaus zum Verkauf stellt.
Zu den Hauptberufen gehören die sammelnden Berufe Kräuterkunde, Bergbau und Kürschnerei, die verarbeitenden Berufe Alchemie, Schmiedekunst, Lederverarbeitung, Ingenieurskunst und Schneiderei sowie Verzauberkunst (in der kommenden Erweiterung zusätzlich noch Juwelenschleifer). Die Nebenberufe beinhalten das Angeln, Kochen und Erste Hilfe.
Die Hauptberufe können auch wieder verlernt werden, was aber zur Folge hat, dass die bis dahin gesammelten Fähigkeiten in diesem Beruf verloren gehen und bei erneutem Erlernen des Berufes neu gelernt und auch bezahlt werden müssen.
Gilden
Mehrere Spieler können sich in Gilden zusammenschließen. Innerhalb einer Gilde werden Gegenstände oft günstig oder gar umsonst getauscht bzw. verschenkt. Die Spieler lernen sich besser kennen und finden leichter jemanden, mit dem sie zusammen spielen können. Spieler in einer Gilde können sich ergänzen, indem beispielsweise ein Bergmann einen Schmied mit Erzen versorgt. Zudem wird das Spielgefühl in einer Gilde intensiviert und verbessert, da man oft mit den gleichen Leuten zusammenspielt. Außerdem ist es ohne Gilde/Stammgruppe fast unmöglich, die schweren Dungeons zu meistern und Bossgegner zu besiegen, da hierfür ein sehr gutes Zusammenspiel der Gruppe erforderlich ist.
Jedoch unterscheiden sich die Gilden aus World of Warcraft beträchtlich von den Namensvettern des Konkurrenten Guild Wars. In Guild Wars stellen die Gilden einen wesentlichen Teil des Spiels dar. Dort können Gilden in Kämpfen gegeneinander antreten oder für ihren Kontinent spezielle Gebiete erobern.
Gilden in MMORPG's sind allerdings auch unter dem Aspekt zu sehen, das intere Unstimmigkeiten wie auch grundlegende persönliche Probleme zu etwaigen Gildenbelangen werden können, die nicht immer positiv ausgehen. So kann schon die Zeit, zu der man sich in den Gilden zu Raids (Raiden) verabredet, dafür sorgen das einige Spieler andere diskriminieren, weil diese eben nicht so viel Zeit aufbringen können, z.B. abends & wochentags.
Desweiteren gibt es Spieler die einfach nicht teamfähig sind, sprich welche die generell etwas egozentrisch und streitsüchtig durchs Leben ziehen. Das wiederrum ist für das System einer Gilde höchst schädlich da solche Personen trotz ihrer grundlegenden gildenuntauglichen Art es immer wieder schaffen, mehrere Unterparteien in der Gilde zu eröffnen, sodass sich nicht nur mehr einzelne Leute gegenüberstehen, sprich anderer Meinung sind, sondern ganze Gruppen oder Gildenränge.
Ehrensystem und Schlachtfelder
Im April 2005 wurde das Spiel um das angekündigte Ehrensystem erweitert, welches für siegreiche Kämpfe gegen ebenbürtige Mitspieler Ehrenpunkte vergibt. Diese Ehrenpunkte bestimmen den militärischen Rang, der dem Spieler erlaubt, eine bessere Ausrüstung oder andere Boni zu erhalten. So kann man sich beispielsweise einzelne Rüstungs- und Waffenteile, PvP-Reittiere, Heil- und Manatränke sowie Waffensets von seltener und epischer Qualität kaufen.
Eine weitere PvP-basierende Besonderheit sind die Schlachtfelder, in denen sich die beiden Fraktionen gegenseitig bekämpfen können. Dabei ist eine minimale und eine maximale Spieleranzahl festgesetzt; außerdem wird eine Leveleinstufung vorgenommen, sprich: entspricht man zum Beispiel den Leveln 40 bis 49, so trifft man auch auf dem Schlachtfeld nur auf Charaktere der Level 40 bis 49. Diese Einteilung ist bei den Schlachtfeldern immer in Zehnerschritten vorgenommen, also Level 10 bis 19, 20 bis 29, 30 bis 39, 40 bis 49, 50 bis 59 und ausschließlich Stufe 60 sind jeweils in derselben Instanz. Eine Sonderstellung nimmt hier das Schlachtfeld Alteractal ein, da es hier als einzige Stufenbegrenzung 51 bis 60 gibt. Zudem sind die Schlachtfelder (Battlegrounds) die effektivste Lösung, um so genannte Ehrenpunkte für das Ehrensystem zu erhalten. Da ein solches Spiel aber erst gestartet werden kann, wenn ausreichend Spieler von beiden Fraktionen angemeldet sind, kann es zu langen Wartezeiten kommen.
Kommunikation im Spiel
Innerhalb des Spieles können sich Spieler mit anderen Spielern ihrer Fraktion über Chatkanäle unterhalten. In diesen Kanälen wird per Text miteinander kommuniziert. Es stehen allgemeine Befehle zur Verfügung, mit denen man etwas zu allen in der Nähe stehenden Spielern sagen oder aber im gesamten Gebiet schreien kann. Des Weiteren finden sich vorgefertigte Kanäle, mit denen man zum Beispiel nach Gruppen suchen, Handel treiben oder die Verteidigung gegen Angreifer organisieren kann. Im Interface des Spiels kann man zudem einen Schimpfwortfilter einstellen, der jedoch nicht alle Beleidigungen erkennen kann, da sie oft in der Eile falsch geschrieben werden, und der außerdem auch Wörter wie „einiger“ zensiert (enthält „niger“).
Zusätzlich steht im Spiel ein Postsystem zur Verfügung, das über Briefkästen vor Gasthäusern oder Banken der verschiedenen Städte benutzt werden kann. Mit diesem kann man Spielern nicht nur Nachrichten schicken, sondern auch Gold oder Waren zukommen lassen. Gold und einfache Briefe werden sofort übermittelt, das Senden von Gegenständen dauert allerdings eine Stunde.
Direkte Kommunikation mit Spielern der gegnerischen Fraktion ist nicht möglich. Direkt Geschriebenes wird vom Spiel in unverständliches Kauderwelsch übersetzt, das sich nur in Einzelfällen zurückübersetzen lässt. Um aber dennoch eine Verständigung zu ermöglichen, hat der Hersteller ein System von Emotes eingerichtet. Mit diesem können Emotionen und einfache Gesten übermittelt werden. So lässt das emote /winken zum Beispiel den eigenen Charakter die Hand heben und winken, während /pfeifen sogar ein hörbares Pfeifen ertönen lässt. Auch volksspezifische Witze werden hörbar vom Charakter erzählt. Bei großen Ereignissen werden auch Programme wie zum Beispiel Teamspeak benutzt.
Seit einiger Zeit kann man auch weltweit nach Mitstreitern suchen, was jedoch auch zu einer erhöhten Belästigung durch Spam führt.
Handel
Des Weiteren ist es auch möglich, mit im Spiel integrierten Auktionshäusern mit anderen Spielern Handel zu betreiben. Man hat dort die Möglichkeit, selbst hergestellte oder gefundene Gegenstände zu verkaufen und zu kaufen. Man muss ein Mindestgebot sowie die Laufzeit angeben. Optional kann man auch einen Sofortkauf-Preis angeben. Um den Gewinn so hoch wie möglich zu halten, sollte man den Wirtschaftsmarkt im Spiel genau beobachten und dadurch die Preise anpassen.
Bei dubiosen Händlern im Internet kann man virtuelles Gold für reelles Geld kaufen. Im Durchschnitt liegt der Preis für 200 Gold bei 10 - 12 Euro. Ein derartiger Handel ist jedoch durch die Teilnahmebedingungen von Blizzard untersagt, es wurden schon etliche Accounts deswegen gesperrt.
Modifikationen (Add-Ons)
Es gibt diverse Benutzeroberflächen-Modifikationen, die allgemeine, sich wiederholende Befehle halbautomatisch ausführen, oder das Aussehen und die Bedienung des Spiels verändern. Diese Modifikationen werden von Spielern geschrieben. Es ist ausdrücklich von Blizzard erwünscht, dass sich jeder Spieler auf diese Weise sein Benutzerinterface individuell gestalten kann. Eine verbreitete Modifikation ist zum Beispiel „Decursive“, welche alle Mitglieder der Gruppe bzw. des Schlachtzugs bei jedem Tastendruck der Reihe nach von Krankheiten, Giften, negativer Magie oder Flüchen befreit. Eine andere Modifikation ist CTMod, eine Modifikationssammlung, die zusätzliche Aktionsleisten hinzufügt, einige Texturen entfernt, Abklingzeiten von Zaubern anzeigt, ausgegebenes Gold für Reparaturen und Flüge speichert und so weiter. Es gibt noch viele weitere dieser Add-Ons, die einem Spieler das Leben leichter machen sollen. Einer der wohl größten Verteiler dieser kleinen Hilfsprogramme ist Curse Gaming - eine Homepage, die sehr viele dieser Add-Ons zur Verfügung stellt, jeweils mit Anleitung und kleinen Erläuterungen.
In regelmäßigen Abständen erweitert Blizzard die Benutzeroberfläche um Funktionen, die vorher nur durch Mods möglich waren, und macht diese damit überflüssig.
Monatliche Kosten
Um die Fantasy-Welt zu betreten, muss man, wie in vielen anderen kommerziellen Online-Rollenspielen, eine monatliche Gebühr zahlen. Mit dem Kauf des Spiels erhält man einen Freimonat. Ein Monatsabonnement kostet 12,99 Euro, ein dreimonatiges 11,99 Euro pro Monat und ein sechsmonatiges 10,99 Euro pro Monat. Die Zahlung ist über Kreditkarte, Lastschriftverfahren oder Telefonrechnung möglich. Im Handel sind auch Prepaidkarten für 26,99 Euro erhältlich, die ein Weiterspielen für 60 Tage erlauben (13,50 € pro Monat). Da jedoch ein Großteil der Spieler aus Schülern, Studenten und Jugendlichen besteht, stoßen die monatlichen Kosten auf den Unmut vieler junger Spieler, zumal ähnliche Titel wie Guild Wars, das laut Hersteller allerdings kein MMORPG ist, mit der nicht erforderlichen Gebühr werben und damit das junge Klientel stark anziehen.
Jedoch wird argumentiert, dass World of Warcraft im Verhältnis zu normalen Offline-Spielen günstig sei, da man in einem Jahr 100 Spieltage zusammenbekommen kann und dafür maximal 155,88 € zuzüglich Kaufpreis bezahlt. Das ergäbe 200 € für 2400 Stunden Spielzeit. Im Verhältnis zu reinen Offline-Spielen mit 20 Stunden durchschnittlicher Spielzeit und 50 € Kaufpreis hätte World of Warcraft somit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die monatlichen Kosten fließen laut Blizzard in die Wartung der Server, den Support sowie in die Entwicklung weiterer Spieleinhalte, dienen aber sicher auch der Deckung der enormen Entwicklungskosten.
Suchtpotenzial
World of Warcraft basiert auf demselben bewährten Prinzip, auf dem viele Computer-Rollenspiele aufbauen: Der Charakter des Spielers wird durch seine investierte Spielzeit immer stärker. Selbst wenn das Levelmaximum von 60 (mit der Erweiterung „The Burning Crusade“: Level 70) erreicht ist, kann man sich auf die Suche nach speziellen Gegenständen begeben, um seinen Charakter noch weiter zu verbessern. Einige dieser Gegenstände sind so selten, dass man zum Teil Monate auf die Suche gehen kann. Dadurch hat man nie „alles erreicht“ – es gibt immer noch einen Gegenstand, der noch seltener ist – und den man nicht hat. Es ist der Anreiz, sich noch weiter zu verbessern, von seinen Mitstreitern bewundert und von seinen Gegnern gefürchtet zu werden.
Dieses Spielprinzip, welches den am längsten „intensiv“ Spielenden belohnt, hat nach gängiger Meinung hohes Suchtpotenzial; eine Interpretation, die allerdings umstritten ist, siehe dazu Suchtpotenzial eines MMORPG.
Zusätzlich zu diesem grundsätzlich bei Spielen des Genres auftretenden Suchtpotenzial geht World of Warcraft noch etwas weiter. Um die besten Gegenstände im Spiel zu erlangen, muss in großen, bis zu 40 Spieler fassenden Instanzen gekämpft werden. Diese so genannten Raids bieten zwar eine gute Möglichkeit, mit anderen Spielern in Kontakt zu kommen, sie müssen aber organisiert und zeitlich abgestimmt sein, was bedeutet, dass der Spieler im Extremfall seine Freizeit um das Spiel herum planen muss, anstatt zu beliebigen Zeiten spielen zu können. Kurzzeitiges Spielen in unregelmäßigen Zeitabständen führt zu kaum einem sichtbaren Erfolg, was auch viele Gelegenheitsspieler mit der Zeit abschreckt.
Um besagtes Suchtpotenzial einzuschränken, werden nun die ersten Gegenmaßnahmen ergriffen, welche World of Warcraft als größtes MMORPG direkt betreffen. So wird in der Volksrepublik China nun die normale Spielzeit gesetzlich auf drei Stunden begrenzt. Danach wird man allerdings nicht zwangsgetrennt, sondern man erhält im Spiel deutlich weniger Erfahrungspunkte, Geld und Gegenstände, und nach fünf Stunden Spielzeit wird dies auf ein absolutes Minimum reduziert. Nur durch fünf Stunden, in denen der Spielaccount nicht eingeloggt ist, wird dieser Status zurückgesetzt.
Des Weiteren ist es seit Ende November 2005 für Eltern möglich, die tägliche Spielzeit ihrer Kinder festzulegen. Es können für den Account entweder festgelegte Uhrzeiten oder eine Gesamtspielzeit definiert werden (zu finden unter „Elterliche Freigabe“ auf der deutschen offiziellen Webseite).
Erweiterung: The Burning Crusade
Blizzard Entertainment hat die Veröffentlichung einer Erweiterung mit dem Namen „World of Warcraft: The Burning Crusade“ (dt. Der Brennende Kreuzzug) geplant. Es wird im Oktober 2006 veröffentlicht.
In der Erweiterung sollen nicht nur die bereits obengenannten neuen Völker, Draenei und Blutelfen, eingeführt werden, sondern auch fliegende Reittiere geben, welche nicht wie vorher einfache Flugrouten abfliegen, sondern frei steuerbar sind. Man kann also z. B. die Flughöhe o. ä. selbst bestimmen. Diese Reittiere werden allerdings nur in der Scherbenwelt geritten werden können, die ebenfalls mit der Erweiterung eingefügt wird. Bis jetzt ist nur bekannt, dass die Netherdrachen eines der fliegenden Reittiere wird. Noch ist unklar, ob es weitere geben wird.
Die Scherbenwelt ist der Rest der früheren Welt der Orcs, Draenor genannt. Diese Welt wurde durch die dunklen Portale zerrissen, als die Brennende Legion über sie herfiel und alles Leben unterjochte.
Zudem wird die maximal erreichbare Stufe eines Charakters von 60 auf 70 angehoben, welches neue Zauber und Fähigkeiten mit sich bringt und somit auch für neue Spielinhalte und Langzeitmotivation sorgen soll.
Zusätzlich kommt ein neuer Beruf hinzu: Juwelenschleifer. Durch Juwelenschleifen können Steine hergestellt werden, die die Werte von Rüstungen und Waffen aufwerten können.
Außerdem werden die zuvor für die Fraktionen einzigartigen Klassen Paladin und Schamane für beide Fraktionen spielbar sein.
Auszeichnungen
- 2004: Gamespot: Best Game of the Year, Best PC Game of the Year, Best Massively Multiplayer Online Game, Editor's Choice Award
- 2004: Gamespy: Best Role-Playing (RPG or MMORPG), PC RPG / MMORPG Gamers' Choice Awards, Editor's Choice Award
- 2004: IGN: Best Persistent World Game, Editor's Choice Award
- 2004: Filefront: Best PC RPG
- 25. Oktober 2005: Big Brother Award Austria
- 30. November 2005: Deutscher Entwicklerpreis
- 2005: Apple Design Award: Best Mac OS X Entertainment Product
- 2006: GameStar Spiel des Jahres 2005
Fanprojekte
Allimania
Allimaina im allgemeinen:
Allimania ist das wohl größte Hörspiel, das in der World of Warcraft spielt. Es war ursprünglich nur als eine kleine Parodie geplant, doch mittlerweile umfasst das Hörspiel 14 Folgen, wobei 15 schon in Planung ist. Die Geschichte dreht sich um die Helden Horst, Athinuviel aka "Uschi", Dimitri, Miracolí, VanCleef aka "Cliff", "Raul", Ronny, Timmy, Heidi und Roy. Zu den wiederkehrenden Nebencharakteren gehören Ex-Starreporter Peter Panski und Medivh, der mächtigste Zauberer des Warcraft-Universums. Allimania besitzt eine sich stetig wachsende Fan-Gemeinschaft, die sich nicht nur auf die Spieler von World of Warcraft bezieht, sondern sich auch auf Menschen ausdehnt, die das MMORPG noch nie gespielt haben.
Einige bekannte Personen, wie Oliver Rohrbeck (u.a. Justus Jonas, Die drei ???) und Jan Hegenberg hatten bereits einen Auftritt. Der Charakter "Timmy" wird von Daniel Krause, dem deutschen Synchronsprecher der gleichnamigen South Park Figur "Timmy" gesprochen.
Das Fan-Film Team Blackrock Pictures verfilmte bereits die ersten 3 Folgen mit Ingame-Szenen. Diese WoW-Soap fand bereits mehrfach einzug ins deutsche Fernsehen: u.A. RTL II News und GIGA TV. Mehr Informationen und die Folgen als Download findet man auf der Website WoW-Szene.de.
Die Hauptfiguren:
-Horst, der nordische Tank: Horst ist eine der wohl beliebtesten Hauptfiguren der Hörspiels. Am anfang wird er als hohler Kessel bezeichten, aber mit dem Lauf der Zeit gewwint er stetig an IQ. Mit seinem Widder Rudi, der inzwischen aufgetunt wurde, reitet er mit seinen Gefährten los. Seine Geschichte ist geprägt von einer Liebe zu einer Succubus, namens Bärbel und einer misslungenen Filmkrarriere.
-Uschi (Atinuviel): Die bezaubernde Elfenpriesterinn wird in jeder Folge von Dimitri D. Demoilischen angebaggert und führt die gesamte Gilde (Allimania) an. In der Gilde ist Atinuviel de la fem Turamandil Senata Fembiel Emterethea (voller Name) nur als Uschi bekannt. In Folge 14 lässt sie ihren Verehrer (Dimitri) ein wenig ran. Ansonsten ist die Elfe eine sehr friedliche Priesterinn, die jegen Konflikt Gewaltfrei lösen möchte.
-Dimitri D. Demolischen, der russische Warlock: Dimitri hat sich vom ersten Augenblick an in Uschi verguckt und verheimlicht dies nicht im geringsten. Im Gegenteil: In jeder Folge baggert es sie sogar mit drastischen Methoden an: (Ins Bein rammeln, Hand auf Brust und Pol legen ect.). Sein Ziel iste es Uschi mit ihm ins Bett zu kriegen. Der Warlock hat eine große Anhängerschaar und stirbt jede Folge für den Erfolg der Serie.
-Miracoli, der ehmalige Feral-Druide: Der ruhige und chillige Druide Miracoli spielt den Mr. Spuck der Serie, aööerdings das mit einem gewissen Scharm, dem ihn keiner wegnehmen kann. Bei der Gründung der Gilde musste er umspecken und nun trägt er ein Geweih. Dem armen fehlt eine Freundinn, aber Grüchten zufolge soll er in A15 etwas mit Heidi anfangen.
- Ronny der Paladin: Ronny ist ein Paladin aus den Östlichen Pestländern der bei der Kathedrale des hoffnungsvollen Lichtes lebte. Er ist ein waschechter Ossi und hasst Arthas, der seine geliebte Heimat versklavt hat. Er besitzt einen heiligen Hammer den er mit Politur flegt (Vermutlich verarbeitet er damit das Kindheitstrauma, dass er nie den Hammer seines vater halten durft). Er glaubt, obwohl er ein Paladin ist, seinen Gegnern zufügen zu können. Über seine Skillung lässt sich nur spekulieren, jedoch ist bekannt der er den Segen der Könige geskillt hat (Und vermutlich Rache, da einmal erwähnt wird das er "in Rage" geht). Das erstemal trifft er auf die anderen Helden als sie auf den einlass in das Alteractal warten.
Weblinks
- World of Warcraft - Offizielle Webpräsenz (deutsch)
- World of Warcraft Entwickler Offizielle Webpräsenz von Blizzard Entertainment (deutsch)
- Fanseiten Übersicht der Fanseiten (deutsch)
- WoW-Szene (deutsch)
- WoW-Wiki (deutsch)
- WoW-Wiki (englisch)
- Lebensgeschichte eines World-of-Warcraft-Süchtigen
- Linkkatalog zum Thema World of Warcraft bei curlie.org (ehemals DMOZ)